Mittwoch, 6. September 2023

Wild wild life

Wir beginnen den Tag wie immer mit einem ausgiebigen Frühstück. Da gestern aufgrund von extremer Sättigung der Nachtisch ausgefallen ist, muss es bei mir was Süßes sein. 
Der Gatte nimmt heute mal Eggs Benedict. Ein Gericht, das aus meiner Sicht keinerlei Existenzberechtigung hat. Egal, mein French Toast war lecker.
Der erste Halt dient der Beschaffung ein paar weiterer Lebensmittel und einer kleinen Kühltasche für unterwegs. Dadurch kommen wir erst gegen 11:30 wirklich aus Victoria los, noch dazu ist irrsinnig viel Verkehr. Beim ersten Stop an der Esquimalt Lagoon wird es entspannter, zumindest für uns.

Die Möwe hingegen hat trotz oder wegen ihrer reichen Beute Stress und, wie es scheint, auch ziemlich schlechte Laune.



Andere vertreten sich derweil die Beine.
Zwischenzeitlich ist man im Thema weitergekommen und erntet neidvolle Blicke.

Irgendjemand freut sich auch noch über die Reste. Andere gehen leer aus.

Wenn man nicht noch weiter wollen würde, könnte man hier sicher den ganzen Tag Wasservögel beobachten. Wir fahren hingegen weiter zum Whiffin Spit, einer Sandbank bei Sooke. Dort wird zunächst der Ram milimetergenau platzsparend eingeparkt.


Dann wird zuerst mal das heute morgen gekaufte Sandwich mit schöner Aussicht am Strand verzehrt.
Ein Rudel Vögel fliegt mir währenddessen auch vor die Kamera.

Die Aussicht ist in alle Richtungen wunderschön, das Wasser extrem klar.

Der flechtenbehangene Baum hat es mir irgendwie angetan.
Zwischenzeitlich ist es sogar aufgeklart, und man hat einen schönen Blick auf die Olympic Mountains.

Wir reißen uns langsam von der schönen Umgebung los, wir haben noch zwei weitere "must see" Stops bis Port Renfrew und sind durch den Einkauf und Verkehr heute morgen ein wenig hinter unserer Zeitplanung.
Dummerweise sieht in diesem Moment frau ein paar glänzende Körper im Wasser treiben. Genauerer Rechechen mit Fernglas und Teleobjektiv ergeben: Seehunde.
Jetzt müssen wir diese natürlich erst noch eine Weile beobachten. Danach fällt mir auf, dass die Landschaft auf dem Rückweg auch hübsch aussieht. 
Beim Fotografieren der Brücke fallen mir dann zufällig noch vier weitere Seehunde, die unterhalb auf einem Bootsanleger liegen auf.

Unser Zeitverzug ist dadurch jetzt nicht gerade besser geworden, aber man muss das Wildlife eben nehmen, wie es kommt. Jetzt fahren wir aber endlich weiter zu einer weiteren Empfehlung unserer neuen Freunde, das Sheringham Point Lighthouse, das sehr dekorativ am Fuße eines kleinen Hanges steht.

Nach 500 Metern bergab stehen wir vor dem guten Stück, zwar mit Gegenlicht, aber was solls, das mag ich ja schonmal.

Da der Wind hier unten mächtig pfeift und wir ja immer noch unser Tageshighlight vor uns haben, obwohl wir mit Sicherheit mehr Zeit verloren, als wieder gut gemacht haben, halten wir uns hier trotz schöner Umgebung nicht allzu lange auf. 
Wir fahren zügig weiter zum Sombrino Beach kurz vor Port Renfrew, wo es einen kleinen Slot-Canyon geben soll. Zunächst finden wir eine kleine Hängebrücke, die allerdings in die falsche Richtung führt. Macht nichts, ist auch schön.

Wir halten uns jetzt links und folgen dem Strand, an dessen Ende der kleine Slotcanyon sein soll. Es hat zwischenzeitlich ein wenig zugezogen, was aber fürs Foto nicht weiter stört.
Wir folgen so zügig es durch Sand und über Kies geht dem Strand, bis ich eim Blick aufs Meer Folgendes entdecke:
Der Slotcanyon muss warten, vor der Küste badet ein Wal.


Aufgrund dessen, was ich vom Körper erahnen kann, muss das Tier ziemlich groß sein, ich tippe auf einen Buckelwal. Leider zeigt er uns beim Tauchen keine Schwanzflosse, dennoch wieder ein tolles Erlebnis.
Jetzt aber schnell weiter zum Canyon, das Licht ist inzwischen schon sehr abendlich, kein Wunder, es ist schon 17:30.
Hier um die Ecke soll er irgendwo sein.

Endlich den Eingang gefunden. Wir folgen dem kleinen Bach möglichst trockenen Fußes in die kleine Schlucht.
Das ist schon sehr beeindruckend hier. Am Ende der Schlucht kommt ein kleiner Wasserfall in Sicht.

Es ist schon irgendwie sehr beeindruckend, wir sind kurz ein wenig sprachlos.



Die Fotos können das gar nicht komplett wiedergeben, wie toll das ist. Vor allem wirkt es auf den Fotos viel kleiner als in der Realität. Ich war sehr überrascht von der Größe, obwohl ich Fotos kannte. Auch der Blick zurück ist wunderschön und beeindruckend, trotz reichlich Wasser auf der Linse.
Jetzt müssen wir uns doch ein bisschen mit dem Rückweg beeilen, das einzige Pub, das in Port Renfrew heute geöffnet hat, soll laut Internet um 20 Uhr schließen, und es ist schon nach 18 Uhr. 30 Minuten fahren müssen wir auch noch. Macht nichts, zwei schöne Strand- im-Gegenlicht-Fotos gehen noch.

Schnell werfen wir unser Gepäck in der wunderschönen Cabin, in der wir leider nur eine Nacht verbringen ab...

...und schlagen Punkt 19:05 im Pub auf, das rappelvoll ist und bis 23 Uhr geöffnet hat. Was solls, es gibt Bier (oder sowas ähnliches für die Fahrerin).
Danach reichlich (und gute) Fish&Chips, wir sind am Verhungern.



1 Kommentar:

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