Freitag, 15. September 2023

Hymn...

 ...Valley's deep, and mountain so high.

*** Dieser Beitrag könnte noch mehr Fotos als sonst üblich beinhalten. ***

Heute wird in Whistler gewandert. Zuvor müssen wir ausgiebigst bei Tim Hortons frühstücken.
Das Frühstück ist natürlich dasselbe wie immer hier, dennoch lassen wir uns Zeit, da wir heute mit der Blackcomb Gondola auf 1800 Höhenmeter fahren wollen, um dort zu wandern. Aktuell ist es oben allerdings noch wolkenverhangen. Das soll - und wird - sich aber gegen 11:30 Uhr ändern, und so nehmen wir die Gondel bei inzwischen bestem Wetter nach oben.
Die Aussicht ist einfach großartig. Die Gondel muss in den letzten 9 Jahren neu gebaut worden sein, 2014 sind wir hier noch mit einem Sessellift herunter gefahren, nachdem wir die Peak-to-Peak-Gondelfahrt gemacht haben. Diese ist heute allerdings nicht in Betrieb, da schon Nebensaison ist und dann nur noch am Wochenende gefahren wird. Auch der andere "Aufgang" mit der Whistler Gondola ist heute nicht in Betrieb. Das schränkt unsere Auswahl an Wanderrouten ein wenig ein, aber wir haben hier unserer Meinung nach doch ein Highlight zum Wandern gefunden.

Praktischerweise hängt in der Gondel sogar ein Plan unserer Route:
Wir beginnen links im Bild mit der grünen Route, folgen dann dem blauen Overlord Trail bis der schwarze Abzweig zum Decker-Loop, den wir natürlich bis ganz nach oben laufen wollen. Zurück geht es dann wieder über den blauen Overlord Trail, bis kurz nach dem Abzweig zum schwarzen Decker Loop der Lakeside Loop abzweigt. Danach geht es wieder zurück zur Bergstation. Die ganze Route befindet sich auf einer Höhe von 1800 bis etwas über 2000 m NN und hat in Summe je etwa 500 Höhenmeter Auf- und Abstiege. Insbesondere der schwarze Routenteil hat es ziemlich in sich:
Spaß, das Foto ist natürlich gefaked, aber stellenweise war die Strecke dennoch ganz schön anspruchsvoll. Aber von vorne, noch sitzen wir gemütlich in der Gondel.
Das riesige Ding stand hier definitiv 2014 auch noch nicht da oben rum. (Ja, die Scheiben der Godel sind ziemlich zerkratzt.)
Wir steigen aus und machen uns auf die ziemlich dicken Wandersocken. Unterwegs habe ich nur mit dem Handy fotografiert, zum Kamera tragen war der Trail oft zu anspruchsvoll, und das ständige Rein- und Rauskramen kostet zu viel Zeit. Daher gibt es nur an einzelnen Stellen Kamerafotos, zu erkennen an meinem Logo unten rechts. Das Tele blieb aus Gewichstgründen heute im Hotel, ich wäre bei Wildsichtungen sowieso zu langsam mit Auspacken gewesen. Noch ein letzter Blick zurück zur "Hüttengaudi"...
... und wir wandern los, zunächst angenehm einfach auf halbwegs breiten Wegen bei bestem Wetter durch alpinen Nadelwald mit jetzt schon toller Aussicht. Ich werde mich diesbezüglich noch ein paarmal wiederholen.




Nach einiger Zeit erreichen wir den Abzweig zum Decker Loop, ab hier geht es ziemlich steil nach oben.

Irgendwo im Geröllfeld sichten wir einen Marder, der uns geduldig beobachtet, bis wir die Handys zum Fotografieren aus der Tasche gepfriemelt haben, und dann genau in diesem Moment wegrennt. 
Witzig.
Immerhin eine kurze Verschnaufpause auf dem Weg nach oben.
Die Aussicht belohnt und bietet immer mal Grund für eine kurze Verschnaufpause.


Wenigstens sieht man beim Bergwandern immer gut, was man schon geschafft hat.

Kurz vorm Gipfel, ziemlich anstrengende Kraxelei ist das hier. 
Der Blick auf die Gletscher wird auch besser, links im Bild müsste der Overlord sein, nach dem der Trail benannt ist.
Fast oben.

Oben angekommen, belohne ich mich mit der Nutzung der "richtigen" Kamera. Die Landschaft bleibt gleich aber die Bildqualität ist doch besser.








Man kann sich hier oben kaum sattsehen. Dennoch reißen wir uns los und treten irgendwann wieder den Abstieg an, die letzte Seilbahn fährt um 17 Uhr, und wir haben keine Lust, 800 m den Berg runter zu laufen, wenn wir sie verpassen.
Danach geht es durch ein Geröllfeld teilweise recht steil nach unten, und es empfiehlt sich, auf den Weg statt in die Landschaft zu schauen.

Zu dem kleinen blauen See unten wollen wir als nächstes Zwischenziel, dort endet auch die schwarz markierte, anspruchsvolle Route.



Kurz vor dem See wird der Weg einfacher und man kann wieder etwas mehr in die Gegend schauen, sogar ein Kamerafoto ist drin.
Gratis dazu gibt es ein Foto von unscharfen Tim Hortons Muffins im Geröllfeld bei der Rast neben dem See.
Frisch gestärkt laufen wir auch noch den Lakeside Loop zum zweiten See, der wieder mit ein paar Höhenmetern Anstieg erarbeitet werden muss. 

Unterwegs tappst ein unglaublich fettes Murmeltier so langsam hinter uns durchs Geröllfeld, dass es sogar für ein Handyfoto reicht.
Für den See ist die 15er Brennweite mal wieder nicht weit genug. Macht nichts.

Wir treten nun endgültig den Rückweg zur Bergstation an. Dabei wundern wir uns mehrfach, wie viel wir auf dem Hinweg bergab gelaufen sind und jetzt wieder hochlaufen müssen.


Bergstation in Sicht...

Aussicht von der Bergstation:

... und angekommen in der Gondel. Schon krass, was man hier gebaut hat.
Noch ein bisschen Aussicht bei der Abfahrt genießen und Füße entspannen.


Unten angekommnen haben wir natürlich ein Eis verdient. Dafür müssen wir zwar einmal quer durch den Ort, aber das ist es wert.

Das Eis genießen wir am Olympic Plaza mit Blick auf den Blackcomb Mountain.

Danach geht es durchs Village zurück zum Bus.

Uns scheint, Whistler und vor allem die umliegenden Orte sind seit 2014 mächtig gewachsen bzw. überhaupt erst neu entstanden. Nach einer schnellen Dusche geht es zu Sashi Sushi, in der Hoffnung, dass dieses nach dem Erlebnis gestern noch hält, was es verspricht. Der Inhaber ist immerhin noch der selbe, auch wenn er dieses Mal nicht persönlich vor Ort ist. Das Shushi gehört ganz klar weiterhin zu den besten, die wir je gegessen haben. Zunächst ein paar Vorspeisen gegen den großen Hunger unter anderem sensationelle Gyoza mit Krabbenfüllung. Dazu japanisches Kulturgut.


Danach unser all Time favorite Sushi rechts: Lachs, Muschel, Garnele und Zitrone im Block, links Thunfisch mit Mango im Soyablatt.

Reisbällchen mit Thunfisch und Krabbensalat

Roundhouse Roll frittiert

Spicy Tuna rechts, das einzige vergleichsweise unspektakuläre hier. Links Aal mit Avocado, sensationell.

Heimischer Thunfisch aus B.C.
Pappsatt wie wir sind, gibt es Nachtisch im Irish Pub. Auf der Uhr stehen am Ende des Tages 18 km.



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