Freitag, 16. September 2022

Makrofreitag

Freitags hab ich immer noch frei, deshalb kann ich heute mal schauen, was der plötzliche Herbst so an Motiven bringt. Im Urlaub schändlich vernachlässigt, darf heute mal das Makroobjektiv mit an die frische Luft. Das ist auch nicht so schwer wie das Tele, so bekomme ich morgen beim Turnier dann vielleicht trotzdem noch Arme nebst Bogen gehoben. Schauen wir mal, was da draußen so geht.

Einiges blüht noch blumig vor sich hin.




Manches knospt sogar noch.
 
Anderes wiederum rollt sich...
 
... dieses hat augenscheinlich schon viel durchgemacht.
 
Irgendwas flust auch immer rum.
 
Der Spätsommer bringt auch Beeren.
 
Hier musste ich genauer hinschauen. Rechts am roten Blatt sitzt was winziges Grünes. Eine winzige Spinne, sogar für das Makroobjektiv fast zu klein.
Manche Beeren finden aber auch größere, farbenfrohe Abnehmer. Mag nicht das appetitlichste Motiv sein, aber offensichtlich hat es mich sehr fasziniert.


 
Schau mir in die (Facetten-)Augen, Fliege!



 
Endlich erbarmt sich auch mal eine Libelle, in Reichweite sitzen zu bleiben.

Den Schmetterlingen ist auch noch warm genug.



 Feucht genug für Schnecken ist es auch wieder.

... die feuchte kleine Hundenase oben rechts im Bild fand die Schnecke dann auch interessant, nachdem ich sie fotografiert habe.

Wer hat eigentlich gesagt, dass man mit Makroobjektiven nur kleine Sachen in der Nähe fotografieren kann? Die Wolken waren halt gerade schön.
Leider sehen diese und andere Wolken so aus, als würden sie bald Regen bringen, es tröpfelt auch schon ein paar Mal. Also mache ich mich langsam auf den Heimweg, natürlich nicht ohne nochmal eine Runde durch den Blühstreifen zu kriechen.
 
Diesmal treffe ich noch ein paar Wanzen,



... fleißige Bienchen,
... und hier habe ich irgendwas beim Kuscheln in der Stockrose ertappt.

Auch ein am Blatt knuspernder Marienkäfer ist immer mal ein Foto wert.

Getreu dem Motto "Das beste kommt zum Schluss" finde ich mich plötzlich Auge in Auge mit dieser Schönheit:

Ist das jetzt "Leben am Limit", oder weiß die Fliege im Gegensatz zu mir, dass Hornissen keine Fliegen fressen?


Ich kann mich irgendwie nicht satt-fotografieren.



Irgendwann machen sich aber sowohl Hornisse als auch ich mich auf den Heimweg.

In diesem Sinne schönes Wochenende!

Montag, 5. September 2022

Stuck in the Middle - (not) so long!

 Zurück zu Hause, was bleibt jetzt noch... 

...natürlich ein kurzer Bericht über die Heimmreise:
Mit etwa 35-minütiger Verspätung sitzen wir im A321 Neo mit der Kennung D-AIEF, diesmal nicht ganz so modern, dafür aber tatsächlich mit USB-Anschlüssen ausgestattet. Naja, die anderen, meiner tut nämlich nicht. Macht aber nichts, zum Lesen auf dem Tablet habe ich genug Strom und das Handy braucht im Flugmodus auch nicht viel. Von WIFI ist auch keine Rede.

Mit einem letzten Blick auf die kleinen Maschinen der azoreanischen "Sata" rollen wir gegen 14 Uhr zur Startbahn.
Start ist wieder nach Westen und der Blick ähnlich wie bei der Landung.
In der Ferne sieht man noch Santa Maria, danach geht es lange Zeit über den Atlantik, bis sich das portugiesische Festland kurz nach dem Essen durch leichte Turbulenzen und zunehmende Bewölkung ankündigt
Apropos Essen, eigentlich hätte es "Tasting Heimat Berlin" Currywurst gegeben, aber stattdessen wurde Hähnchenbrust in brauner Soße (genaueres wusste auch das Personal nicht) geladen. Dafür gab es eine leckere vegetarische Alternative, Serviettenknödel mit Pilzsoße. Wir haben es liebevoll in heiterer Abstimmung mit der Purserin "Tasting Heimat Garmisch-Partenkirchen" getauft. Bei der Vorspeise würde ich auf Entenbrust mit irgendwas zwischen Brombeer- und Johanissbeersoße tippen (vielleicht war es auch die geräucherte Rinderlende, die öfters in einschlägigen Berichten über "Tasting Heimat" erwähnt wurde). Dazu grüner Spargel und Selleriepüree. Das hier etwas unterbelichtete Dessert war Rote Grütze mit einem "Stein" aus weißer Schokolade und heller Mousse. Geschmacklich war alles (bis auf die Tatsache, dass ich kein Fan von Selleriepüree bin und am Spinat auch für meinen Geschmack und für "im Flugzeug" zu viele Zwiebeln waren) wirklich gut, der Gatte lobte noch ausdrücklich die warmen Brioche, ich habe sie mir verkniffen. Speisekarte gab es keine und sowohl beim Hin- als auch beim Rückflug war mein Eindruck, dass das Personal das Menükonzept (verständlicherweise) nicht so wirklich ernst nimmt. Vermutlich bleibt ihnen auch nur Humor, auch aufgrund der Tatsache, dass sie jeweils fast fünf Stunden hin und zurück in einer Schicht im A321 Neo fliegen dürfen auf dieser Strecke.
Danach schlafe ich bis ca 30 Minuten vor der Landung, ich muss ja noch nach Hause fahren. Der Landeanflug auf Frankfurt ist dank Vorbeiflug an Innenstadt und Flughafen mit Sonnenuntergang einer meiner schönsten. Die Fotos sind nur Handyfotos, ich wollte nicht noch die Kamera rauskramen.

Flughafen FRA im Sonnenuntergang



... und mit rosa Wölkchen gelandet.
Natürlich gibt es wieder eine Außenposition mit Busboarding, und natürlich wird der ganze Flieger in zwei Busse geladen, gut dass wir als erstes aussteigen durften, so saßen wir länger gemütlich im warmen Bus. Ich versuche noch zwei Fotos vom Flugzeug im Sonnenuntergang, die beide nicht überzeugend sind, aber eins davon schöner Abschluss des Berichts ist.
Kurz  nach 21 Uhr sitzen wir mit vollständigem Gepäck bereits im Auto und fahren noch knapp zwei Stunden nach Hause.

Tja, was fehlt jetzt noch... ein Fazit wäre nicht schlecht.
 
Die Anreise mit Übernachtung in Frankfurt erwies sich wie immer als gute Idee, insbesondere in Kombination mit dem hervorragenden Abendessen. Zurück war es kein Problem, Sonntag Abend um die Uhrzeit is recht wenig Verkehr, auch wenn ich mal wieder das Gefühl habe, es sind immer mehr Bekloppte unterwegs.
 
Der Flug im A321 Neo der Lufthansa war einer unserer unkomfortabelsten (zuammen mit den bisherigen Neo-Flügen). Dafür war es halt ein Direktflug. Das Personal war auf beiden Flügen ausgesprochen freundlich aber ebenfalls nicht glücklich mit dem Setup und Servicekonzept ihres Arbeitgebers. Die auf deutschen Flügen herrschende Maskenpflicht wurde relativ streng aber freundlich durchgesetzt.

Die Wahl der beiden Hotels hat sich in ihrer Kombination als ziemlich gut für uns erwiesen. Zunächst etwas auswärts im Pestana Bahia Praia in Ruhe entspannen, auch wenn das Abendbuffet natürlich nicht dem entspricht, was man in einem à la Carte Restaurant bekäme. Satt wurden wir immer und was leckeres gab es auch meistens zu finden und zu probieren. Sehr schade war allerdings, dass die abendliche Käseauswahl immer nur die drei selben Sorten beinhaltet hat. Frühstück war gut, reichhaltig und lokal, Zimmer geräumig, Pool erstaunlich groß, und als Ausgangsbasis, um den Osten der Insel zu erkunden, war es auch ziemlich ideal. Etwas enttäuscht waren wir, dass das zusätzlich zum Buffet bei Buchung angegebene à la Carte Restarant nur mittags geöffnet hatte, wir hatten auf eine gelegentliche Alternative beim Abendessen gehofft.
Das Octant in Ponta Delgada war sehr modern mit gutem 5 Sterne Service. Das Zimmer lag leider genau am Aufzug in der selben Etwage wie Pool und Bar. Da diese aber um 0 Uhr geschlossen hat und auch wenige Gäste so lange dort aushielten, war es doch einigermaßen ruhig. Morgens hatte man seine Ruhe. Generell waren beide Zimmer sehr gut schallisoliert nach draußen, wobei wir im Pestana Bahia Praia meist mit offenem Fenster geschlafen und dem Meeresrauschen und den Sturmtauchern gelauscht haben. Im Octant konnte man angenehm ruhig und kühl mit Klimaanlage schlafen, ohne dass diese akustisch störte oder zu starken Zug verbreitete. Zum Essen hatte man hier natürlich diverse alternative Restaurants in der Stadt, allerdings waren viele kurzfristig (für den selben Tag sowieso aber teils auch über mehrere Tage) ausgebucht.
Wir waren einmal im Hotelrestaurant, was sehr gut aber gerade im Vergleich mit den umliegenden Restaurants etwas überteuert war. Zweimal waren wir im Cais de Sardinha, tolle Lage direkt am Wasser, preislich erstaunlich günstig, sehr gutes Essen aber sehr durchwachsenes Personal.
Und so hat es uns am Ende doch insgesamt viermal zu den netten Herren (und einer Quotendame) im Restaurant São Pedro verschlagen. Authentisches, lokales Essen, freundliches, authentisches und herzliches Personal, angenehme Mischung aus Touristen und Einheimischen.
 
Ausflüge, Verkehr und so:
Wir haben viel gesehenn, es ist sogar mal einer der wenigen Urlaube, wo ich sagen kann "alles, was wir wollten", und dennoch haben wir vermutlich viele "typische" Sehenswürdigkeiten weggelassen. Weder haben wir viele der klassischen Aussichtspunkte besucht noch das verlassene Hotel aus der Nähe besichtigt noch Furnas mit seinen Gärten und Thermalbädern noch haben wir Ananas- oder Teeplantagen besichtigt (erstere aber tonnenweise mit Begeisterung verzehrt). Tatsächlich haben wir gar keine Thermalbäder besucht, vermutlich waren wir dafür schon von Island "versaut". Meist habe ich auch kein Bedürfnis, mich bei 25 Grad noch in warmes Wasser zu setzen. Generell haben wir wenige Badestellen benutzt, gerade die, die man erwandern muss, schauen wir meistens nur an und baden nicht, weil ich mir dann ziemlich sicher Blasen laufe. Der Gatte könnte, hat aber allein meist keine Lust. Nach dem Wandern waren wir oft zu müde, noch Strandbäder oder Badestellen für mehr als nur gucken anzufahren, zumal ich ja immer mit voller Kameraausrüstung unterwegs war. Die Wanderungen haben uns alle sehr gut gefallen, geplant habe ich mit dem Rother Wanderführer und der Alltrails App sowie mit Hilfe von Reiseberichten und Google Maps.
Klimatisch war es Ende August zum Wandern allerdings oft subopimal, an einigen Tagen war es sehr schwül. Die meisten Wanderziele und Orte sind gut mit dem Auto zu erreichen, auch wenn man öfters mal durch enge Straßen muss, an denen man sich fragt, ob sie eigentllich für Autoverkehr gebaut sind und ob man mit Gegenverkehr rechnen muss. 
Der Verkehr ist (außer in Furnas und an den Hauptausflugszielen) gering und angenehm. Natürlich hat man auch hier ein paar Bekloppte, die völlig irsinnig durch die Gegend rasen (wir fragen uns bis heute, wie die Unfallstelle mit auf der Fahrerseite liegendem Fahrzeug auf völlig gerader Strecke zustande kam, an der wir vorbeikamen), und generell wird etwas gewagt überholt, was auch daran liegen mag, dass, sobald man 50 m gerade Strecke ohne Kurve hat, das Überholverbot aufgehoben wird. Auch sehr spannend ist die Eigenheit, überall am Straßenrand zu parken, egal ob 10 m weiter ein riesiger Parkplatz ist oder ob es sich dabei um die Hotelzufahrt handelt. Aber auch da gewöhnt man sich daran, dafür sind dann auf den Parkplätzen immer ausreichend freie Plätze zu haben. Generell empfanden wir den Verkehr für südliche Regionen erstaunlich entspannt und rücksichtsvoll, da hab ich selbst im Zillertal schon deutlich Schlimmeres bei ähnlichen Straßenverhältnissen erlebt.

Mietwagen:
Trotz des Upgrades sind der Mazda CX 30 und ich keine Freunde geworden. Der Kofferraum war ok, man bekam mit etwas Puzzeln unsere beiden Koffer und die Schuhtasche ohne umklappen der Rückbank unter. Eine Rückbank zum nach vorne Schieben wäre praktisch, ist aber in Mietwagen selten vorhanden. Bei der Bedienung des Navis fehlte klar ein Touchdisplay, was ich bei einem Auto dieser Klasse erwarten würde. Die Bedienung über das Rad in der Mittelkonsole war unkomfortabel und umständlich. Ansonsten ist das Cockpit angenehm und übersichtlich gestaltet, insbesondere das Head Up Display, das hier direkt in die Windschutzscheibe projeziert und zuverlässig Verkehrsschilder erkennt, gefiel mir. Das 6-Gang-Schaltgetriebe verspricht sportlichen Fahrspaß, auch die Beschreibung des ADAC "Das Aggregat soll die Vorteile der Diesel-Kompressionszündung im Hinblick auf Kraftentfaltung und Verbrauch in einem Benzinmotor bieten ("Diesotto")." liest sich so. In der Praxis ist der Mazda allerdings in den niedrigen Drehzahlbereichen ausgesprochen schwerfällig und man muss schon deutlich über 2500 Umdrehungen fahren, wenn man bergauf nicht verhungern oder irgendwo beschleunigen will. Als jemand, der gerne in niedrigen Drehzahlbereichen spritsparend fährt, und auch aufgrund des Verhaltens insbesondere an Bergstrecken, wo ich generell einen Gang tiefer schalten musste, als ich es von meinen früheren schaltgetriebenen Mitsubishi gewohnt war, hat mich das nicht überzeugt. Auch die vom ADAC angegebenen Verbrauchswerte von 6.4 l/100km waren jenseits von Gut und Böse für uns. Übernommen haben wir das Auto mit einer Anzeige von durchschnittlich 8.5 l/100 km, ich habe es dann trotz allem geschafft, die Anzeige nach zwei Wochen auf 7.7 l/100 km zu drücken. Entweder, die 6.4 l sind mal wieder völlig utopisch vom Hersteller angegeben, oder die Vorgänger müssen ziemlich schlimm gefahren sein. Warum man den CX 30 als SUV verkauft, ist mir in den zwei Wochen auch nicht klar geworden. In der Bodenfreiheit liegt er mit 175 mm noch ganze 8 mm unter meinem Eclipse Cross, der schon nicht unbedingt für seine gigantische Bodenfreiheit berüchtigt ist. Auch vom Fahrverhalten her (noch dazu ohne Allradantrieb) möchte ich den CX 30 absolut nicht im Gelände fahren. Generell fand ich ihn mit seiner sehr langen, unübersichtlichen Schnauze etwas unhandlich, auch wenn ich damit überall hingekommen bin, wo wir wollten. 
An dieser Stelle frage ich mich, wieso der Mietwagen schon wieder fast den längsten Teil des Fazits einnimmt. Naja, passiert.
Genaue Kilometerzahlen habe ich diesmal nicht dokumentiert, ich schätze mal es waren so 800 bis 1000 km in zwei Wochen.

Insgesamt bin ich immer noch sehr zwiegespalten, was die Insel São Miguel betrifft. Mit den Kraterseen und (Lava-)Klippen gab es sicher einige landschaftliche Highlights, an vielen Tagen war das Wetter mit 25 Grad und Sonne auch sehr angenehm, allerdings war es auch an einigen Tagen unerträglich schwül. Daher ist die Insel auch sehr grün, wird dadurch allerdings auch sehr intensiv landwirtschaftlich genutzt. Wenn direkt neben der wilden Klippe ein Acker ist, schmälert das für mich halt irgendwie das Landschaftserlebnis. Trotz freundlicher Menschen, schönem Wetter, gutem Essen und interessanter Landschaft hat es mich hier einfach nicht so richtig gepackt. Vielleicht wäre noch die ein oder andere Insel der Azoren interessant zu sehen, aber ich bezweifle, dass ich in den nächsten Jahren die knapp fünfstündige Anreise plus Umsteigen und Weiterflug zu einer der kleineren Inseln nochmal in Kauf nehmen würde. Es wird wohl ein "haben wir mal gesehen, ist gut jetzt" Ziel für uns bleiben. Vielleicht wäre es anders gewesen, wenn wir nicht vorher schon drei Mal die aktive und einfach noch beeindruckendere Vulkanlandschaft Islands erlebt gehabt hätten (was mir klimatisch noch dazu mehr liegt).

Natürlich bleibt mir am Ende, neben dem Dank fürs Mitlesen und Kommentieren, noch der Ausblick, wie es jetzt weitergeht. Selten beenden wir einen Urlaub, ohne bereits den nächsten zumindest grob ins Auge gefasst oder gar geplant zu haben. Dieses Jahr steht tatsächlich noch zeitnah ein Highlight und zugleich absolutes Kontrastprogramm zur Azorenreise an. Nachdem wir Corona in Deutschland ja auch dieses Jahr nicht losgeworden sind, die Aussichten für die Regelungen im Herbst und Winter auch nicht gerade rosig klingen, und die Ukraine-Krise noch erschwerend hinzukam, überkam mich im Frühsommer eine leichte "Reisepanik" bei der ich mich fragte, wie lange man wohl noch unbeschwert und halbwegs bezahlbar reisen kann. Daher bin ich über meinen Schatten gesprungen und habe meine Verweigerungshaltung gegenüber USA-Reisen aufgegeben (müsste ich in den kommenden Jahren sowieso) und Flüge für Ende Oktober nach New York City gebucht. Ich war dort 1994 im Rahmen eines Schüleraustauschs, und seitdem hat sich ja bekanntlich viel in der Stadt verändert, ich wollte mir das schon länger mal anschauen. Der Gatte war noch niemals in New York und liegt mir seit Jahren in den Ohren, dass er die Stadt gerne mal sehen würde. Am ersten Abend erfülle ich mir dann gleich nach Anreise noch meinen Traum von einer Nacht im TWA-Hotel am JFK. Und wo wir schonmal da sind, ist natürlich auch ein Treffen mit meiner damaligen Austauschpartnerin und damit ein Abstecher nach Upstate New York geplant. Geflogen wird mit Icelandair, der Preis passte, dann kann man auch gerade noch eine Nacht in Reykjavik verbringen und mal wieder in unserem Lieblingsrestaurant seit 2016 lecker essen gehen. Wir sind gespannt, wie streng dann dort die bis dahin ja möglicherweise sogar FFP2 Maskenpflicht auf Flügen von und nach Deutschland umgesetzt wird. Den längeren Flug von Reykjavik nach New York können wir dann hoffentlich ohne Maske bestreiten. Ich halte Maske im Flugzeug, wenn man sie sowieso die halbe Zeit zum Essen und Trinken ablegen darf und die Hälfte der Mitpassagiere sie sowieso nicht richtig trägt, inzwischen für relativ fruchtlos. Da wir ja Business Class fliegen, ist die Zahl der um uns herum sitzenden Passagiere noch dazu beschränkt. Seit wir geimpft sind, hat sich unsere persönliche Risikoabwägung im Vergleich zu den Reisen 2020 auch deutlich relativiert. Wir sind seitdem mehrfach geflogen und haben auch volle Restaurants besucht. Bisher ging es gut und wir haben festgestellt, dass uns ständige Vorsicht und Einschränkungen mehr schaden, als das bewusste Risiko einer Erkrankung. Halbherziges Masketragen beim Betreten eines Restaurants oder beim Fliegen, wenn man sowieso die Hälfte der Zeit isst, halte ich inzwischen ohnehin für fruchtlos bzw. die Vermittlung von falschem Sicherheitsgefühl. Aber das muss jeder selbst für sich und sein individuelles Risiko entscheiden.

Nach Konsultation der Flugdaten und meines Kalenders hat sich jedenfalls ergeben, dass es in ziemlich genau 6 Wochen und 5 Tagen mit dem nächsten Reisebericht weitergeht (daher wurde mein "So long!" als Abschiedsfloskel im Titel des Berichts auch mal eben zu (not) so long).
 
Stay tuned, es lohnt sich bestimmt!