Samstag, 19. Dezember 2020

Be Prepared - Reiseplanungen

Wenn man gerade nicht reisen kann, heißt das nicht, dass man nicht planen kann. Man hat dann nämlich noch mehr Zeit für Planungen. Neben den ganzen wirren und bisher nicht konkreten Routenplänen irgendwo in Yukon, Alaska, Neuengland, Anden, Neuseeland und Japan in meinem Kopf sind inzwischen zwei sehr konkrete Planungen gereift, die zu völlig unterschiedlichen Zeiten "je nachdem, wann es wieder losgehen kann", quasi direkt abgearbeitet werden können.
 
1. "Das Übliche": Eine gemütliche Sommertour durch Westkanada
(Karte erstellt mit Google Maps)
 
Wir haben schon seit einigen Jahren den Plan, noch einmal nach Westkanada zu fahren, um an einigen Orten, an denen wir noch nicht waren bzw. die wir uns nochmal in Ruhe anschauen wollen, etwas mehr Zeit zu verbringen. Das wollen wir mit dieser Tour umsetzen, Planungszeitraum sind drei Wochen im Juni / Juli (wir möchten dieses Mal vor den Bränden "durch" sein, damit wir möglichst sicher ins Okanagan Vallay kommen). Vielleicht wird es dann auch mit den Mücken in Wells Gray nicht zu schlimm, dafür riskieren wir halt auch mal etwas schlechteres Wetter als im August/September. Dann kollidieren wir auch mal nicht mit Labour- / British Columbia Day. Außerdem wollen wir in Victoria und Vancouver noch neue und alte Bekannte treffen.
 
Sieht von der bisherigen Zeitplanung ungefähr so aus:
 

Übernachtung in

Tag 1

(Hinflug- ) Victoria

Tag 2

Victoria

Tag 3

Victoria

Tag 4

Port Renfrew

Tag 5

Saltspring Island

Tag 6

Saltspring Island

Tag 7

Powell River (Sunshine Coast)

Tag 8

Sunshine Coast

Tag 9

Sunshine Coast

Tag 10

Whistler

Tag 11

Whistler

Tag 12

Wells Gray

Tag 13

Wells Gray

Tag 14

Wells Gray

Tag 15

Okanagan

Tag 16

Okanagan

Tag 17

Okanagan

Tag 18

Vancouver

Tag 19

Vancouver

Tag 20

Vancouver

Tag 21

Rückflug

  
Die endgültige Planung hängt dann unter anderem von der Hotelbuchung und den 275 Reiseberichten, die ich bis dahin noch lesen werde, ab. Aber zumindest hat man mal was für den Sommer zur Hand.

Da nur eine Reise gleichzeitig planen ja fast schon langweilig, Mainstream und irgendwie unter meinem Niveau ist, habe ich noch eine zweite, etwas überraschende Route geplant. Reisezeitraum hier wird definitv Februar sein:

2. "Das Leben ist zu kurz für Prinzipien" - USA: Kalifornien, Nevada, Utah, Arizona im Februar"
Eigentlich war ich ja in den letzten Jahren kategorischer "USA-Reiseverweigerer". Inzwischen reizen mich viele Orte in den USA zu sehr, als dass ich (natürlich nur dank der Abwahl von Trump) noch allzu viel Rücksicht auf übertriebene Prinzipien, erst all meine Ziele in Kanada abzuarbeiten, nehme. Mit über 40 hat man für sowas einfach keine Zeit mehr. Außerdem möchte ich mir auf dieser Tour neben der traumhaften Landschaft noch einen weiteren (etwas ungewöhnlichen) Traum in Las Vegas erfüllen. Daher auch der Reisezeitraum im Februar, abgesehen davon, dass mir Wüstenstaaten im Sommer viel zu heiß sind (da geht es nicht um Prinzipien, sondern ums nackte Überleben). Also mal ein paar Reiseberichte gewälzt und eine passende Route um einen dreitägigen "Pflichtaufenthalt" in Las Vegas gebastelt.

Bei den ganzen Naturwundern in der Gegend bleibt wohl keine Zeit, Los Angeles anzuschauen, aber ich habe bei dieser Tour klar andere Prioritäten. Außerdem müssen wir die Gelegenheit noch nutzen, einen lieben Internet-Bekannten in Palm Springs endlich mal persönlich kennenzulernen. Die Zeitplanung ist hier in etwa wie folgt:

Mojave 1 Nacht
Alabama Hills 1 Nacht 
Death Valley  3 Nächte
Las Vegas 4 Nächte
Mesquite 1 Nacht
Zion 2 Nächte
Page 1 Nacht
Monument Valley 2 Nächte
Grand Canyon 3 Nächte
Mojave Desert 1 Nacht
Joshua Tree
Palm Springs 2 Nächte


Summe 21 Nächte 

Realistisch angestrebter Zeitraum wird Februar 2022 oder 2023 sein, wenn sich die Corona-Impfungen wie gewünscht entwickeln. 2021 plane ich vorerst noch keine Flugreisen (außer, dass ich noch einen Fluggutschein von Icelandair habe, der gilt aber auch bis 2023, und momentan herrscht auch in Island noch weiterhin Quarantänezwang). Im Zweifel muss halt nächsten Sommer wieder das eigene Auto für eine spontane Rundreise irgendwo in Europa herhalten, erfahrungsgemäß reicht ja dafür eine Woche Vorlaufzeit.

Samstag, 5. Dezember 2020

Be prepared - es gibt immer was zu fotografieren.

Samstag und schönes Licht passen natürlich gut mit einer Übungseinheit mit der neuen Kamera zusammen. Zunächst waren die putzigen Meisen im Garten wieder sehr aktiv. Anscheinend schmeckt das Dörrobst im Kirschbaum auch im Dezember noch.
Die kleinen Punks, aka Blaumeisen, sind sehr ambitioniert und stehen Kopf,
oder hüpfen im Baum umher.
Ansonsten gucken sie einfach niedlich.





Auch eine etwas anders gefärbte Meise war dabei, vielleicht eine Kohlmeise mit wenig Gelbanteil oder was auch immer. Ich fotografiere nur, ich bin kein Vogelexperte.
Danach wollten wir eigentlich zum Spaziergang aufbrechen, aber Gerlinde kommt noch zu Besuch. Bei ihr habe ich in den letzten Tagen die Regeln verschärft: Wer zum Betteln vorbeikommt, muss auch mal bereit sein, Actionfotos zu machen. Nur singen für Futter reicht nicht, man muss auch mal tanzen.
Sie ist noch etwas skeptisch, scheint aber die grundsätzliche Aufgabenstellung so langsam zu verstehen.
Mit ein paar geschickt gesetzten Anreizen kommt ein wenig Dynamik ins Plüsch.
Ok, jetzt ist mal gut, jetzt muss dann auch langsam mal eine Belohnung her.
Das Plüch wird unmotivierter...
... und verwandelt sich in eine Vorstehkatze.
Wir entlohnen mit ein paar Futterbröckchen und nutzen das schöne Wetter sehr zu Gerlindes Unmut noch zu einem 8 km langen Spaziergang ohne Katze.
 
Am Jagdsitz hat sich mal wieder ein Raubvogel im schönen Nachmittagslicht niedergelassen.
Passenderweise fliegt auch noch ein Artverwandter publikumswirksam drumherum.

Der sitzende scheint sich ein wenig über den "Sonntagsflieger" aufzuregen.
Auf dem Golfplatz flanieren heute mal wieder ein paar Nilgänse. Dieses Federtier finde ich immer etwas befremdlich mit seinen roten Gummibeinen und seltsamer Maskierung.


Ansonsten ist fotografisch erstaunlich wenig los, nur eine stattliche Fremdkatze mit leicht drohendem Blick lauert noch im Gebüsch auf Beute.
Wir sehen es als Zeichen, den Heimweg anzutreten.