Mittwoch, 28. Oktober 2020

Be Prepared - Neues von der D780

Da Übung ja bekanntlich den Meister macht, habe ich nicht nur inzwischen das Kapitel über die Beherrschung des Autofocusses durchgearbeitet, sondern auch versucht, es praktisch anzuwenden. Das Wetter war ganz anständig (was aktuell so viel heißt wie "Licht ok, Kamera nicht nass."), also ging es zum Üben in die Natur. Vor Aufbruch entdeckt allerdings der Gatte schon das erste Übungsobjekt durchs Fenster auf der Straße. Heute muss mal Kater Tommy herhalten, Gerlinde ist ein wenig schüchtern. 
Anmerkung der Redaktion: Die Namen aller hier fotografierten Katzen sind frei von mir erfunden und haben mit den realen Namen der Katzen nichts zu tun.
 
Passend zum Kater ein paar schöne, warme Herbstfarben:
 
Eigentliches Ziel heute: Die Beherrschung des Autofocusses am belebten und häufig auch bewegten Objekt. Ich bin also mal wieder mit dem Tele unterwegs. Zum Glück gibt es hier in der Gegend einige "Übungsreiher". Immerhin sitzt der hier fotogen im Gras, könnte aber noch etwas mehr Schärfe um die Augen vertragen.
Schon besser, auch wenn der grüne Hintergrund deutlich schöner war.

Das Foto hier ist auch nicht optimal scharf, dafür habe ich unbemerkt den Reiher beim Fressen einer Maus erwischt. 

Nächster Versuch: Flugobjekte. Der dynamische Autofocus erkennt und folgt extrem gut, allerdings bedarf die kurze Belichtungszeit mit dem hellen Himmel als Hintergrund starker Nachbearbeitung. Kann sich aber trotz Belichtungskorrektur im JPEG-Format sehen lassen. Ich tippe wieder auf einen Mäusebussard.



Zufällig kommen noch zwei "unbelebte" Flugobjekte im tiefen Überflug vorbei, vermutlich zwei Eurofighter aus Nörvenich.

Zwischenzeitlich widmet sich frau noch ihrer Schwäche für Unkonventionelles und versucht sich wieder einmal in Makrofotografie mit dem Tele. Kann man machen, so lange das passende Objektiv fehlt.



Fluffiges wie Pusteblumen geht natürlich auch immer.

Zum Abschluss treffen wir noch auf ein interessant gefärbtes Pferd

sowie auf ein freundliches Fjordpferd mit lustigem Frisur- und Lichteffekt.

Bei der Kamera ist es wie so oft bei technischem Gerät, je mehr man es beherrscht, desto mehr geht. Da ich dank der neuen Coronabeschränkungen meinem Sport (Bogenschiessen!!! Draußen!!!) nicht mehr in gewohntem Umfang nachgehen kann, werde ich in den nächsten Wochen sicher noch das ein oder andere Foto nebst Bericht hier posten.

Samstag, 24. Oktober 2020

Be Prepared - Tag 3 mit der D780

Nein, wirklich, ich werde jetzt nicht täglich über die neue Kamera im Blog berichten... außer ich nähere mich noch ein winziges bisschen weiter dem Blogteil "Wahnsinn". Heute haben wir allerdings einfach einen kleinen Ausflug mit Spaziergang in die Umgebung des Glessener Mühlenhofs gemacht. Die überfüllte Kinderbespaßungseinheit mit gefühlter Coronagarantie lassen wir wie üblich außen vor. Es geht darum, die Kamera einmal in freier Wildbahn außerhalb des heimischen Gartens auszuprobieren. Hier kommen jetzt endlich auch beide Objektive zum Einsatz, und nebenbei stelle ich fest, dass man meine praktische Gürteltasche mit Flaschenhalter auch zum Objektivhalter umfunktionieren kann, wenn man für kleinere Touren nicht den kompletten Kamerarucksack mitschleppen will. Wir beginnen unseren Spaziergang mit dem ersten Einsatz des 18 - 105er Objektivs an ein paar dekorativ an einem Wassergraben stehenden Stockrosen auf dem Reitparcour. Hier teste ich ein paar verschiedene Belichtungseinstellungen. Der Autofocus bleibt auch hier erstmal aktiv, macht er ganz gut und erkennt auch, wo ich scharfstellen möchte.

Wir gehen an den Schaf- und Ziegengehegen des Mühlenhofs vorbei. Mit dem aktuellen Objektiv ist da aufgrund der Entfernung nicht so riesig viel rauszuholen, daher zwei Testbilder am lebenden Objekt, und dann entscheide ich mich, später nochmal mit dem Tele vorbeizukommen. Gerade habe ich keine Lust zu wechseln, ich möchte mich erstmal an der schönen Herbstlandschaft probieren. Das Schaf unten entpuppt sich allerdings beim Fotos Sichten mit seinen leuchtenden gelben Augen durchaus als würdig für die Halloween-Zeit.

Wenn das Kleine mir schon so schön ein Blatt vorkaut, darf es natürlich trotzdem aufs Foto.
Es folgen ein paar Herbstfotos mit Feld und Wald. Sehr zufriedenstellend, wobei mich da auch die D60 schon selten im Stich gelassen hat. Die Farben sind sehr schön brilliant und bedürfen kaum Nachbearbeitung. Die Belichtung ist sowohl im Automatikmodus als auch von Hand durchaus überzeugend.

 
Nicht Schweden!

 
Ein bisschen "Braunkohle-Industrieromantik" gehört in diesen Regionen natürlich auch dazu. Im Vergleich oben mit dem 18-105er und darunter mit dem 55-300er Objektiv. Leicht andere Perspektive, geht beides ganz gut.

Chronologisch ist ja noch Weitwinkel-Zeit, also nochmal ein Kraftwerkspanorama: links Niederaußem, in der Mitte Frimmersdorf, rechts Neurath. Tiefenschärfe ist gut aber ausbaufähig, kommt sicher spätestens, wenn ich die manuellen Einstellungen etwas mehr beherrsche und nicht mehr aus leicht überforderter Bequemlichkeit den Autofocus aktiviert habe.
Am oberen Scheitelpunkt unserer Runde treffen wir zwei sehr sympatische und zugleich stämmige Pferde. Meine beschränkte Pferdekenntnis reicht zur Rassebestimmung leider nicht aus, aber ich mag die beiden irgendwie. Der braune Hengst wirkt etwas distanzierter, beherrscht aber Posieren und das Spiel mit der Kamera auch auf Distanz in Perfektion, wenn auch nicht immer elegant.


Sein dunkler Mitbewohner ist etwas kontaktfreudiger. Grasenderweise nähert er sich uns und kommt sogar zum Zaun und lässt sich die Nase kraulen.
Besonders den Bart finde ich sehr sympathisch.
Direkt am Zaun ist selbiger leider meist im Weg und so entstehen keine wirklich guten Fotos. Liegt aber definitiv am Zaun und nicht an der Kamera. Dieses Foto finde ich allerdings herzallerliebst, trotz Zaun und abgeschnittenem Ohr. Die Gesichterkennung des Autofocus funktioniert trotz der Nähe und der nicht allzu menschlichen Gesichtsform hervorragend, sowohl Nase als auch Auge sind scharf. Hier fällt mir auf, dass es nicht vollkommen daneben ist, Pferde auch als "Mähnen-Elche" zu bezeichnen, die lange Nase in Kombination mit dem Bärtchen hat schon eine gewisse Ähnlichkeit.

Unser neuer Freund widmet sich nach kurzem, dankbaren Schulterklopfen unserereseits nun wieder dem Gras und so setzen wir unsere Runde mit dem Rückweg zum Mühlenhof fort. An geeigneter Stelle wechsele ich zum Teleobjektiv, vielleicht kommt ja noch das ein oder andere fotogene Lebewesen vorbei. Neben noch mehr schönen Herbstfarben:


ergeben sich einige Vogelschwärme als echte Herausforderung. Die Möglichkeit ist vorhanden, die Qualität noch ausbaufähig. Mein neu angeschafftes Lehrbuch gibt sicher auch gute Tips zum Fotografieren von Vogelschwärmen. Nur komme ich halt nicht zum Lesen, wenn ich mich 2-3 Stunden fotografierend in der Gegend herumtreibe. Aber es geht halt nichts über praktische Übung.

Versuchen wir es mal für den Anfang mit einzelnen fliegenden Vögeln, die vielleicht auch etwas langsamer und ruhiger unterwegs sind: Der Greifvogel (ich tippe mal auf den hier häufigen Mäusebussard) geht schonmal ganz gut, bedarf aber starker Nachbearbeitung, da der Himmel im Gegensatz  zum Vogel doch sehr hell ist. Da ich aktuell noch nur mit JPEG-Format arbeite, ist die Belichtungskorrektur etwas eingeschränkter als im RAW. Aber auch hier lautet die Devise: Die passende Software zur Bearbeitung und Konvertierung von RAW kann ich auch bei schlechtem Wetter runterladen.


Was ich weiterhin ganz gern (und in Ermangelung eines Makro-Objektivs) versuche, ist Blumenfotografie aus sicherem Abstand (man weiss ja nie) mit dem Teleobjektiv. Geht schon ganz gut, auch wenn der Autofocus sich weigert, die Mitte der pinkfarbenen Blüte anzuvisieren. Vielleicht war ich einfach noch ein bisschen zu nah dran. Klingt irgendwie seltsam. Ist es auch. Ansonsten kein Grund zu klagen.


Hier oben hat man bei klarem Wetter einen guten Blick bis nach Köln und ich fotografiere ein "Dreikirchen-Panorama" mit (von links nach rechts) dem Kölner Dom, St. Pankratius und der Abtei Brauweiler.
Auch der historische Wasserturm zeigt sich in schöner Herbstoptik.
Zwischenzeitlich sind wir wieder an unserem Ausgangspunkt, dem Mühlenhof, angekommen, unschwer zu erkennen an der fotogenen Mühle.
Die etwas entfernt stehenden Schafe und Ziegen sind dank Tele jetzt auch unproblematisch.
 
Familienportrait
 
Wer flauschige Katzen kann, kann auch wollige Schafe. Teilweise haben sie aber auch echte Modellqualitäten. 



Zum Abschluss noch ein paar prächtige Rinder, mit deren Hilfe ich den Autofocus ziemlich gut vom im Vordergrund befindlichen Drahtzaun ablenken kann.

Das war es für heute. Ich bin weiterhin sehr begeistert von der Kamera. Mein Können muss ich noch ein wenig anpassen, indem ich bei weniger fototauglichem Wetter dann auch eindlich mal das Lehrbuch weiterlesen werde. Wir machen uns nun ersteinmal auf den Heimweg, nachdem wir doch etwa 2,5 Stunden und fotografierend getrödelte knappe 8 km unterwegs waren.