Wir wollen heute noch den Train Wreck Trail laufen. Da uns dieser alleine ein wenig unterfordern würde, entscheiden wir wir uns, noch den Cheakamus River Loop dranzuhängen und eine 9 km Runde daraus zu machen. Zunächst geht es entlang des türkisfarbenen Gewässers ein Stück in den Wald hinein.
Bald komt die Hängebrücke in Sicht.
Ein paar Kanufahrer (möglicherweise auch Kayaks, ich kenne mich da nicht so wirklich mit aus) kommen auch noch vorbei.
Das sollte auch das einzige Wildlife des heutigen Tages bleiben.
Danach überqueren wir die Hängebrücke, der Blick ist mal wieder toll, schaukeln tut sie auch schön. Besonders wenn frau rumhüpft.
Am anderen Ende der Brücke wird es bunt.
Den Tiger hinten finde ich wirklich toll.
Die Brücken sind zum Teil ein wenig abenteuerlich aber zum Glück nicht hoch, und notfalls kann man sie umlaufen.Am anderen Ende der Brücke wird es bunt.
Hier liegen überall Güterwaggons von einem Zugunglück 1956 im Wald verteilt. Man hat sie damals nur eilig von den Gleisen geräumt, um die Strecke wieder frei zu bekommen, und dann im Wald liegengelassen. Das allein wäre schon merkwürdig genug, noch interessanter wird das ganze auch als Fotomotiv dadurch, dass die Waggons inzwischen mit Grafitti besprüht sind.
Den Tiger hinten finde ich wirklich toll.
Selbst in den Waggons ist es merkwürdig bunt. Wirklich eine tolle Fotolocation, auch wenn ich sonst mehr auf Naturfotografie stehe.
Jetzt haben wir noch gut 6 km Wanderung durch den Creek vor uns. Wir haben ja Urlaub, und die Runde ist ziemlich wetterunabhängig. Es ist trocken, da kann man gut laufen. Ich habe inzwischen auch meinen Regenhut abgelegt, der Reisseelch findet es gemütlich.
Es ist mal wieder total schön hier.
Beeindruckende Felsen, dafür dass wir ganz unten im Tal sind.
Bitte einmal zwischen den Bäumen durch.
Interessanter Pilz, Nachfroschungen ergeben: "Fransen Erdstern". Keine Ahnung, ob essbar.
Wenn die erste Brücke zu instabil ist, bauen wir eben eine kleine, neue darüber. Gut, dass unser Gleichgewichtssinn ganz gut funktioniert, das Konstrukt ist etwas wackelig geraten.
...und daher kommt der heutige Titel. Der Trail heisst tatsächlich so.
Wenn sich da mal kein Biber selbst verwirklicht hat....und daher kommt der heutige Titel. Der Trail heisst tatsächlich so.
Der Weg führt uns langsam wieder zum Creek hinab. Das Wasser ist wunderbar türkis, und hier hat sich noch dazu eine kleine Seenlandschaft gebildet.
Wir folgen dem Creek, den wir laut Karte demnächst queren werden, um auf der anderen Seite zurückzuwandern.
Hier eher nicht.
Ich witzele, dass wir nach den abenteuerlichen kleinen Brücken jetzt sicher noch auf einem Baumstamm das Wasser queren müssen, und siehe da, es liegen Baumstämme an der angegebenen Stelle in der Karte.
Zum Glück geht der Weg noch ein Stückchen weiter und trifft wieder auf eine schöne, neuwertige Hängebrücke, so dass uns die Querung über Baumstämme erspart bleibt.
Auch diese Hängebrücke hat tolle Wipp-Eigenschaften und noch dazu schöne Aussicht in beide Richtungen.
Der Rückweg ist relativ unspektakulär aber schön zu gehen.
Auf dieser Seite gibt es auch nur schöne, neue Brücken. Insgesamt sieht der Weg recht neu angelegt aus.
Ein Miniatur-Pothole finden wir auch noch.Nach einer Weile entschließen wir uns, nicht wie in der Alltrails Route vorgesehen wieder bis zur ersten Hängebrücke hinunter und den Hinweg wieder hochzulaufen, sondern wir kürzen über eine Forststraße ab. Diese ist weder schön noch spektakulär, bis ich versehentlich nach rechts schaue und DAS entdecke:
Man erkennt es auf dem Foto nicht optimal, aber es handelt sich offenbar um abgerutschte Basaltsäulen. Finden wir spektakulär! Ob es sonst noch jemand interessant findet, wer weiß. Vermutlich nur Geographen und Geologen.
Nach unserer 9 km Runde und diversen weiteren Kilometern von den Zwischenstopps auf der Uhr beziehen wir gegen 18 Uhr unser Zimmer in Whistler, beziehungsweise etwas oberhalb im Blackcomb Springs Suites.
Geräumig,
mit getrenntem Schlafzimmer.Wir machen uns direkt wieder auf zum Abendessen, durch die kitschig-rosa beleuchtete Brücke über den Whistler-Creek laufen wir ins Whistler Village zum Abendessen.
Fotografische Highlights: Whistler bei (sehr früher) Nacht.
Ich mache es mir noch ein wenig vorm "Kamin" gemütlich und schreibe am Reisebericht. Inzwischen hänge ich nämlich konstant einen Tag hinterher.
Wir essen wie schon 2014 im Il Caminetto, leider nicht mehr "Il Caminetto di Umberto", der Inhaber hat gewechselt. Es soll aber weiterhin sehr gut sein. Die Vorspeisen sind wieder hervorragend, der Syrah aus dem Okanagan Valley ebenfalls.
Mein Hauptgericht ist leider eine Enttäuschung, die Canneloni mit Ricottafüllung (einer der vier Käse im Gericht) sind leider nur außen heiß und innen kalt. Ich lasse sie zurückgehen , was ich wirklich selten tue, aber bei dieser Preisklasse erwarte ich schon, dass die Nudeln durchgehend heiss sind. Man entschuldigt sich vielmals, auch der Restaurantleiter taucht irgendwann mit blumiger Entschuldigung am Tisch auf und man nimmt das Essen zum weiteren Durcherhitzen mit. Dem Gatten bietet man immerhin an, sein Gericht auch so lange warmzuhalten. Das halten wir nicht für sinnvoll und so isst er schonmal. Nach einiger Zeit bekomme ich immerhin halbwegs warme Canneloni zurück mit nochmaliger Entschuldigung.
Bei der Bestellung des Nachtischs hätte man dann vielleicht in einem hochklassigen Restaurant das Angebot eines kostenlosen Desserts oder zumindest Kaffees für die Unanehmlichkeiten erwarten können. Wir bestellen beide Tiramisu, ich eines mit Espresso. Man bringt uns zunächst den falschen Nachtisch, dafür mit zwei Espressi. Danach kommt der richtige Nachtisch, mit offensichtlich den beiden gleichen (inzwischen kalten) Espressi und dem freundlichen Hinweis, der zweite wäre gratis, obwohl der Gatte ausdrücklich keinen bestellt hatte.
Auf der Rechnung sind am Ende alle Gerichte vollständig verrechnet. Keine gute Vorstellung für ein italienisches Restaurant, das sich als eines der ersten Häuser am Platz bezeichnet. Offenbar profitiert man hier noch viel von Umbertos Ruf, das Essen ist zwar generell gut, aber insbesondere die Abläufe augenscheinlich weit entfernt von hochklassig. Schade, aber das werden wir zukünftig sicher nicht mehr einplanen, wenn wir wieder einmal nach Whistler kommen.
Zurück geht es mit dem Schuttlebus. Der Rückweg wäre entweder lang oder einen Kilometer steil bergauf. Der Bus ist noch dazu kostenlos. Unser Hotel sieht für September schon ziemlich weihnachtlich aus.
Ich mache es mir noch ein wenig vorm "Kamin" gemütlich und schreibe am Reisebericht. Inzwischen hänge ich nämlich konstant einen Tag hinterher.
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