Sonntag, 10. September 2023

Island in the sun

 Nach einem weiteren wundervollen Frühstück...
Es gibt sogar liebevollst in Rosenform gefaltete Servietten. Das nächste B&B wird es schwer haben, das zu toppen. 
Gut gestärkt muss ich heute zunächst was wichtiges erledigen. Wir fahren etwa 75 km nach Norden, zum Old Country Market in Coombs. Dort muss ich mir ein neues "Goats on the Roof" T-Shirt kaufen, meins ist inzwischen doch sehr verwaschen, nach 9 Jahren. Leider gibt es nur noch weiße Shirts, aber besser als nichts. Immehin thront prominent ein Ziegenbock auf dem Dach.
Der Old Country Market hat allerlei Leckereien. An dem mit Ahornsirup glasierten Räucherlachs kommen wir um die Mittagszeit nicht vorbei.
Zum Nachtisch gibt es Eis. Vielleicht sind wir jetzt in dem Alter, in dem wir den Nachtisch besser nachmittags konsummieren, da wir abends zu voll sind. Life is short, eat dessert first!
Heute waren es die folgenden Sorten: Lemon Meringue und Salted Caramel mit Brownie- und Bitterschokoladenstücken (die Steigerung des Salted Caramel gestern), außerdem Strawberry Cheesecake und Caramel Cookie.
Ansonsten gibt es hier wieder allerlei illusteres zu sehen, manches auch nicht schön, aber lustig. Wer hat nicht schon einmal das Bedürfnis gehabt, sich die Skulptur einer säugenden Giraffe in den Garten zu stellen.


Der rosa Turm mit Ziegenbock darf nicht fehlen.
Nächster Halt sind die Englishman River Falls. Die kennen wir tatsächlich noch nicht. Der Spaziergang von 1,5 Kilometern ist entspannt, der Blick auf den oberen Wasserfall überzeugend.

Die Schlucht mit dem blauen Wasser ist beeindruckend.
Auf der Brücke stehen wir, man kann uns eindeutig am Schatten erkennen.

Wir spazieren entlang der Schlucht...
und mal wieder schön schattig durch den Wald zum unteren Wasserfall.
Dieser ist weniger spektakulär, dafür steckt ein dicker Stein dekorativ in der Schlucht.

Das Wasser ist hier unglaublich klar und auch erstaunlich tief in der Mitte.
Es spiegelt auch sehr schön. Ist ja auch Traumwetter.
Die Felsen sind toll, das Wasser klar. Es gefällt uns hier.

Die Bäume sind hier sehr grün, noch grüner werden sie durch Flechtenbehang.
Einen Waldgnom haben wir auch getroffen.
Danach wollen wir nochmal zum Rathrevor Beach, der lange flache Strand hat uns ziemlich gut gefallen. Heute ist Flut, der Strand ist nicht ganz so lang, das Meer trotzdem extrem flach und vor allem pipiwarm.


Wildlife gibt es hier auch: zum Beispiel eine vorbeifliegende Möwe mit irritiertem Gesichtsaudruck.

In der Ferne entdecken wir aber auch wieder Seehunde.

Zum Abschluss des Tages wollen wir noch den Cable Bay Trail mit 6,5 Kilometern Länge laufen. Wieder geht es durch grüne Wälder bergab bis zur Küste.

Auch hier gibt es Wildlife, einen Reiher zum Beispiel.
Außerdem hören wir lautstarke Diskussionen unter Seelöwen. Diese sind allerdings trotzdem etwa einen Kilometer weit weg, daher liefert auch das Tele keine optimalen Fotos mehr.

Wasserflugzeuge sind ja auch quasi sowas wie Wildlife.
Wo wir gerade bei "fliegen" sind, der Reiher kann das auch ganz gut.
Ich erwische noch einen der hier vorbeifliegenden, lautstark schreienden Vögel. Zugegebenermaßen ziemlich schlecht, aber so kann ich ihn immerhin nachträglich als Belted Kingfisher identifizieren.  Also mal nebenbei noch einen Eisvogel entdeckt.
An der schönen Küste kann man mal wieder wunderbar die Zeit vertrödeln.


Der Pfad macht auch wieder Spaß und ist abwechslungsreich.
Neben uns prustet es und wenige Meter entfernt taucht ein Seelöwe auf. Leider bin ich zu langsam und erwische ihn nur noch beim Abtauchen. Danach zeigt er sich trotz Wartens nicht mehr. Aber Hauptsache, wieder Zeit verdaddelt.

Die Möwe schaut ebenfalls nachdenklich aufs Meer. Sie muss allerdings auch nicht wieder zwei Kilometer bergauf zum Auto laufen.
Zwischenzeitlich ist es kurz vor 18 Uhr und wir hören das Abendessen ziemlich laut rufen. Noch dazu macht das Pub um 21 Uhr schon wieder zu, und wir müssen auch noch 30 Minuten fahren, uns kurz frisch machen und einen guten Kilometer zum Pub laufen, wenn wir beide etwas trinken wollen. Zwischen uns und dem Auto befinden sich aber immer noch knapp zwei Kilometer Strecke mit etwa 150 Höhenmetern. Das scheint genau der richtige Moment für eine kleine Einheit Cardiotraining, und so schaffen wir die Strecke in etwas unter 20 Minuten. Das war jetzt sportlich und der Hunger ist groß. 
Auf dem Weg zum Pub lernen wir allerdings noch ein paar Nachbarn im Wohngebiet kennen, die uns zum Glück nicht allzu lange aufhalten.
Pünktlich um 19:30 sitzen wir aber wie geplant und frisch geduscht im Pub.
Der Gatte macht heute Weinprobe mit drei Rotweinen aus dem Okanagan Valley, ich brauche nach dem Sport erstmal eine saure Mangolimonade von der Bierkarte.
Der Einfachheit halber habe ich die Karte abfotografiert. Er hatte, wie oben unschwer zu erkennen ist, Nr. 1, 2 und 4. Ich durfte natürlich auch kosten und wir sind uns einig, Nr. 3 ist unser klarer Favorit. Danach kommt der Merlot auf Nr. 4, der zwar unspektakulär riecht aber durchaus gut schmeckt. Nr. 1 ist trotz kräftigen Geruches eher unspektakulär.
Nach dem Sport noch ein paar Vitamine, Caesarsalat und ein hausgemachtes Brot mit Kreuzkümmel und Meersalz, das ein wenig an frittiertes Naan erinnert, dazu.
Der Gatte hat noch einmal eine Pizza, die kommt hier halt auch aus dem Holzofen und schmeckt wirklich gut.
Ich habe nach drei Tagen dann doch mal die Fischtaccos auf der Karte gefunden, ganz lecker, aber tatsächlich eher das unspektakulärste Gericht der letzten Tage. Es hätte etwas mehr Soße sein dürfen, aber mit dem Brot-Dip kann man sich gut aushelfen.
Da der Gatte noch Wein über hat, gönne ich mir zum Nachtisch noch ein Ridgewalk Red.
Im B&B unterhalten wir uns noch ein wenig mit unseren neuen dänischen Bekannten, die ebenfalls seit einigen Tagen in unseren B&B wohnen.

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