Sonntag, 29. November 2020

Sonne, Mond und Raumstation

Was gibt es schöneres, als an einem lauen Novemberabend bei knapp über Null Grad draußen den Sonnenuntergang und den so-gut-wie-Vollmond zu fotografieren. Für den Vollmond bin ich noch ein wenig früh, zumal der Horizont in Richtung Osten heute etwas bewölkt ist und der Mond daher wohl noch ein paar Extraminuten zum Aufgehen brauchen wird. Also noch etwas Zeit, die schönen Farben beim winterlichen Sonnenuntergang zu fotografieren. Hier kann man dann mal ganz gut das Display und den Live-View der Kamera nutzen.



Am Himmel ist auch noch ein bisschen Betrieb, neben der in der Abendsonne leuchtenden Maschine der Emirates
sind noch jede Menge Kraniche im Formationsflug nach Süden unterwegs. Wird wohl jetzt doch langsam zu frisch hier.

Abwechselnd kann man immer schön das abendliche Lichtspektakel der inzwischen untergegangenen Sonne fotografieren. So lernt man spielerisch, die Kamera schnell in die richtigen Einstellungen zu bringen.


Die Sonne ist weg, langsam wird es spannend, der "offizielle" Mondaufgang ist fast 20 Minuten her, Zeit, sich in Position zu begeben. 
 
... und da kommt er auch schon aus der Wolkendecke:
Ein Mondaufgang hinter Wolken. Und mit schöner Farbe. Sehr schön, die leichten Verzerrungen aufgrund von Lichtbrechung ignorieren wir da gekonnt, Physik ist halt Physik.


Jetzt, wo der Mond schonmal aufgegangen ist, kann man ihn ja auch bis zur Dunkelheit in verschiedenen Stadien, Lichtzuständen und Belichtungsvarianten fotografieren. Ich habe heute Abend sonst nichts mehr zu tun, und bis auf ein bisschen Dunst sind die Bedingungen ja auch ganz gut. Ich lasse mal die Bilder sprechen, das Motiv ist inzwischen ja hinreichend bekannt.





Manchmal ziehen ein paar dünne Wolkenfelder vorüber und sorgen für ein paar neue Effekte.

Langsam wird mir ein wenig frisch, und ich entschließe mich, den Heimweg anzutreten. Doch halt, jetzt steht der Mond hinter den Bäumen, das gefällt mir auch als Motiv.


Gegenüber bieten sich ein paar schöne Schattenspiele vorm bunten Abendhimmel:

...und welcher Fotograf träumt nicht von der einmaligen Gelegenheit, ein landwirtschaftliches Nutzfahrzeug bei Nacht abzulichten.

Jetzt ist mir aber wirklich frisch, und ich trete den Heimweg durch die inzwischen recht weihnachtlich beleuchteten Straßen unseres Dorfes an. Ich plane schon das nächste frostig-abendliche Fotoprojekt. Zeitgleich zu meiner Heimkehr erreicht mich die Information, dass demnächst die Raumstation ISS über uns hinwegfliegen soll. Da es recht klar ist, bleibe ich mal mit der Kamera am Fenster stehen und tatsächlich, sie fliegt vorbei. Schön nah am Vollmond.

Oben rechts fliegt die ISS, sicherlich keine fotografische Meisterleistung, aber ein Dankeschön an meinen Patenonkel, der mich regelmäßig und zuverlässig mit interessanten astronomischen Informationen versorgt.

Samstag, 21. November 2020

Samstag ist Kameratag...

 ...zumindest, wenn Licht und Reiher günstig stehen.


Ich gebe zu, die Motive sind ein wenig eintönig. Ich würde mich ja gern mal an einer kleinen Auswahl an Zootieren versuchen, aber das geht ja zur Zeit nicht. Viele Aktivitäten an der frischen Luft scheinen ja neuerdings brandgefährlich zu sein, nachdem sie den ganzen Sommer unproblematisch waren. Da wir keine Lust haben, drin zu sitzen, muss man halt mit den hier endemischen, wildlebenden Motiven Vorlieb nehmen. Kann man wenigsten meine fotografischen Verbesserungen im direkten Vergleich sehen. Damit es nicht zu langweilig wird, hier noch ein Reiher im Flug. Leider ziemlich weit weg, aber man erkennt, warum die kanadischen Natives ihn "Broken Neck Bird" nennen.
Die fliegenden Krähen waren näher, und so langsam bekomme ich aufgrund von häufigen Gelegenheiten sogar Übung beim Fotografieren von Krähen im Flug.

Krähen sind ansonsten auch immer für stimmungsvolle Herbstbilder geeignet.

Hitchcocks "Die Vögel" kann man hingegen auch mit Tauben ganz gut nachstellen.
 
Wir besuchen auch mal wieder unsere beiden prächtigen Pferdefreunde. Sie versuchen gerade, Yin und Yang darzustellen:
Machen sie toll, aber das schwarze scheint uns inzwischen zu erkennen und kommt uns begrüßen und sich ein paar Streicheleinheiten abholen. 

Der braune ist etwas schüchterner, grast aber sehr dekorativ und ist mit etwas Abstand zum Zaun halt leider besser zu fotografieren. Die Frisur sitzt auch.


Man erkennt deutlich Dinge, die Pferde beim Grasen mit ihrer Oberlippe tun. Charmant.

Trotz der spätherbstlichen Jahreszeit ist es hier noch eher spätsommerlich am Blühen.




Als Kontrastprogramm, und damit man es trotz Corona und Klimawandel nicht vergisst, hat die Dorfgemeinschaft aber schon einen Weihnachtsbaum aufgestellt.

Freitag, 6. November 2020

Tim & Heike

 ...endlich mal eine andere Überschrift als "irgendwas mit Kamera". Wer jetzt Hoffnungen hegt, dass es in diesem Beitrag um etwas anderes als Fotografie geht, wird allerdings enttäuscht werden. Immerhin konnte ich mir heute mal zwei neue, willige Motive besorgen, A. stellt mir netterweise Dackelmix-Hündin Heike und Labrador-Rüde Tim zur Verfügung. Wir treffen uns coronakonform zu einem Spaziergang mit getrennter An- und Abreise. Zu den Hunden darf ich aber Kontakt haben. Heike beäugt mich allerdings zunächst misstrauisch, bis ich mich mit ein paar Leckerlies als vertrauenswürdig erweise.

Tim findet mich auf Anhieb nett, muss aber wohl die Gesamtsituation einmal überdenken.
Wem es noch nicht aufgefallen ist, ich habe eine Signatur für meine Fotos kreiert. Schadet ja nichts.
 
Ich muss jetzt erstmal die Kameraeinstellung auf sonnigstes Herbstwetter und bewegliche Ziele konfigurieren. Ein paar Schnappschüsse sind schon ganz gelungen, die Belichtung ist noch nicht optimal, lässt sich im Lightroom aber dann auch weitgehend korrigieren.


 
Tim übt schonmal dekorativ posieren, klappt auch gut. Macht er sicher nicht zum ersten Mal.


 
Ein bisschen Motivation in Leckerlieform muss sein, besonders für alte Dackeldamen.


Alte Dackeldamen brauchen gelegentlich auch mal Pausen, dabei sein ist alles, also gibt es zwischendurch Fahrservice.

Nach kurzer Pause ist sie wieder voll dabei, man tanzt und posiert für Futter.

Auch Tim darf mitmachen, der muss aber gleich noch arbeiten.
Er gähnt nur, Heike geht es gut, sie wurde nicht gefressen. Und jetzt darf Tim an die Arbeit, bevor er sich langweilt.
Tim kann ganz prima Dummies apportieren, dabei kann man auch super Fotos machen. Vom brav Warten zum Beispiel. Geduld, Tim, A. versteckt die Dummies schon.

Bei der ersten Suche sind Licht und Kamera noch nicht optimal, aber Tim sucht gern, auch ohne Fotos und macht es auch gleich nochmal mit Fotos. Heike tut derweil, was alte Hundedamen so tun.
Zwischenzeitlich habe ich die Kamera ordentlich eingestellt und A. eine schöne Wiese zur Dummysuche gefunden. Tim wartet gespannt und schön ausgeleuchtet.
Und los!

Danach machen wir Dummypause und ich mache ein paar "Familienfotos", die natürlich A. vorbehalten sind. Heike möchte derweil Kekse fürs Fotos machen.
A. legt jetzt wieder Dummies aus, Tim muss gespannt warten. Heike wartet solidarisch mit der Ruhe des Alters mit.
Diesmal richte ich mich so aus, dass ich Tim beim Apport mit Dummy fotografieren kann. Hätte etwas optimaler zum Licht sein können, aber man kann ja beim ersten Mal nicht gleich alles haben. A. nötigt mich für optimale Bilder auf dem Boden liegend zu fotografieren. Macht besonders viel Spaß, wenn dabei noch ein Dackelmix auf einem herumklettert, aber als ambitionierter Hobbyfotograf muss man sowas abkönnen. Hier das "Best-of-Dummies".


Zum Abschluss darf er noch eine Runde mit seinem Tennisball spielen.
Heike ist derweil schwer beschäftigt,
lässt sich aber auch zwischenzeitlich mal zum altersgemäßen Rennen animieren.
Zum Abschluss machen wir noch ein paar Fotos in der Herbstblumenwiese, Tim kann sowohl dekorativ darin sitzen,

als auch ziemlich schnell durch die Blumen auf die Fotografin zurennen.
Heike fehlt es ein wenig an Höhe und daher lässt sie sich lieber dezent hinter den Blumen fotografieren. Macht sie aber auch sehr hübsch.
Danach sind sowohl Menschen als auch Hunde zufrieden und müde, und man macht sich auf den Heimweg. Danke nochmal an A. für das zur Verfügung stellen der Hunde und gute Tips zur Hundefotografie.