Dienstag, 13. Juni 2023

Nur teilweise ein Déjà vu: Skeppsholmen und Rückflug

Schnell noch die Gelegenheit für ein Paar Fotos vom leckeren Frühstück genutzt. Am besten gefällt uns in Skandinavien immer die reichhaltige Auswahl an Fisch und Brot.
Auch die Süßigkeiten schaffen es heute zumindest teilweise mal aufs Foto, auch wenn ich dafür auch mal Teller der anderen bemühen muss.

Danach wird schnell zusammengepackt und ausgecheckt, wir haben noch gut zwei Stunden Zeit, bis wir uns auf den Weg zum Flughafen machen. Wir fahren noch einmal seniorentauglich mit der U-Bahn zum Strömkajen, die Senioren machen es sich gemütlich und genießen die Sonne und beobachten Schiffe, während der Gatte und ich uns noch die Insel Skeppsholmen anschauen wollen.

Hier gäbe es noch einige Museen, aber nicht bei so kurzer Zeit und so schönem Wetter. Wir genießen wie so oft einfach die Aussicht...
... und amüsieren uns ein wenig über die riesige US-Flagge.


Wir laufen zunächst am Ufer entlang und umrunden die Südseite der Insel. Hier wieder das Amiralitetshuset, das wir gestern schon vom Wasser aus gesehen haben.

Die Eric Ericsonhallen haben wir gestern auch schon vom Schiff aus gesehen, darunter der Eingang zum Spielzeugmuseum.
Die Aussicht in Richtung Schloss und Altstadt bleibt auch von hier bei dem guten Wetter schön.

Das Amiralitetshuset aus der Nähe im Gegenlicht, das sich zum Glück vom Baum verdecken lässt.
Das prächtige Segelschiff muss auch nochmal mit aufs Bild, auch wenn es anscheinend noch nicht im Sommerbetrieb angekomen ist.

Blick nach Södermalm


Weißwangengänse vor Vergnügungspark. Tatsächlich scheinen diese in Stockholm zur Zeit die Alleinherrschaft zu haben, wir sehen weder Kanada- noch Nilgänse hier.
Auch Stockholm besitzt ein Kastell auf einer vorgelagerten kleinen Insel vor Skeppsholmen, da schauen wir jetzt auch noch kurz vorbei. Zunächst stoßen wir auf den Skridskopaviljongen. Ganz hübsch für einen Zungenbrecher.
Vor dem Kastell steht ein hässlicher Müllcontainer und ein rotes Auto, die sich aber mit günstiger Perspektive wunderbar durch einen Busch im Vordergrund verdecken lassen.
Von hier hat man auch eine tolle Aussicht auf die Bahnen und Türme des Grönalund. Auch am heutigen Sonntag haben hier viele Menschen schreiend Spaß. Uns wird beim Anblick schon flauschig, wir sind zu alt für sowas.
Danach geht es statt am Ufer mittig über die Insel Skeppsholmen zurück. Von der Ostseite der Insel hat man noch einmal einen tollen Blick auf das Vasamuseum, danach laufen wir durch einen kleinen Park über den Hügel zurück Richtung Skeppsholmsbrücke.


Das Schloss mit der Kronendeko an der Brücke muss zum Abschluss natürlich noch mit auf ein Bild.

Danach geht es undokumentiert mit dem rappelvollen Arlanda-Express, wo eine nette Familie zum Glück noch zwei Plätze für die Senioren freimacht, zurück zum Flughafen. Die SAS-Lounge ist ebenfalls rappelvoll, aber das (unfotografierte) Essensangebot mit diversen reichhaltigen Salaten sowie Teilchen und Kekse für eine Fika ist durchaus annehmbar.
Mit dem ebenfalls aufgrund ungünstiger Position am Gate unfotografierten knapp 15 Jahre alten A321-200 mit der Kennung D-AISO und dem bezaubernden Namen "Bocholt" geht es leicht verspätet aber entspannt zurück nach Frankfurt. Tasting Heimat lässt auf "München" schließen, schmeckt aber durchaus lecker, vor allem die tatsächlich mal fluffige und warme Laugensemmel gefällt der Reisegruppe. Das Gelbe unter dem Salat lässt sich im Nachgang in einer kleinen Diskussionsrunde aufgrund des Hinweises meines Vaters, dass es ihn an zerkochten Reis erinnerte, als etwas plattes Griesnockerl interpretieren.
Obwohl der Gatte mir tatsächlich keinen Fensterplatz überlassen wollte, gelingt mir trotz Spiegelung an der Scheibe mein lang ersehntes Foto der Öresundbrücke.

Im Landeanflug auf die Nordbahn werden wir parallel von einer landenden LH Maschine auf der Südbahn begleitet. Wenn neben einem ein Pilot sitzt, kann man das mal eben erfragen und sich das ganze an Hand einer Karte der Landebahnen erläutern lassen. Welche Maschine da neben uns landet, kann ich allerdings im Nachhinein nicht mehr rekonstruieren.
Nachdem wir die Senioren wohlbehalten zurück ins Saarland und uns dann auch zurück in unsere Heimat gebracht haben, endet unser "Seniorenwochenende in Stockholm" auch schon wieder.
Zusammenfassend kann man sagen: Flüge waren entspannt, man munkelt, Mama habe gefallen an der Fliegerei gefunden. Hotel war super, Frühstück und Abendessen sowieso. Gesehen haben wir denke ich, trotz an Senioren und Knieprobleme angepasstem Tempo, ausreichend, das Wetter haben mein Vater und ich wie immer beim Reisen wunderbar hinbekommen.

Montag, 12. Juni 2023

Kein Déjà-vu: Vaxholm

Heute denke ich zumindest an ein paar Fotos des gewohnt ausgiebigem Frühstücks zu dokumentarischen Zwecken. Die Auswahl im Radisson Blu Waterfront ist sehr reichlich und hat für jeden Gaumen etwas dabei. Auch meine Eltern sind hochzufrieden. Heute gibt es sogar ein Foto vom obligatorischen "Urlaubsbrötchen" mit Rührei und Lachs, das allerdings wie schon öfter in Schweden durch Brot ersetzt ist. Urlaubsbrot klingt aber irgendwie sperrig und nach spaßbefreiter deutscher Reisegruppe mit Graubrot. So weit ist es bei uns jedoch noch nicht gekommen.
Die Pancakes, wenn auch mit dunklem Malz- statt Ahornsirup, sind sehr gut, der krosse Speck ebenfalls.
Die Käseauswahl ist reichlich und ganz nach unser aller Geschmack, auch wenn das Foto etwas minimalistisch bleibt.
An Fotos von Kuchen und Teilchen denke ich dann vielleicht morgen mal. Gut gestärkt wenden wir uns dem heutigen Ausflugziel "Vaxholm" auf "Vaxön", einer der Schäreninseln, circa eine Stunde Bootsfahrt durch die Schären entfernt, zu. Tatsächlich ist dieser Ausflug auch für uns neu, als Winterreisende entgehen einem halt doch manche Dinge. Die Senioren bevorzugen ein gemütliches Plätzchen im Innenraum am Fenster, der Gatte, die Kamera und ich stehen derweil stramm im Wind am Bug. Mit Blick auf Schloss und Altstadt verlassen wir bei bestem Wetter den Störmkajen Richtung Schärengarten.


Natürlich geht es, wie überall in am Meer gelegenen Städten, wieder vorbei an Kreuzfahrtschiffen.
Mit Blick auf Södermalm und Danivken geht es weiter in Richtung Westen.
In diesem wunderschönen Gebäude befindet sich, wie meine Recherchen im Rahmen des Reiseberichtes ergeben haben, das "Danvikshem", ein Seniorenheim. Sollten die beiden Senioren also Stockholm zu sehr liebgewonnen haben und es nötig werden, könnte man hier über eine Unterbringung in gediegenem Rahmen nachdenken ;-).

Auch an Prinz Eugens Waldemarsudde kommen wir wieder vorbei.

Zwischenzeitlich findet um uns herum wohl eine Segelregatta statt. Ist ja auch mal ein schönes Motiv.



Der gehört eher nicht dazu, ist aber trotzdem fotogen.
Vorbei an Kvarnolmen mit dem "Kvarnen Tre Kronor", 
... geht es in den Schärengarten, mit wunderschönen Ausblicken auf die umliegenden kleinen und größeren Inseln. Man möge mir die opulente Bebilderung nachsehen.







Viele der hier verkehrenden Schiffe sind bereits ziemlich historisch, aber schön und gut in Schuss. So auch unseres, das hier einem seiner Schwesternschiffe begegnet ist.
Nach etwa einer Stunde Fahrt und einigen kurzen Stops kommt Vaxholm in Sicht.
Domniniert wird das Stadtbild vom Waxholms Hotell...
...sowie dem Kastell auf der vorgelagerten Insel.
Wir spazieren ein bisschen gemütlich und seniorenfreundlich über die wirklich idyllische Insel und genießen Wetter, Seeluft und Ausblicke.
Der Mohn blüht gerade sehr schön.



Wir werfen einen kurzen Blick in die Vaxholms Kyrka, allerdings ohne Fotos, da hier gerade ein Gottesdienst in Begriff ist zu beginnen.

Kirchengebäude

Kirchturm mit Schubkarre
Danach spazieren wir noch ein wenig bergauf, da wir wissen wollen, um was für einen Turm es sich handelt. Leider bleiben wir erfolglos, der Turm befindet sich auf Privatgelände und auch auf Google Maps lässt sich der Turm nicht finden.
Also geht es, mit weiteren Ausblicken, vorbei an traumhaft blühenden Aszaleen zurück Richtung Vaxholm.


Dort haben wir uns alle ein großes Eis verdient. Sogar jeder ein eigenes.
Danach geht es mit nicht minder schönen Ausblicken durch den Schärengarten zurück, natülich wieder opulent bebildert, schließlich sieht vieles bei anderer Perspektive und anderem Licht auch ganz anders aus. Es herrscht übrigens ziemlich viel Verkehr im Schärengarten - am Samstag bei bestem Wetter nicht verwunderlich.






Täcka Udden, eine Sommervilla östlich des Djurgården.
Ein Gebäude im Djurgården, tatsächlich kann ich nur herausfinden, dass dort die Königseiche steht, nicht, um welches Gebäude es sich handelt.
Das schöne Segelschiff kreuzt jetzt vor Prinz Eugens Waldemarsudde.

Als nächstes passieren wir noch eine Schiffswerft mit Kran im Giraffendesign und das daran angrenzende Gröna-Lund, wo, den Schreien nach zu urteilen viele Menschen sehr viel Spaß haben. Ich beschränke mich auf Fotos.


Und schon nähern wir uns wieder der Altstadt. Natürlich nicht ohne weitere Fotos, schließlich ist das Licht jetzt komplett anders als heute Mittag.



Brücke nach Skeppsholmen, die wir morgen begehen werden.
Skeppsholmen mit Amiralitetshuset rechts und Eric Ericsonhallen mittig im Bild.

Inzwischen hat die US Coast Guard auch wieder auf der "Eagle", die zur Zeit in Stockholm gastiert, wie jeden Abend ihre nur leicht überdimensionierte US-Flagge gehisst.
Vor dem Schloss stehen ein paar Besucherbusse.
Dieses schöne Gebäude habe ich bisher noch nicht fotografiert, aber auch bisher nicht herausfinden können, um was es sich handelt.

Danach geht es zur Nachmittagspause bis zum Abendessen ins Hotel. Heute Abend führen wir die Senioren, schließlich ist es ihre Geburtstagsreise, nochmal schön in der Altstadt ins Fem Små Hus zum Essen aus. Dieses Restaurant haben wir bei unserer letzten Tour um 2015 entdeckt und es soll weiterhin sehr gut sein. Wir werden nicht enttäuscht. Meine Eltern entscheiden sich für das "Anna Lindberg Menü", während der Gatte und ich uns für "Gamla Stan" entscheiden.
Anna Lindberg beginnt mit einem Nordischen Shrimpsalat und Toast, während Gamla Stan mit einen Toast mit Ljörom, dem Kaviar der kleinen Maräne, einem Süßwasserfisch der Lachsartigen, der oft in Schweden gegessen wird, startet. Ich denke sogar an Fotos, die allerdings das hervorragende Essen nicht gebührend würdigen. Bei der Vorspeise fotografiere ich auch nur die unsere und diese auch nur auf freundliche Erinnerung des Gatten. Ich gelobe weiter Besserung.
Als Hauptgericht gibt es für die Eltern Kalb mit Morchelsoße, saisonalem Gemüse und sündhaft leckerem Kartoffelgratin, das locker auch für uns vier reicht. Im Vordergrund unser leider etwas unterbelichtetes aber hervorragendes Rentier mit Portweinsoße, saisonalem Gemüse und Kartoffelpüree mit Västerbottenkäse.
Der Nachtisch kommt bei Anna Lindberg in Form eines Rhabarbercrumbles in Vanillesoße, bei uns als Parfait mit Moltbeeren, den schwedischsten aller Beeren, wie der Kellner den Amerikanern am Nachbartisch erklärt.
Kulturgut wurde nicht abgelichtet, da in Schweden nicht heimisch. Zur Feier des Tages gab es eine Flasche Rioja. Danach rollen wir nach Hause und auch die Senioren ziehen einen Verdauungspaziergang einer U-Bahn-Fahrt (die auf dieser Strecke auch aufgrund des Umwegs zur Bahnstation keine wirklicher Erleichterung darstellt) vor.
Im Hotel werden wir noch von meinen Eltern auf den obligatorischen Absacker in der Bar eingeladen, die beiden bleiben zufrieden bei ihrem Mariestadt, der Gatte und ich gönnen uns zum letzten Abend noch einen unschwedischen "Dark and Stormy" mit Rum, Limette, Bitter und Ingwerbier.
So klingt unser tatsächlich schon wieder letzter gemeinsamer Abend in Stockholm aus.