Mittwoch, 27. September 2023

Washington's Day...

... ist leider wetterbedingt nicht so wahnsinnig ergiebig. Eigentlich wollten wir heute wieder wandern, der Fuß ist nach zwei Fahrtagen zum Glück wieder vollständig in Ordnung. Dafür überzeugt das Wetter mit 7 Grad und leichtem Regen im Wandergebiet am Baker Lake nicht wirklich. Nachdem wir das Hotelfrühstück erfolgreich vertrödelt haben, gibt es zur Belohnung ein leckeres Mandelteilchen aus dem Supermarkt. Es dauert allerdings noch eine Weile, bis wir einen geeigneten Parkplatz zum Konsum des selbigen finden. Die Aussicht ist eher weniger spannend, macht bei dem Wetter aber auch nichts.
Testweise fahren wir dennoch zum Ausgangspunkt unserer heute  geplanten Wanderung. Erwartungsgemäß ist das Wetter hier allerdings nicht so, dass wir Lust haben, 12 km ohne Aussicht auf Aussicht zu wandern. Noch dazu kostet es hier oben 5 US-Dollar Parkgebühren, die in barin einem Umschlag gegen einen Parkausweis zu entrichten sind. Da dies weder in der Beschreibung der Wanderung noch sonst irgendwo, wo wir uns informiert haben ersichtlich war, haben wir natürlich für 2 Tage USA kein Bargeld bei uns. Wäre jetzt super Wetter gewesen und wir hätten unbedingt wandern wollen, hätte ich dann eben stattdessen zehn kanadische Dollar in den Umschlag gepack und gehofft, dass es akzeptiert wird. Für mal kurz bei wenig einladendem Wetter umschauen ist es uns die Mühe und die Gebühr allerdings nicht wert und wir fahren wieder nach unten zum Baker Lake. Nichtmal ein Foto habe ich da oben gemacht, war auch nicht nötig. Wenigstens kommen RAM und Fahrerin so noch ein wenig auf Schotterpisten im Allrad Modus auf ihre Kosten. 
Auch unten am Baker Lake sind die meisten Day Use Areas Gebührenpflichtig, wir finden zumindest einen kostenlosen Parkplatz mit Blick auf den See für ein paar Alibi-Fotos.
Danach gehen wir quasi nahtlos zum Mittagessen über. Wir können auch ohne Wanderungen essen. Die Qualität des Essensfotos spiegelt auch irgendwie die Qualität des gesamten bisherigen Tages wieder: ein wenig unbefriedigend, auch wenn das Pastrami-Käse-Baguette durchaus lecker war.
Wir starten noch einen Anlauf und versuchen, zu den Baker Hot Springs zu kommen. Die Straße ist ein wenig holprig und mit Schlaglöchern durchsetzt. Nicht unbedingt komfortabel zu fahren.
Nachdem uns 2 Pickups entgegenkommen und uns informieren, dass sie sich soeben oberhalb mit einem ihrer Fahrzeuge festgefahren haben, entscheiden wir uns, doch lieber umzukehren, auch wenn die Straße sich noch verzweigt und sie wohl auf der anderen Strecke feststecken, die nicht zu der Heißen Quelle führt.
Auf dem Rückweg geben wir wenigstens noch dem "Shadow of the Sentinels" Interpretive Trail eine Chance. Dieser ist immerhin stolze 20 Minuten Gehzeit lang und man kann ihn durch eine zusätzliche Schleife auf 30 Minuten verlängern. Immerhin gibt es hier ein paar fotogene große Bäume.
Ein bisschen hübsche Herbststimmung ist auch schon dabei. Generell ist es dieses Jahr im Semptember überall von der Laubfärbung her schon recht herbstlich, was ich überwiegend auf den seit Monaten herrschenden Trockenstress zurückführen würde.
Interessant, was mein Handy da so perspektivisch macht. Zum Auspacken der Kamera reicht meine Motivation irgendwie gerade nicht, zumal ich auf selbiger in Hoffnung auf Wildlife-Sichtung das Tele installiert habe. Natürlich verhindert das jegliche Wildlife-Sichtungen, bis auf ein paar weit entfernt schimpfende Squirrels.
Um den Tag nicht ganz verloren zu geben, fahren wir auf dem Rückweg nochmal an der Wildlife-Viewing Area mit den Wapitis vorbei. Immerhin, eine von drei Herden ist vor Ort und inzwischen ist die Sonne auch ein wenig herausgekommen. Also beenden wir den Tag eben mit ein paar Wapitit-Fotos im goldenen Nachmittagslicht. Auch hier ist die allgemeine Motivation gigantisch.

Immerhin gibt es ein paar nette Familienfotos.


Immmerhin überkommt den Bullen mal ein kurzer Anfall von "Brunft" und es wird kurz gepfiffen.
Immerhin haben wir jetzt ein schickes röhrender pfeifender Hirsch Foto für über den Kamin. Fehlt nur noch der Kamin. Bei den Damen kann er heute offenbar auch nicht so wirklich mit seinem Gepfeife landen...
... und so legt man sich recht schnell wieder hin.
Auf dem Parkplatz taucht noch ein weiterer Fotograf auf, der den Brunftschrei der Wapitis mit einer Art Pfeife zu imitieren versucht. Ich finde, es klingt durchaus echt, aber auch er erntet allerdings nur müde Blicke von den Damen.
Noch ein bisschen Familienidyll, dann reicht es auch mit den Wapitis für heute.
Die beiden fassen das Fazit des heutigen Tages ganz gut zusammen.
Abendessen gibt es bei Taccobell, ich schwelge in Erinnerungen an meinen ersten Tag in den USA, wo ich bei Taccobell gegessen habe. Ich esse es immer noch ab und an mal gerne.
Morgen soll das Wetter wieder besser werden. Hoffen wir mal, schließlich möchten wir auf dem Weg nach Vancouver noch ein bisschen im Mount Baker Gebiet wandern.

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