Samstag, 15. Juli 2023

Pfälzerwald: Weihermühle zum Kesselblick - ein Zufallsfund in der alten Heimat

Getreu dem Motto "In der alten Heimat ist es auch ganz nett" habe ich eine kleine Wanderung im Pfälzerwald entdeckt. Mit 7 km ist sie eher kurz, was aber aufgrund der Wettervorhersage von bis 30 Grad und Gewitter vielleicht nicht die dümmste Idee zu sein scheint. Dennoch soll es nach 3.5 km am Ende des Hin- und Rückwegs durch ein schattiges, feuchtes Tal ein kleines Highlight geben, das mir auf den Fotos der Routenbeschreibung in Alltrails sehr gut gefallen hat.
Der Beginn der Wanderung am Restaurant Weihermühle hält schonmal, was die Planug versprochen hat, schattig und feucht geht es durch ein idyllisches Tal.
Schattig und feucht bringt auch reichlich Blutsauger mit sich, und so packen wir zunächst die Chemiekeule aus und sprühen uns mit Anti-Brumm ein. Das hält uns zumindest die Stechmücken für die restliche Tour vom Leib.
Neben Stechmücken siedelt hier noch eine Herde Heckrinder, eine Rinderart, bei der man versucht ursprüngliche Arten zurückzuzüchten. Auch sie werden von reichlich Insekten belagert, was sie aber nicht weiter zu tangieren scheint.
An ein paar schönen Felsformationen kommen wir auch vorbei. 
Leider fängt es bereits jetzt an zu regnen, obwohl Regen und Gewitter erst gegen Nachmittag vorhergesagt waren. Einer der Mühlenteiche liegt auch bei Regen ganz idyllisch im Wald und erinnert ein bisschen an ein paar Wanderungen auf den Azoren letztes Jahr.
Überall bewegt sich der Boden, und man muss aufpassen, wo man hintritt, winzige Frösche sind hier unterwegs.
Nach rechts zweigt ein kleiner Weg zu einem Quellgebiet ab, sieht ganz idyllisch aus, und die Bäume schützen ein wenig vor dem stärker werdenden Regen.

Nach kurzem weiteren Fußweg durch den Regen kommt unser Ziel in Sicht, der Kesselblick, zunächst eher ein Felsenblick mit Picknickbank.
Am Ende des Tals befindet sich ein kleiner Wasserfall mit prächtigen Sandstein-Überhängen.
Der Vorteil solcher Überhänge ist auch, dass man dort recht trocken sitzen kann und auch beim gerade einsetztenden Gewitter relativ gut geschützt ist. Auf den nächsten beiden Fotos jeweils links von der Bildmitte kann man die Bank unter dem Überhang erkennen, auf der wir - mit idyllischer Aussicht auf den Wasserfall - die nächste halbe Stunde fotografierend das Gewitter abwarten.

Schöner Blick.
Ein Frosch leistet uns Gesellschaft.
Wenn man Zeit und wenig Licht hat, kann man ja auch mal ein paar Langzeitbelichtungen wagen, der Wasserfall bietet sich tatsächlich mal an, und manchmal finde ich ja Gefallen an kitschigen Wasserfallbildern. Tatsächlich habe ich auch mal daran gedacht, mein kleines Stativ mitzunehmen. Dass ich wie üblich die Graufilter vergessen habe, ist bei diesen Lichtverhältnissen zum Glück vollkommen egal.


Wenn es sowieso regnet, kann man sich auch hinter dem Wasserfall noch ein bisschen antröpfeln lassen. Ist ja auch eine schöne Perspektive und bei diesen Wassermengen ist die Kamera auch nicht in Gefahr.

Ein Originalbild ohne kitschige Langzeitbelichtung muss natürlich auch mal sein.

Hier gefallen mir tatsächlich die Langzeitbelichtungen besser, trotz Wassertropfen auf der Linse.
Nach einer guten halben Stunde ist das Gewitter vorbei, leider regnet es aber immer noch leicht. Wir bewundern noch kurz den noch kleineren Wasserfall im benachbarten Seitental des Kessels.

Sehr schön grün und felsig ist es hier überall.




Danach wird die inzwischen doch recht feuchte Kamera eingepackt und wir treten die 3,5 km Rückweg auf der anderen Seite des Baches entlang an. Ein paar interessante würfelförmige Sandteine werden kurzerhand mit dem Handy fotografiert...
... ebenso wie ein weiterer Überhang ohne Wasserfall ...
... und ein nassgetropftes Spinnennetz.
Der prächtigen Weinbergschnecke helfen wir sicherheitshalber auf die andere Wegseite, ab und an fahren hier auch Autos, wäre ja schade drum.
Mit dieser guten Tat endet unsere kleine, idyllische Wanderung im Pfälzerwald dann glücklichereise mit dem nächsten einsetzenden Gewitter wieder zeitnah am Auto.

Freitag, 7. Juli 2023

Mal wieder Makro-Freitag

Freitag, frei, schönes Wetter, zu warm um sich körperlich zu betätigen, also gehe ich mal wieder mit Kamera und Makroobjektiv aufs Feld. Zunächst werde ich von meiner guten, alten Freundin Nelly begrüßt. Gut, dass ich ein Makro- und Portrait-Objektiv bei mir habe. Man sieht, sie freut sich sichtlich über unser Treffen.

Eine meiner Lieblings-Blühstreifen-am-Feldrand-Blumen.

Auf dem Mohn sitzt ein grün-schillernder Käfer, dem ich einiges an fotografischer Aufmerksamkeit widme:




Danach brauche ich was Blaues als Kontrast.

Ich lasse mich auf der Wiese im Schatten wieder, was einige Passanten offenbar seltsam finden, aber mich zum Glück nicht beim Bienchen-Beobachten stören.


Die dicken Brummer sind tatsächlich ziemlich schnell unterwegs, so dass ich keinen davon im Flug erwische. Versuchen wir es mal bei den etwas kleineren Bienen.
Ein schöner Rücken geht schonmal im Flug.
Ja, es fliegt. Gerade so.


Vielleicht fliegen die dicken Dinger immer so schnell weg, weil sie nicht wirklich elegant dabei auf Fotos aussehen...


Na gut, dann lieber im Sitzen, auf der roten Blüte hab ich Dich noch nicht.

Schwebfliegen lassen sich oft gut beim Schweben fotografieren. Diese wollte aber lieber sitzen, statt schweben.

Heute habe ich wirklich Glück, zum ersten Mal treffe ich auf einen kooperativen Grashüpfer.
...wie lieb er auch noch guckt!

Wo mir das Getier heute so wohlgesonnen ist, muss ich es auch mal bei den Schmetterlingen versuchen, da hatte ich mit dem Makroobjektiv bisher kein Glück. Heute geht es.

Ein kooperativer Bläuling, die Bestimmung der genauen Art überlassen wir den Experten.

Hallo :-)

Das Schmetterlingsfoto unten wäre jetzt gar nicht so spektakulär, wenn nicht oben links zufällig noch ein rot-grün-schlimmernder Käfer ins Bild geflogen wäre.

Von dem (vermutlichen) Kohlweißling gibt es tatsächlich auch noch bessere Fotos.


Da kann ich heute nur für die Kooperation der Schmetterlinge danken.

Zum Abschluss noch ein dicker Brummer auf einer Brombeerblüte und ...

... eine total schöne, exotisch anmutende Blüte im Blühstreifen. Es handelt sich um "einjährigen Borretsch", was dem Ganzen ein wenig seines exotischen Charmes raubt. Angeblich sind die Blüten essbar und schmecken nach Gurke. Ich würde das nicht ohne Expertenrat ausprobieren. Gleichzeitig solle es auch noch Heilwirkung bei allerlei Beschwerden haben, zugleich aber nur in geringen Mengen verzehrt werden, da es geringe Mengen krebserregende und lebertoxische Stoffe enthält. Ich bleibe dabei, das Kraut zu bewundern und zu fotografieren.