Nach Norden hat man einen schönen Blick auf einen kleinen Gebirgszug, den wir morgen auf unserer Fahrt nach Raufarhöfn umfahren werden.
Kurz hinter der Passhöhe bietet sich ein wunderbarer Blick auf den noch vernebelten Fjord.
Entlang der Passstraße liegen einige hübsche Wasserfälle, die Haltemöglichkeiten sind allerdings beschränkt und es ist recht voll, da heute auch die Fähre nach Dänemark am Abend in Seyðisfjörður ablegen wird und daher einige Fahrzeuge in diese Richtung unterwegs sind. Daher gibt es heute weniger Wasserfallfotos. Nach und nach lichtet sich der Nebel und gibt den Blick auf Seyðisfjörður und das im Fjord liegende Kreuzfahrtschiff frei. Heute lernen wir also nach den Passagieren der Viking Jupiter in Djúpivogur auch noch die Passagiere der Viking Sky kennen.
Wir lassen Seyðisfjörður zunächst links liegen und folgen der Schotterstraße rechtsseitig den Fjord entlang. Am Ende der Landzunge soll sich ein gutes Vogelbeobachtungsgebiet befinden. Ob wir dieses wirklich erreichen können, hängt mal wieder davon ab, ob die 4 km davor liegende Furt mit unserem Auto kompatibel ist. Ansonsten ist eben mal wieder der Weg das Ziel, denn die Ausblicke auf den Fjord mit noch einzelnen tiefhängenden Nebelschwaden allein haben schließlich auch schon ihren Reiz.
Nach Ankunft bei der Furt und Begutachtung selbiger entscheiden wir, dass unser Weg hier endet. Es liegen zu viele dicke Steine im Wasser, je nach Tiefe sehen wir hier die Gefahr aufzusetzen. Da wir das Auto noch 10 Tage brauchen und es auch ein bisschen lieb gewonnen haben, wollen wir uns jetzt nicht gerade den Unterboden ruinieren. Immerhin habe ich diesmal an ein Foto der Furt gedacht.
Auch der Rückweg bietet schöne Aussichten über den Fjord, über dem sich der Nebel zunehmend lichtet.
Auch ein "Auto mit Landschaft" Foto muss mal wieder sein.
Außerdem kann man auch hier am Ufer ein paar Vögel beobachten. Die Eiderenten schlafen größtenteils noch. Diesmal sind bei der Gruppe auch Männchen dabei, zu erkennen am schwarz-weißen Gefieder.
Die Nebelschwaden führen zu interessanten Lichteffekten im Wasser: An Stellen, an denen sie sich schon aufgelöst haben, schimmert das Meer fast schon unnatürlich blau. Besonders erfreut mich das Koromoran-Pärchen, das auf den Felsen sitzt. Kormorane mag ich irgendwie total gern, auch wenn es keine sinnvolle Begründung dafür gibt.
Wir setzen unseren Weg zurück nach Seyðisfjörður fort, nich ohne noch ein paar weitere mystische Nebelschwadenfots auf dem Weg zu machen.
Beweisfoto, Viking Sky im Fjord.
Zurück in Seyðisfjörður nutzen wir das schöne Wetter für einen kleinen Rundgang durch den Ort. Für einen größeren Rundgang wäre der Ort auch zu klein. Dennoch verteilen sich die hübschen Häuser malerisch um den Fjord.
Hier hat man sich wirklich bemüht, alles hübsch und vor allem bunt zu gestalten, und beim heutigen Wetter kann man alles in Ruhe bewundern und fotografieren.
Auch die kleine blaue Kirche ist sehenswert, ich glaube, sie war das einzige, was ich 2016 trotz Regens hier fotografiert hatte.
Danach muss noch schnell das Auto gefüttert werden. Das wäre nicht weiter erwähnenswert, wenn man hier nicht mit toller Aussicht auf einen Wasserfall tanken würde.
Nachdem der Tank wieder ausrechend gefüllt ist, um sicher über den Pass zu kommen, reservieren wir noch für 15 Uhr unser nächstes Highlicht, die Vök Baths in Egilsstaðir. Hierbei handelt es sich um Geothermalbecken, die sich teilweise im See Urriðavatn befinden. Wenn es in den Becken zu warm wird, kann man auch im See schwimmen. Als wir am Parkplatz aussteigen, trifft uns fast ein Hitzeschlag, war es im Fjörd noch angenehm frisch, sind es hier in der prallen Sonne um die 30 °C. Der See lockt gerade mehr als die mit 38 bis 40 °C Wassertemperatur ausgeschilderten Becken. Schön ist es trotzdem.
Das gesamte Bad ist neu (von 2019) und die Umkleiden und Duschen sind sehr schick und modern gestaltet. Die Thermalbecken sind aktuell auch nicht ganz so heiß wie befürchtet, dennoch gönnen wir uns immer mal eine kurze Abkühlung im See, der allerdings mit geschätzten unter 20 °C dann doch nicht zum längeren Schwimmen taugt. Der Eintrittspreis ist mit 37 € pro Person zwar ein ziemlich stolzer, aus meiner Sicht ist es aber auch zur Zeit eines der schönsten Bäder Islands. Leider wurden wir auch hier mal wieder von einer sympathischen Busladung deutscher Touristen beglückt, die mehrfach verkünden, es sei hier "so schön wie an der Ostsee". Warum man sich dann nicht einfach die lange Anreise und die isländischen Preise spart und an die Ostsee fährt, erschließt sich uns nicht so recht. Nach etwa anderthalb Stunden verlassen wir das Bad, um noch rechtzeitig zum letzten Programmpunkt des Tages zu kommen. Vor Abfahrt dokumentiere ich noch kurz die Temperaturanzeige des Mietwagens, die die Parkplatztemperatur anzeigt.
Wie gut, dass unser letzter Tagesordnungspunkt nur noch den Besuch des hübschen lila Foodtrucks, der neben dem Wanderparkplatz des Hengifoss steht, umfasst. Hier gibt es seit einigen Wochen Schafsmilcheis mit Rhabarber oder Blaubeergeschmack. Lecker, die leichte Schafsmilchnote am Ende ist auch wirklich nur sehr mild.
Der Besuch lohnt sich, der Truck ist wohl täglich bis ca. 17:30 geöffnet. Nach dem Eis gibt es gleich noch ein frühes Abendessen auf der Terasse, zum einen, wegen des schönen, warmen Wetters, zum anderen weil gerade unsere lieben Bustouristen aus denVök Baths im Hotel angekommen sind und es drinnen kurz darauf ziemlich voll wird. Zu Essen gibt es die übliche leckere Auswahl vom Buffet mit leichten täglichen Abwandlungen:
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