Samstag, 21. August 2021

The A to Ö of Icleland ... what could possibly go wrong - beim Wandern

Am frühen Nachmittag entscheiden wir uns spontan, heute noch die geplante Wanderung "Halljanes" zu machen. Diese führt uns wieder, ähnlich wie in Kirkjubæjarklaustur, die Geländekante hinauf auf das untere Hochplateau. Hier ist die Landschaft allerdings um einiges rauher, der Gletscher deutlich näher (wir wandern wieder bis zum Gletschersee) und die glaziale Formung der Landschaft noch deutlich zu erkennen. Der "Eingang" zum Wanderweg liegt am Guesthouse Skalafell und ist noch dazu hübsch dekoriert.




Die Fotos in diesem Beitrag sind eine bunte Mischung aus Kamera- und Handyfotos. Kamera und Tele waren zwar dabei und wurden auch gebraucht, dennoch mache ich beim Wandern auch oft Fotos auf die Schnelle mit dem Handy.
Wir entscheiden uns, die Runde entgegen dem Uhrzeigersinn zu gehen, so haben wir fast die ganze Runde einen flachen Anstieg, den Teil des Weges, der am meisten Trittsicherheit erfordert entlang des Hangs zu Beginn und einen steilen Abstieg (der nach oben genauso steil und anstrengend wäre) zum Schluss. Wir folgen also dem Weg nach rechts und genießen die ganze Zeit den Ausblick auf wilde Landschaft und die geradezu unendlichen Ebene bis zum Meer.


Nach einem längeren Anstieg erreichen wir die untere Hochebene mit Blick auf den Gletscher.
Je näher wir kommen, desto schöner wird der Blick auf den Gletscher, besonders schön ist die Spiegelung im ruhigen Gletschersee.

Die leichte Bewölkung und kühlen Temperaturen von um die 10 °C stören uns beim Bergwandern zum Glück überhaupt nicht. Ab und zu wird die Ruhe durch seltsame Schreie unterbrochen, es klingt ein bisschen wie Gänse. In der Ferne auf dem Gletschersee schwimmt jedoch nur etwas, was aussieht wie Enten. Zum Glück trägt mein Mann meine Fotoausrüstung incl. Tele durch die Landschaft (das hat jetzt nichts mit mangelnder Emanzipation zu tun, sondern nur damit, dass ich dann ohne Rucksack-Absetzen an alles schnell rankomme; ich trage dafür die restliche Ausrüstung incl. mehrere Liter Wasser in meinem Rucksack, und bin damit nicht viel leichter unterwegs) und ich kann schnell "umbauen" und schauen, was da schwimmt. Das Fernglas liegt im Übrigen wie immer im Auto.
Sieht auch im Tele aus wie Enten, also folgen wir dem Weg, der uns näher an die laut trötenden Schwimmvögel heranbringt, für weitere Fotos.


Fazit: keine Enten, teilweise sehr "elegant" unterwegs, seltsames Flugbild, unterhaltsames Geschrei.






Ich vertage die Bestimmung an Hand der Fotos auf später, am Ende entpuppen sich die Vögel als Sterntaucher, laut Wikipedia die kleinste Gattung der Seetaucher. Er brütet in der Tundra und Taiga und kann im Herbst wohl auch in Mitteleuropa auf seinem Zugweg beobachtet werden. Dann werde ich mal im Herbst die Augen offen halten, vielleicht sehen wir die fünf wieder. Teilweise wirkte der Flug und die Rufe jedenfalls schon, als würden sie sich zum Zug bereitmachen.
Wir setzen unseren wunderschönen Wanderweg fort und genießen auch weiterhin den Blick auf den Gletscher und die rauhe Umgebung.



Beim Anblick von unübersehbaren glazialen Schleifspuren im Gestein freut sich mein Geographenherz natürlich besonders.



... und dann noch so prächtige Erosionsspuren durch Wasser... mit Gletscher im Hintergrund. Ich finds toll!

Wir nähern uns jetzt wieder der Geländekante und freuen uns auf den steilen abenteuerlichen Abstieg.


Die erste Geländestufe wäre geschafft, unten werden wir von einigen Schafen interessiert beobachtet. Wir hoffen, sie lassen uns auch durch.


Die Schafe lassen uns respektvoll vorbei, einer beobachtet uns allerdings genau.


Die farben sind wie immer interessant, hier mischt sich rostrot ins Gewässer.


Wir machen uns an den längeren und wieder steilen nächsten Teil des Abstiegs. Erfordert etwas Trittsicherheit, aber wir sind ja nicht ganz unerfahren beim Bergwandern, also kommen wir gut unten an.




Geschafft. Jetzt noch ein paar hundert Meter zurück zum Parklpatz und eine schöne Wanderung mit toller Aussicht liegt hinter uns. Die technischen Daten aus Alltrails:



Zur Belohnung gibt es ein großes BOLI und einen leckeren Rentierburger mit Fritten im Kaffi Hornið.

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