Donnerstag, 3. Februar 2022

Some like it cold - mal wieder Skandinavien im Winter

Jetzt habe ich vor einigen Wochen schon unsere Neufundland-Tour im Mai angekündigt, wohlwissend, dass möglicherweise noch etwas zur Verkürzung der Zeit eingeschoben werden könnte. 
In "normalen Jahren" nutzen wir ja bekanntlich den vom Arbeitgeber im Rahmen der Brauchtumspflege geschenkten Rosenmontag, um unser eigenes Brauchtum "Karnevalsflucht" zu pflegen. Nachdem seit letztem Jahr wegen coronabedingten Karnevalsausfalls eben auch der geschenkte Rosenmontag ausfällt, müssen wir uns Alternativen überlegen. Was läge hier näher, als statt eines Kurztrips über Karneval einfach einen längeren Aufenthalt mit viel Natur in weitgehender Unabhängigkeit von Corona und den zugehörigen Beschränkungen zu planen. Fliegen ist uns in dem Fall mit zu vielen Planungsunsicherheiten behaftet, wir haben weder Lust, ständig umgebucht zu werden, noch kurzfristig wegen positiven Tests nicht fliegen zu können oder, noch schlimmer, krank nach einer Infektion im Flugzeug nichts vom Urlaub zu haben. Im eigenen Auto ist das Ansteckungsrisiko gering, also fahren wir diese Mal wieder mit dem Auto in Urlaub. Das schränkt den Radius der Ziele zwar ein, erhöht aber die Flexibilität bei der Auswahl. Frau braucht wie immer im Winter die Option auf Schnee, hat aber keine Lust in die klassischen Alpen-Skigebiete zu fahren, da wir maximal wieder ein bisschen Langlauf machen wollen. Frau hat außerdem ja immernoch eine Rechnung mit den Elchen offen, daher fällt die Wahl schnell und einfach mal wieder auf Skandinavien. Für zwei Wochen lohnt sich eine Fahrt bis nach Mittelschweden. Dort ist es nicht unbedingt schneesicher, dafür ist die Chance auf Elchsichtung mindestens 100 % größer als in den Alpen. 
 
Ein kleines Problem haben wir allerdings noch: Ich kann für die zwei Wochen Aufenthalt Überstunden abfeiern und Resturlaub verwenden, der Gatte hat keine Überstundenregelung und daher nur noch wenige Resturlaubstage zur Verfügung. Sein Arbeitgeber erlaubt allerdings Homeoffice im EU-Ausland, und so kann er mich dennoch auf eine zweiwöchige Reise begleiten, auch wenn er eine Woche davon im Homeoffice arbeitend verbringen muss. Unsere Skandinavien Tour gliedert sich also aus organisatorischen Gründen in zwei Teile:

Teil 1: Die Schweden Lösung
Wir haben ein geräumiges Ferienhaus im schwedischen Nirgendwo nahe der norwegischen Grenze gebucht, der Gatte macht fünf Tage Homeoffice, während ich mit meiner Kamera die umliegende Natur und optimalerweise Elche belästige. Für wen das zu langweilig klingt, für den habe ich Teil 2 zumindest etwas reißerischer betitelt:

Teil 2: Im Schatten des Monsterbakken
Es geht nach Vikersund, ein etwa 100 km westlich von Oslo gelegenes Wintersportgebiet, in dem sich der "Vikersundbakken" befindet. Man erinnert sich vielleicht noch an eines meiner liebsten schwedischen Wörter vom Sommer 2020, der "Hopbacken". Das norwegsiche Äquivalent dazu ist der "Hopbakken", was beides so viel heißt wie Skisprungschanze. Da es sich beim Monsterbakken (der eigentlich offiziell Vikersundbakken heisst) allerdings nicht nur um eine einfache Skisprungschanze handelt, sondern um die weltgrößte Skiflugschanze (norwegisch "Skiflygingsbakken"), wären die Superlative für den Urlaub schonmal abgehandelt und der Bakken hat es in den reißerischen Titel geschafft. Zu weiteren Vorhersehungen, was der Urlaub so bringt, sehe ich mich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht in der Lage, ich hoffe aber auf ein wenig Schnee und Elche.

Wem das jetzt nicht zu langweilig ist, wer Natur- und Landschaftsfotos aus dem (hoffentlich) winterlichen Skandinavien mag und sich nicht von zweitägigen Autoreisen anstelle von Flügen abhalten lässt, ist herzlich eingeladen, mitzureisen.

Die geplante Route (Quelle: Google Maps), absichtlich im südlichen Bereich zwecks Wohnortverschleierung abgeschnitten, sieht immerhin wie eine Rundreise aus. Somit wäre dieser Gewohnheit auch Genüge getan.
Kurz zusammengefasst: Der Hinweg erfolgt (noch wohlbekannt vom Sommer 2022) mit der Fähre von Fehmarn über Kopenhagen, Malmö, Göteborg bis zum "Cottage Stenbäcken" in Vämland, unmittelbar an der norwegischen Grenze. Nach einer knappen Woche wechseln wir dann auf die norwegische Seite der Grenze und verbringen noch eine knappe Woche in Vikersund. Der Rückweg erfolgt dann mit der Fähre von Larvik nach Hirtshals, bei stürmischem Wetter erlaube ich mir allerdings, umzudisponieren und den längeren Landweg analog zum Hinweg zu wählen.
 
Damit wir alle noch genügend Zeit zum Packen haben, geht es auch erst in gut einer Woche los. Wir freuen uns schon!

2 Kommentare:

Vielen Dank fürs Lesen und Deinen Kommentar!