Montag, 14. Februar 2022

Some like it cold - Es wird weißer.

Nach etwa 12 Stunden Schlaf ist die Anreise dann auch wieder verkraftet. Der morgendliche Blick aus dem Fenster offenbart immerhin leichten Schneefall.Nach einem kleinen Frühstück mit frischem Kaffee und den restlichen Muffins machen wir zunächst einen Einkaufsausflug zum örtlichen ICA-Supermarkt, um uns mit Verpflegung für die kommende Woche einzudecken. Hier wird dann mal untypisch für unsere Urlaube selbst gekocht. Ist ja nicht so, als könnte ich das zuhause nicht auch. Das Ferienhaus wurde daher unter anderem auch aufgrund seiner schönen und sehr zweckmäßigen Küche ausgewählt.
Wir shoppen uns also durch mehr oder minder einheimische Lebensmittel, was genau gekauft wurde, wird natürlich auch bei Selbstgekochtem an den kommenden Abenden fotografisch dokumentiert. Nur so viel, das Elchbarometer hat sich dank der Elchwurst blutrot gefärbt und auch ein paar Rentiere sind uns zum Opfer gefallen.
Danach lasse ich den Gatten mit seinem Arbeitselend alleine und mache mich gut verpackt trotz Schneefalls, der im Laufe des Nachmittags in Regen übergehen soll, zu einem kleinen Schneespaziergang in die nähere Umgebung auf. Mal ein Foto von der Lage der Cottages am See gemacht und dabei mehrfach auf der Wiese mit Schneematsch beinahe hingeglitten:
Das mittlere ist unseres. Der Blick über den See ist auch nicht zu verachten und immerhin recht winterlich:

Ich wandere zunächst bis zum Ende der Straße, das ist schnell erreicht und geht in einen Waldweg über. Das Warnschild wegen Jagdbetriebs hält mich allerdings davon ab, dem Weg weiter zu folgen, bevor ich noch ein ebenso trauriges Ende wie viele Elche in Schweden nehme.
Ich folge also einfach der Straße, wie wir sie schon mehrfach gefahren sind, am See entlang. Ich hatte unterwegs ein paar schöne Stellen zum Fotografieren ausgemacht. Aufgrund des unwirtlichen Wetters und, da es schon früher Nachmittag ist, spare ich mir heute noch weitere Auflüge. Mein kleiner Spaziergang fühlt sich dank einiger ordentlicher Steigungen auf der Straße doch recht sportlich an, zumal ich dick in wasser- und winterfester Kleidung inklusive Neoprenstiefeln verpackt und mit 5 kg Kameraequipment im Rucksack unterwegs bin. Zum Glück ist kein Verkehr, sonst würde man mich vermutlich für bekloppt halten. Die Kamera wird auch seltener ausgepackt, als geplant, da der ohnehin schon nasse Schneefall langsam in Regen übergeht. Ein Foto mit Blick zum nächsten See gibt es noch...
... und einem kleinen Wasserfall kann ich auch nicht widerstehen.
Mein persönliches Highlight sind aber die Eisskulpturen, die sich hier an einigen Stellen auf den Felsen gebildet haben. Diese habe ich schon gestern auf der Fahrt mehrfach bewundert, jedoch bot sich anhalten dort nirgends an. Diese hier befindet sich direkt am Wegrand und wird natürlich sofort mitgenommen, wenn man kein unhandliches Auto irgendwo parken muss, um ein Foto zu machen.
Zwischenzeitlich beklagt sich mein sonst sehr duldsamer Reiseelch am Rucksack über eine ziemlich kalte Nase. Zurecht!
Auch ich bin inzwischen ähnlich nass, wenn auch nicht so verschneit, und so legen wir den restlichen Rückweg eher zügig zurück. Zu Hause gibt es dann eine warme Dusche und trockene Klamotten für mich, der Reiseelch wird danach liebevoll trockengeföhnt. Winterspaziergänge machen Hunger, auch wenn es nur 5,5 km waren. Zum Glück haben wir heute morgen ein paar Teilchen eingekauft.
Der restliche Nachmittag verläuft dank des regnerischen Wetters eher unspektakulär, aber man muss es ja auch nicht gleich am ersten Tag übertreiben.
Gegen 18 Uhr verkrümelt sich die brave Hausfrau in die Küche und bereitet ein buntes Abendessen zu.
Zu mediterranen Gemüsenudeln mit Feta gibt es ein Döschen Mariestads Kulturgut, auch bereits bekannt aus 2020. Zwecks gemütlicher Atmosphäre wird der Kaminofen entzündet und der Abend ausklingen lassen.

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