Sonntag, 13. Februar 2022

Some like it cold - Anreise Teil 2

Allzu spektakulär war der Tag jetzt, wie erwartet, nicht. Fahrtag halt. Dennoch werden wir um halb acht auf dem Weg zum Frühstück nach einer ruhigen Nacht von einem spektakulären Sonnenaufgang begrüßt.


Beim Frühstück wird unser guter Eindruck vom Hotel noch einmal bestätigt.  Zwecks Dokumentation konsumiere ich eine Auswahl an süßen

und salzigen Speisen
sowie die beiden Smoothie-Varianten "Smoothie" und "Gurke Holunder". Letzteres wird nur in homöopathischer Menge getestet und ist besser als befürchtet, was vor allem am nur dezenten Holundergeschmack liegt.
Gegen 9 Uhr brechen wir auf, überqueren zunächst den Öresund und dann die Grenze nach Schweden, wo wir wieder eine neue Variante der unspektakulären, aber sehr liebenswürdigen Grenzkontrolle erleben: Eine freundliche, schwedisch-klischee-blonde Grenzbeamtin fragt uns, ob "Animals? Hund? Katze?" ... Wir verneinen und fragen uns kurz darauf, ob wir Autokamel Friedbert nebst seinem Begleiter "Opabärchen" (ein Erbstück aus Opas Auto, mit dem ich schon als Kind dort gespielt habe) hätten anmelden müssen. Naja, sind ja weder Hund noch Katze.
Danach fahren wir zunächst gähnend langweilige 400 km südschwedische Autobahn, unterbrochen von einem Tankstop und einem kurzen Einkaufstop zwecks Beschaffung von Backwaren und schwedischen Kulturgütern zum Abendessen. 

Die letzten 200 km gestalten sich landschaftlich interessanter durch felsige Hügellandschaft zum Teil mit riesigen Eiszapfen und -skulpturen an den Felswänden. Auch eine Elchsichtung gibt es zu vermelden, allerdings nur bei Vorbeifahrt an einem Elchpark. Elche in Gefangenschaft zählen nicht. Immerhin geben sie keine Minuspunkte, wie tote oder noch dazu gehäutete. Das Elchbarometer bleibt bei etwa 50 % Sichtungswahrscheinlichkeit (oder, wie das Elch-Orakel sagen würde: vielleicht, vielleicht auch nicht). Mit Stolz können wir aber die Sichtung von insgesamt 8 Rehen vermelden. Rehe statt Elchen konnten wir 2020 schon gut. 
Der letzte Kilometer ist dann glatt (im wahrsten Sinne des Wortes) nochmal abenteuerlich, die Zufahrt zur Hütte geht über vereisten Schotter. Dem Allrad und der guten Winterbereifung macht das zum Glück wenig. Am Haus angekommen, ist es schon fast dunkel und wir ziemlich müde. Schnee gibt es keinen, aber die Landschaft gefällt mir und ich freue mich auf meine Fototouren in den nächsten Tagen, vorausgesetzt, das Wetter spielt mit. Es soll erst regnen, dann schneien. Man wird sehen.
Haus ist gemütlich und entspricht Beschreibung und Erwartungen.
Zum Abendessen gibt es Brötchen, von zu Hause mitgenommene Wurst und Käse und die schwedischen Kulturgüter des Abends: salzige Butter und Höga Kusten Bier (sowohl Region als auch Bier sind uns von 2020 in bester Erinnerung).
So unspektakulär der Tag sich liest, so anstrengend war für mich die doch recht lange Fahrt, also machen wir frühen Feierabend und hoffen, dass das Wetter morgen nicht ganz so regnerisch wird, wie vorhergesagt.

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