Mittwoch, 10. September 2025

Waterfalls make the best Memories - Sarafossen

Nach unserem Ausflug in die Nordlichterfotografie haben wir gut, aber etwas kürzer als geplant geschlafen. Das Frühstück in der Magic Mountain Lodge ist einfach, aber ausreichend, auch wir werden für einen längeren Zeitraum satt.
Müsli-Contest. Ein wenig unkreativ bei allen Beteiligten heute.

Danach wird zügig ausgecheckt, und nach nur fünfminütiger Fahrt erreichen wir den Fährhafen, wie üblich viel zu früh. Immerhin kann ich hier meine Nordlicht-Fotos vom gestrigen Abend weitgehend fertig bearbeiten, so dass Ihr sie im letzten Beitrag bereits bewundern konntet.
Das Wetter ist entgegen der Wettervorhersage heute morgen eher wolkig statt heiter, ab und an tröpfelt es leicht, aber vernachlässigbar.
Wir verabschieden uns von Lyngseidet und der Magic Mountain Lodge, dem blauen Gebäude links im Bild, und verlassen wir pünktlich mit der Fähre den Hafen.
Interessant ist, dass hier alle bisher gefahrenen Fähren leicht unterschiedlich in ihrer Aufteilung sind, was Aufbauten, Autodeck und Innenräume angeht. Diese hier hat zum Beispiel ein Fenster, das man gut als Bilderrahmen gebrauchen kann.
Blick zurück auf die Lyngen Alpen, in denen wir leider nur einen Tag verbracht haben, aber wir haben halt nur drei Wochen Zeit.
Stellenweise scheinen sich die Wolken etwas zu lichten.


Noch mehr Bilderrahmen. Was will man machen, wenn man fast nirgends auf der Fähre uneingeschränkte Sicht hat.

Wolken über den Lyngenalpen.
Wir nähern uns Oberdalen.

Mit ein paar schönen letzten Ausblicken auf die Lyngen-Alpen fahren wir in Richtung Storslett. Das Wetter ist inzwischen auch wieder ganz nett.


Man kann die Berge auch wunderbar mit Blumen kombinieren...
...oder mit kleinen, roten Häusern.

Irgendwann verschwinden die Lyngen-Alpen aus unserer Sicht und wir folgen weiter der E6 bis Storslett. Kurz davor dürfen wir dank eines gesperrten Tunnels der Nebenstraße über den Berg folgen, was uns diese wunderschönen Ausblicke beschert:
Ein absolut ruhiger Trinkwasserspeicher-See mit Herbstfarben, Felswänden und Spiegelungen. Was will man mehr.


Und dann springt ein Fisch im See, verursacht ein paar Wellen und ruiniert beinahe alles.

Nochmal in Ruhe erwischt, bis der nächste Fisch springt.
In Storslett geht es für uns zunächst ins Nationalparkzentrum, wo wir uns ein wenig über den Reisa-Nationalpark und das Reisa-Dalen informieren. Danach kaufen wir noch ein bisschen Proviant für unterwegs und ein kleines Frühstück für morgen, da bei der Unterkunft kein Frühstück buchbar war. Dann geht es ein Stück durch das Reisadal, vorbei am Puntafossen, der leider unsichtbar unter der Straenbrücke liegt, obwohl wir uns bemüht haben, ein Foto zu bekommen.




Wir fahren jetzt erstmal die Straße bis zu ihrem Ende, wo man von einem Aussichtspunkt in den Reisa Nationalpark schauen kann. Ab hier geht es nur zu Fuß oder mit dem Boot weiter. Ich besuche erstmal das einladenste und geräumigste Plumpsklo, dass ich je gesehen habe.
Danach schauen wir uns kurz auf dem Gelände um und begutachten die Aussicht.
Schöner Blick in die Wildnis unterhalb.
Wir folgen der Straße wieder ein Stück aufwärts bis zum Parkplatz am Sarafossen-Trailhead. Natürlich wollen wir auch heute ein bisschen wandern: Nur 200 Höhenmeter auf einen Kilometer, gehbar in einer Stunde. Wenn man noch zum oberen Ende des Wasserfalls läuft, sind es nochmal 600 m eine Strecke. Das schaffen wir auch noch nach unserem Geröllwüsten-Marsch gestern. Der Weg ist schön und verhältnismäßig einfach, nur gelegentlich ist er richtig steil.





Nein, da müssen wir heute mal nicht drüber, wir biegen davor rechts ab.


Und da sind wir auch schon, an einem der höchsten Wasserfälle im Nationalpark.
Die Sonne steht absolut ungünstig direkt über dem Wasserfall, man muss ein bisschen mit der Kamera hantieren, dann bekommt man ihn halbwegs drauf. Mir fällt auf, dass meine Linse trotz vorhandenem und stets genutzem Objektivdeckel ziemlich dreckig ist.
Die Schlucht, in die der Wasserfall fällt, ist ziemlich tief, kommt auf dem Foto gar nicht so gut rüber.

Natürlich laufen wir auch noch zum oberen Ende des Wasserfalls, ist ja auch schön hier oben, und der Weg ist zwar stellenweise etwas sumpfig, aber weder weit noch steil.


Schachtelhalm-Palme
Die Pilze hier sind einfach gigantisch.

Oberhalb des Wasserfalls ahnt man nicht, wie es unterhalb abwärts geht.



Hinten im "Pool" kann man den Auslass erahnen.


Wir treten - heute mal entspannt und ohne allzu große körperliche Herausforderungen - den Rückweg an und genießen dabei die Landschaft.

An dieser Stelle schaltet sich kurz die MSI (Moose Scene Investigation) ein, die die Losung aber eindeutig als vom Rentier stammend identifiziert. Elche hinterlassen im Sommer wohl größere Gebinde, da sie feuchtere Nahrung zu sich nehmen. Auch die Fußspuren sprechen für Rentier, aber auch diese haben sich uns heute nicht gezeigt.
Vom Parkplatz sind es jetzt nur noch wenige Kilometer zurück zur Reisa Lodge, in der wir heute ein sehr gemütliches Zimmer gebucht haben. Wir sind heute die einzigen Gäste und können daher auch in Ruhe den Hot Tub auf der Dachterasse vorm Abendessen nutzen.

Man bietet uns für einen Aufpreis an, Abendessen und Frühstück für uns zuzubereiten, was uns sehr gelegen kommt. Unsere Vorräte können wir auch als Proviant für unterwegs verwenden. Die Frau des Inhabers der Lodge ist Thailänderin, wir bekommen heute Abend Frühlingsrollen mit Hackfleischfüllung und Pad Thai mit Huhn. Dazu gibt es natürlich nordisches Kulturgut, Hakon, ein dunkles Lager, für den Gatten und ein Kuicy IPA mit Mango-Note für mich. So lange hier noch sommerlich ist, passt das ja ganz gut.


Jetzt machen wir es uns im Zimmer gemütlich, wir sind ziemlich Müde, was in Kombination mit sternenklarem Himmel ja bekanntlich eine Garantie für Nordlichter ist.

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