Donnerstag, 3. September 2020

Unter der Grasnarbe vorbei an Stockholm und Uppsala

So wahnsinnig spektakulär war der Tag heute nicht. Wir haben uns wieder knapp 300 km nach Norden bewegt (es ist auch merklich frischer geworden) und haben die großen Städte Stockholm und Uppsala für eine Kurzreise in unbestimmter Zukunft rechts liegen lassen. Nach einem gemütlichen, weil mit kaum Sozialkontakten belasteten, Frühstück im leeren Hotel in Norrköping  fahren wir auch heute wieder in Richtung Norden. Heute mal nicht an der Küste entlang, da wir zwei Naturreservarte an Seen im Inland besuchen wollen. Der erste Stop am Asköviken entpuppt sich als ziemlicher Reinfall, der Weg zum ersten Ausssichtspunkt ist so zugewachsen, dass ich zwischenzeitlich über die Anschaffung einer Machete für die nächsten Urlaube nachdenke, der zweite Weg ist mit einer schmetterlingsfangenden Schulklasse überbevölkert und beide Wege bzw. Aussichten teilen das Probblem, dass die Aussichtspunkte um diese Jahreszeit nicht hoch genug sind, um einen Blick über das hohe Sumpfgras zum See zu ermöglichen. Auch der dritte angefahrene Aussichtspunkt teilt dieses Problem. Allein die Kühe waren spektakulär und vor allem lautstark.

Kühe. Wieder keine Elche.

Wir fahren nochmal 100 km weiter nach Norden bis Gysinge, wo sich der Nationalpark Färnebofjärden befindet. Nach einer kurzen Mittagsrast am Ufer des Sees, der eigentlich ein großer Fluss ist,


fahren wir weiter zum Haupteingang des Parks. Hier machen wir noch eine kleine Wanderng von knapp 4 km zum Nachmittag. Der Weg führt idyllisch durch die Flussaue.




Unterwegs finden wir ein paar seltsame Pilze:
Die Landschaft ändert sich zwischenzeitlich immer zwischen Wald und sumpfiger Flussaue, teilweise führt der Weg über Stege, bei denen man die unterschiedliche Umgebung sehr gut erkennen kann.

Es ist sehr ruhig und idyllisch hier. Das Wasser ist so glatt, dass man schöne Wolkenspiegelungen fotografieren kann.

Dazwischen führt der Weg immer wieder durch Nadel- und Birkenwälder.

Hier soll es sogar Biber geben, wir finden aber nur ihre Spuren. 

Dafür kann man schön die Vögel im Fluß auf den Steinen beobachten.

...so richtig ernst scheinen die beiden oben das Imponiergehabe ihres Kollegen ja nicht zu nehmen.
Nach der Wanderung kaufen wir noch schnell etwas proviant für die kommenden Tage, ich stolpere promt noch beim Einkaufen schwedischen Kulturguts der Kategorie "Öl" über Flüssigelch in Grünglas. Darf mitreisen.
Die Nacht verbringen wir im Högbo Bruckshotell und es ist wirklich schade, dass wir hier nur eine Nacht sind. Es ist sehr idyllisch mit vielen Tieren im weitläufigen Gelände, sogar Schweine hält man hier in riesigen Freigehegen.


Das Zimmer ist ebenfalls sehr schön.
Das Restaurant ist zwar geschlossen, aber das angeschlossene Bistro toppt mit seinem Wagyu-Beef Burger mit komplett lokalen und hausgemachten Zutaten sicherlich viele Restaurants. Zudem ist es riesig und so wenig los, dass Abstand halten problemlos möglich ist.
Danach noch einen Cocktail im komplett leeren Lounge-Bereich. Das hausinterne Risk-Assessment frohlockt.
Die Nacht ist dann ebenfalls erwartungsgemäß ruhig und erholsam.

Inklusive unseres abendlichen Spaziergangs über das Gelände waren wir 10 km zu Fuß und etwa 300 km zuvor mit dem Auto unterwegs.

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