Montag, 14. September 2020

Langsam heimwärts entlang der A1

Nach einem erholsamen Tag in Dänemark mit 14 km Spaziergang sind wir heute irgendwie froh, im Auto sitzen zu dürfen. Auch wenn es letztendlich nicht SO lange hätte sein müssen. Der Tag fängt noch recht gut (für den Heimreisetag) mit einem gemütlichen, ausgiebigen und sehr distanzierten (wir speisen mal wieder allein im Nebenraum) Frühstück an. Wir kommen zeitig los und gut durch Dänemark, die letzte Tankfüllung aus Schweden reicht auch noch bis zur Fähre und wir erwischen die Fähre um 10:20 anstatt der gebuchten um 11 Uhr. Dank flexiblem Ticket und wenig Betrieb trotz Sonntag morgen, kein Problem. Da wir das "VIP-Ticket" gebucht haben, mit dem wir zuerst an und von Bord dürfen, stehen wir wieder ganz vorne. Allein, denn keiner traut sich (außer meinem Hintermann links) weiter vorzufahren. Da auch kein Einweiser in Sicht war (wahrscheinlich weil die Fähre mal wieder weniger als halb voll war), muss ich mich natürlich von vorne links noch dekroativ schief ganz nach vorne in die Mitte  umsortieren. Abgesehen davon bin ich so konditioniert, da man sonst von den Einweisern auf Fähren ja mit aller Gewalt so weit wie möglich nach vorn oder an den Vordermann gewunken wird. Mit leeren Fähren kann ich also eigentlich auch gar nicht umgehen.

Vielleicht fühlen sich die anderen ja auch unterm Dach sicherer. Etwas Regen würde mir hingegen die Autowäsche sparen.

Es bleibt jedoch trocken, dafür ist es aber (wie auch während der restliche Heimfahrt) sehr windig. Die Fähre schaukelt auch leicht, aber für 40 Minuten überstehe sogar ich das unbeschadet. Diesmal ist es die "Prinsesse Benedikte", auch diese können wir nicht genau in die Dänische Thronfolge einordnen, aber was solls. Ein letzter Blick auf Dänemark,

und dann tun wir das, was ich schon als Kind auf dieser Fährstrecke tun durfte und kaufen eine große Tafel Toblerone. Irgendwie verbinde ich diese Schokolade mit der Fährstrecke Rødby - Puttgarden. Außerdem muss ich mir ja noch den im Ticket inkludierten Kaffee zu Gemüte führen. Danach ist auch schon fast wieder Zeit, zum Auto zu gehen. Natürlich mache ich von dort auch noch das obligatorische "entgegenkommende Fähre" Foto.

Der Hafen von Puttgarden kommt näher,
und näher.

Nach öffnen der Bugkklappe haben wir freie Sicht auf den Fähranleger. Passt.

Ist ja auch mal ein interessantes letztes Reisefoto anstelle von "Anflug auf *hier beliebigen deutschen Flughafen oder Amsterdam einsetzen*". Der Rest der Heimreise ist ungefähr genauso unspektakulär wie frustrierend: Der Sprit in Burg auf Fehmarn ist im Grunde genauso teuer wie in Skandinavien, und obwohl nirgends Ferien mehr sind und es sich auch definitiv nicht um die letzten Reiserückkehrer aus Baden-Würtemberg handelt, ist die A1 in alle Richtungen rappelvoll. Von Hamburg bis hinter Münster kommen wir etwa alle 15 km in den Genuss von kleinen Staus und stockendem Verkehr. Die Heimfahrt dauert so fast 2 h länger als die Hinfahrt. Immerhin, keine toten Elche mehr unterwegs, aber das geübte Auge sieht noch ein paar Rehe. Zum Glück lebend und neben der Autobahn. Gegen 19 Uhr sinken wir mit einer Flasche heimischem Kulturgut müde auf die Couch.

Immerhin haben wir bei unserer "Heimatrunde zwecks körperlicher Ertüchtigung" am Folgetag gleich eine erfreuliche "Wildlife-Begegnung" mit einem neuerdings hier heimischen "Heurollenrind".

Damit beende ich den eigentlichen Reisebericht "Planlos in Skandinavien", werde aber in nicht allzu ferner Zukunft noch ein paar Eindrücke zu kurzfristigem Reisen zu Coronazeiten, Autoreisen, Hotels... zusammenfassen.

Erstmal Danke fürs Mitlesen!
 


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