Sonntag, 12. März 2023

Jag älskar Sverige! - Man kommt zu zweit und geht allein.

Nein, natürlich gehen wir auch wieder zu zweit, aber irgendwie geht ja am Ende doch jeder allein und es musste noch eine Zeile aus "Jag älskar Sverige" in die Überschrift. Wenn man um vier Uhr aufsteht, ist man ja auch irgendwie ziemlich mit sich selbst und Überleben beschäftigt. Dennoch sind wir, da wir nur 15 Minuten vom Flughafen entfernt sind, bereits kurz nach fünf Uhr beim Check-In. Zwei Stunden vor Abflug haben wir hier als vollkommen ausreichend angesehen, um dann festzustellen, dass die Check-In Schalter erst eine Stunde vor Abflug öffnen und der Self-Check-In für auf Lufthansa-Gebuchte auch nicht angeboten wird. Kurz vor sechs Uhr öffnen dann die Schalter und wir können einchecken. Sicherheitskontrolle geht zügig und kurz nach sechs Uhr sind wir bereits am Gate. Lounge gibt es angeblich irgendwo, wir haben aber keine Lust zu suchen. Es ist sowieso zu früh, um großartig zu frühstücken. Ich hole mir schnell einen Kaffee beim Espresso-Haus, an dem ich mich bis zum Start festhalten und irgendwie wiederbeleben kann. Nachdem ich auf dem Hinflug unseren Flugzeugen viel zu wenig Aufmerksamkeit gewidmet habe, gibt es hier auch ein Foto vom vier Jahre alten A320 Neo der SAS mit der Kennung SE-ROM.
Vor dem relativ pünktlichen Start wird noch enteist. Gibt auch mal schicke Fotos, wo es doch schon hell ist.
Das Gefährt gefällt mir auch wieder, so als "Männerspielzeug".
Nach dem Start über die gefrorene Ostsee... 

...gibt es in SAS Plus sogar Frühstück. Ist auch ganz lecker mit Brötchen, Käse, Joghurt und Müsli. Den Saft haben wir noch für zu Hause oder unterwegs gebunkert, da kann ich mich nicht zu äußern.

Danach geht es mit leichter Bewölkung ruhig und unspektakulär in einer Stunde und fünf Minuten bis nach Stockholm, wo wir nach einer Kurve am Flughafen vorbei sogar ein paar Minuten vor der Zeit aus Richtung Süden landen.


Auch hier ist es tatsächlich noch ziemlich weiß, das wird sich dann wohl im Laufe des nächsten Fluges leider ändern. Kurz vor unserem Anschlussflugzeug, dem 5 Jahre alten Lufthansa A320 Neo mit der Kennung "D-AINJ", erreichen wir pünktlich das Gate.

Mit knapp 20 Minuten Verspätung starten wir wieder Richtung Süden in Stockholm. Das Frühstück lehnen wir diesmal bis auf ein undokumentiertes Croissant dankend ab.
Noch ein bisschen die Winterlandschaft bewundern...
... bevor es mit Blick auf die Insel Fehmarn zurück nach Deutschland geht.
Der Anflug auf Frankfurt bietet wieder einmal einen tollen Blick auf die Frankfurter Skyline.
Nach nur einer Stunde und fünfundvierzig Minuten statt den eigentlichen zwei Stunden und fünfzehn Minuten landen wir trotz verspätetem Abflug gut zehn Mintuten zu früh in Frankfurt. Es scheint recht kräftiger Nordwind zu sein, teilweise hat man auch ein paar seltsame Windböen gespürt. Hevorzuheben ist bei diesem Flug die unglaublich freundliche, engagierte und humorvolle Crew, die die Schwächen des Lufthansa-Konzepts (immer noch kein kostenloses WLAN an Bord, im Neo tatsächlich gar kein WLAN vorgesehen, keine USB-Buchsen zum Laden von Geräten und die einfach verdammt unbequeme Bestuhlung) mit Ihrer angenehmen Art soweit möglich wettgemacht hat. Da waren mal Leute an Board, die Ihren Job trotz allem zu lieben scheinen, auch wenn sie das firmeneigene Konzept auch selbst durchaus kritisch sehen. 
Das Gepäck kommt nach dreißig Minuten Wartezeit auch ohne Priority-Tags tätsächlich als erstes aufs Band, und nach etwas nerviger aber weitgehend staufreier Heimfahrt erreichen wir gegen 15 Uhr zur besten Fika-Zeit das heimische Sofa. Wie gut, dass wir in Frankfurt noch ein freundliches Hildaplätzchen beim Bäcker am Flughafen mitgenommen haben.
Was bleibt jetzt noch zu sagen?
Vielleicht, dass die Winterreise mal wieder ein voller Erfolg war, was der Gesichtsausdruck des Hildaplätzchens vortrefflicht widerspiegelt: Traumwetter, Kälte, Schnee, Nordlichter, was will man mehr! Der Volvo V60 CC mit Automatik und Allrad mit 35.000 km auf der Uhr als Diesel in sehr luxuriöser Ausstattung war ein zuverlässiger und komfortabler Begleiter auf doch immerhin 1.000 Kilometern Fahrstrecke mit nur einer Tankfüllung bei 6,2 l/100 km. Mit Navi, beheizbarem Lederlenkrad und -sitzen, reichlich Platz und Komfort wäre er auch für längere Fahrten ein guter Begleiter gewesen. Die fehlenden Spikes auf den Winterreifen waren zum Glück unproblematisch, wir kamen überall, wo wir wollten, auch mit Allrad, Winterreifen und angepasster Fahrweise problemlos und mit sehr gutem Sicherheitsgefühl an. Das einzige Mal wirklich gerutscht sind wir beim Linksabbiegen in der Innenstadt von Lulea auf einer nicht sichtbaren Eisfläche, allerdings bis auf leichtes Schlingern glücklicherweise ohne Folgen.
Kulinarisch ist Skandinavien immer wieder ein absolutes Highlight, wenn auch nicht ganz günstig. Aber wie der Gatte so treffend sagte: "Es ist günstiger als New York." (und qualitiativ und, was die Auswahl angeht, definitiv nicht schlechter).

Unsere nächste Kurzreise geht tatsächlich wieder nach Schweden, wir verbringen im Juni mal ein verlängertes Wochenende mit meinem Eltern in Stockholm. Die nächste große Reise geht dann im September - mal wieder - nach Westkanada.

Zu Hause ist während unserer Reise sowas wie Frühling ausgebrochen, allerdings in nass. Daher bedanke ich mich mit ein paar "Frühblüher mit Wassertropfen"-Makros, die ich dank gestörten Temperaturempfindens bei zehn Grad Außentemperatur im T-Shirt aufgenommen habe, fürs reichlich Mitlesen und Kommentieren. Kommen die Blumen im Garten wenigstens auch noch "unter Leute".










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