Wie die obige Liedzeile schon sagt, bin ich heute mal ein wenig in der unmittelbaren Umgebung, tatsächlich an und auf dem See, unterwegs. Statt Palmen gibt es hier im Winter allerdings nur Birken und Kiefern, die Palmen sind vermutlich zusammen mit den meisten Vögeln im Winter nach Süden geflogen. Schön ist es trotzdem, hier am Eisstrand.
Man sieht, es hat ein wenig getaut die letzten Tage, zum Glück merkt man das aber nur beim Anblick der Straßen. Das Tauwetter sollte sich in den kommenden Tagen auch mit bis fast -20 Grad erstmal wieder erledigt haben.
Ich laufe ein bisschen ziellos, wo gerade ein begehbarer Weg entlang führt, Richtung Waldrand und schaue mal, welche Vögel hier nicht weggezogen sind. Ich höre viel und sehe wenig, zumindest zeigt sich eine geschäftige Kohlmeise in einer Kiefer.
Ich höre immer wieder Spechte, sehe auch einige vorbeifliegen, einen davon kann ich dann auch einigermaßen gut bei der Arbeit fotografieren.Weil ich Spechte mag und sie nicht ganz so oft gut erwische, gibts halt ein paar Fotos mehr, dann ist der Blogbeitrag auch nicht so kurz. Ich setze meinen Weg fort und sehe an einem Haus einen dekorativen Wetter-Elch, den ich natürlich fotografieren muss, sollte es die einzige Elchsichtung bleiben.
Inzwischen befinde ich mich ziemlich genau gegenüber unseres Bauernhofes auf der anderen Seite des Sees. Diesen habe ich zu Beginn meiner Runde, dort wo das Schilf stand, auf einer Eisstraße gequert.
Ich stoße auf eine ausgefahrene Schneemobilstraße und wandere noch ein wenig durch einen kleinen Birkenwald. Hier sichte ich immerhin noch einen weiblichen Gimpel hoch oben im Baum, der hartnäckig dem Wind trotzt.Danach folge ich der durchaus idyllischen Schneemobilstraße zum See...
... und weiter quer über den See zurück auf unsere Seite des Sees. Hübsch hier, auch wenn man sich als Mitteleuropäer immer nicht ganz so wohl auf dem Eis fühlt, insbesondere nach 2 Tagen Tauwetter. Da nichts knackt und der See ziemlich dick seit Monaten gefroren ist, ist das Risiko allerdings überschaubar und die Ausblicke gut zu genießen.
Mit Blick auf unseren Hof folge ich der Schneemobilstraße bei schönem Nachmittagslicht.
Und dann sehe ich ihn in einem kleinen Birkenwäldchen liegen: Ein wundervoller, stattlicher Elch, ganz entspannt direkt neben der Straße. Ich kann mein Glück kaum glauben und mache ein paar Fotos aus sicherer Entfernung.
Bei genauerer Überprüfung der Bildqualität auf dem Kameradisplay kommt mir der Elch doch etwas merkwürdig vor.Herzlichen Glückwunsch, ich habe mir wieder einmal erfolgreich einen Elch eingebildet. Sonst sind es wenigstens Felsen oder Wurzeln, die mich das glauben lassen. Bei der täuschend echten Elchsichtung in diesem Falle handelt es sich augenscheinlich um einen ordinären Misthaufen.
Ich denke kurz drüber nach, mir einfach ein Loch ins Eis zu schämen, entscheide mich dann aber lieber für etwas Gebäck von der sehr sympathischen, direkt unserem Hof gegenüberliegenden kleinen Bäckerei zum Trost. Wenigstens geht es meinem Magen wieder besser.
Mit gut 6 km Laufen mit Spikes auf Eis und Schnee habe ich mir das vermutlich auch ohne vermeintliche Elchsichtung verdient. Natürlich wird mit dem Gatten geteilt und auch noch etwas für morgen aufgehoben.
Zum Abendessen gibt es heute mal Pizza.
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