Unser heutiges Ausflugsziel heißt tatsächlich "Gammelstad", was so viel wie Altstadt bedeutet. Es handelt sich um das alte Stadtzentrum von Luleå, das allerdings etwa 15 km von der heutigen Stadt entfernt liegt. Nachdem der Hafen dort aufgrund von Hebung des Geländes verlandet ist, fungierte Gammelstadt nur noch als sogenanntes Kirchendorf, das inzwischen UNESCO Welterbe ist.
Genaueres unter https://de.m.wikipedia.org/wiki/Gammelstad.
Nach dem üblichen, ausgiebigen Frühstück machen wir uns bei traumhaftem Wetter auf den Weg.
Die Touristeninformation ist schonmal in einem hübschen alten Haus untergebracht.Diese öffnet allerdings erst um 12 Uhr, daher vertreten wir uns zunächst mal ein Stündchen die Beine im idyllischen Örtchen, dass dank Schnee wie eine Mischung aus Bullerbü und Weihnachtsdorf wirkt.
Die größeren Häuser sind ganz normale Wohnhäuser, die kleinen Häuschen rund um die Kirche sind Unterkünfte für Gottesdienstbesucher aus Luleå und nicht dauerhaft bewohnt.
Wintertraum, mal wieder.
Natürlich braucht ein Kirchendorf auch eine Kirche, diese besteht aus einem ziemlich großen Turm, der meiner Meinung nach eher in die Toskana passen würde,
Die Orgel wurde in der ortsansässigen Orgelfabrik gebaut, ebenso wie diejenige im Dom von Luleå, die wir morgen zu Gesicht bekommen werden.
Der Altar wurde in Antwerpen gefertigt.
Natürlich braucht ein Kirchendorf auch eine Kirche, diese besteht aus einem ziemlich großen Turm, der meiner Meinung nach eher in die Toskana passen würde,
... und dem eigentlichen Kirchengebäude, das glücklicherweise gerade von einer Busladung Touristen geräumt wird. Ist immerhin unser erster Kontakt zu größeren Touristengruppen, seit wir hier sind.
Man kann die Kirche auch von innen besichtigen und darf sogar fotografieren. Nebenbei gibt es noch musikalische Unterhaltung, ein Sänger testet gerade die Akustik der Kirche für einen Auftrit in einigen Tagen, leider bei einer Beerdigung, wie wir bei unserem frommen Wunsch "Viel Spaß beim Konzert!" erfahren.
Die Kirche ist für skandinavische Verhältnisse extrem prunkvoll.Die Orgel wurde in der ortsansässigen Orgelfabrik gebaut, ebenso wie diejenige im Dom von Luleå, die wir morgen zu Gesicht bekommen werden.
Der Altar wurde in Antwerpen gefertigt.
Danach wandern wir in einem weiteren Bogen durch das verschneite Örtchen zurück zur Touristeninformation.
In der Toursiteninformation erfahren wir, dass diese Woche auch ein paar Aktivitäten im ansonsten geschlossenen Freilichtmuseum am verlandeten Hafen möglich sind, da in Norbotten diese Woche Winterferien sind. Am Wichtigsten: Das Café hat heute geöffnet und wir können die weggefrorenen Kalorien wieder mit "Fika" bekämpfen. Zuvor kauft frau natürlich noch "Dinge mit Elchen" für die Sammlung.
Danach geht es zum Parkplatz am verlandeten Hafen und eine Runde durchs schön verschneite Freilichtmuseum.
Es gibt auch Schafe und speziell gezüpchtete Schweine, gekreuzt aus Wild- und Hausschwein, zu besichtigen.
Ihnen schmeckt es, und wir lassen uns jetzt auch unser "Fika" schmecken.
Da wir ja heute noch nicht genug im Kalten rumgelaufen sind, drehen wir noch eine kleine Winterrunde durchs Naturschutzgebiet Gammelstadsviken.
Danach fahren wir noch 15 km weiter zu einem weiteren See, wo es allerdings nichts allzu spannendes zu sehen gibt. Unterwegs kommen wir aber noch am Bahnhof in Boden vorbei, der ist mir dann doch noch ein Foto wert.
Zurück in Luleå ist es auch schon Zeit zum Abendessen. Jupiter, Neptun und Venus leiten uns den Weg. Sogar auf Handyfotos erkennbar.
Wir dinieren heute im "Bistron". Eines der Biere erweist sich als zitroniger Fehlgriff, das Lager ist ganz ok. Namen habe ich wohl verdrängt. In der Tüte befindet sich Weißbrot, dazu Trüffelbutter.
Als Vorspeise hat der Gatte eine Lobster Roll, ich habe eine Lobster Bisque mit Chili. Beides ein guter Start. So haben wir uns Luleå kulinarisch vorgestellt. Das heutige Restaurant Bistron ist ebenso wie das morgen anstehende "Hemmagastronomi" eine Empfehlung von unserer Gastgeberin vom Ferienhaus letzte Woche. Wer Rindfleisch züchtet, scheint kulinarisch mit uns auf einer Wellenlänge zu sein.
Als Hauptgericht hat der Gatte Rentier, ihm schmeckt es, mich stören irgendwelche blumigen Parfumnoten. Der Gatte fand nur die 3 Stückchen Fleisch verständlicherweise etwas wenig. Ich bin mit meinem asiatischen Heilbutt mit Pak-Choi voll und ganz zufrieden.
Zum Nachtisch hat der Gatte wie so oft einen sehr kompakten Schokokuchen mit Ingwer-Sorbet, ich habe mich für eine interessant klingende und hervorragend schmeckende Kombi aus Crumble, Crema Catalana, Meringe mit Sezuan-Pfeffer und Blutorangensorbet. Der Fehlgriff beim Bier lässt sich ganz gut verschmerzen.
Für ein bisschen Nachtfotografie und Option auf Nordlichter habe ich mal Kamera und Stativ mitgenommen.Nachdem auf dem Hinweg eisiger Nebel vom Meer aufgestiegen war, sind die Bäume hier jetzt wunderschön winterlich dekoriert.
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