Der heutige Beitrag wird ziemlich opulent bebildert und braucht daher etwas länger zum Verfassen.
Wir schonen die müden Knochen und fahren nach ausgiebigem Frühstück mit Bagel statt Azorenbrötchen,
...Omlette für zwei...... und was Süßem für hintendrauf...
...heute mal die Aussichtspunkte an der Südwestküste ab.
Hier gibt es spektakuläre Felsformationen, Lava und Vögel zu sehen. Wir fahren bis zu den Naturschwimmbädern in Mosteiros, wo ich mich jedoch statt zu baden der ausgiebigen Landschafts-, Lava- und Vogelfotografie hingebe.
Zunächst wandern wir über die Lava und bewundern ein paar Gezeitenpools, bevor die Flut zurückkommt.
Hier kann man schon ziemlich viel Zeit mit wenig Bewegung und viel Schauen und Fotografieren verbringen. Die Lava ist aber auch schön hier.
In dieser kleinen Bucht mit Höhlen schwappt es gerade besonders schön. Die Farben, die dabei zum Vorschein kommen, sind beeindruckend.Danach bastele ich mein immer brav von mir selbst mitgeschlepptes Teleobjektiv auf die Kamera und widme mich den ortsansässigen- und flögigen Vögeln:
Möwe
Danach flanieren wir (zu mehr reicht es nach der Wanderung gestern nicht) zum nächsten Aussichtspunkt mit mehr Lavaküste.
In dieser ansprechenden Lava, ich würde sie fast als kleines Atoll bezeichnen, befinden sich die Naturschwimmbäder.
Im Hintergrund sieht man die Felsen von Mosteiros im Meer, diesen widme ich mich später noch ausführlich. Zunächst ein paar Vögel, die Möwe vor dem Fels gefiel mir einfach als Motiv,...
...und Möwe auf Fels ist immer schön.Manchmal motzen die Möwen auch recht fotogen und lautstark vor sich hin.
Man kann auch noch ein Stückchen weiter laufen, zu mehr Lavaküste und mehr Aussicht.
An dieser Stelle fällt mir auf, wie schmerzlich ich die abendlichen Sturmtaucher vermisse, die gibt es in der Stadt natürlich nicht.
Wir setzen unseren Weg zum Strand von Mosteiros fort, wo man die Felsen im Meer noch besser sehen kann. Außerdem ist die Sicht auf den Ort mit wie immer bunten und gepflegten Häusern und den Wasserkaskaden ganz hübsch.
Der Strand liegt schön in einer Bucht mit Felsenküste.
Der Himmel hinter den Felssäulen ist zwischenzeitlich ziemlich spektakulär.
Weiter geht es zum nächsten Aussichtspunkt. Die Felsen von Mosteiros aus östlicher Richtung und von oben. Weiterhin mit zunehmend spektakulärem Himmel (leider beschert uns dieser heute auch wieder extrem schwüles Wetter, aber wir wollten ja sowieso nicht wandern).
In die andere Richtung ist der Ausblick zwar weniger spektakulär, dafür fasziniert mich die Farbe des Meers unterhalb der Klippen.
Auf unserer Weiterfahrt begegnet uns heute mal eine schöne Alternative zu Kühen auf der Straße: Ziegen.
Nächster Halt sind die Thermalquellen von Ferraia, wo man sowohl in einem (nicht sonderlich einladend aussehenden Thermalbad) als auch in einer mit warmem Thermalwasser gespeisten Meeresbucht baden kann. Außerdem gibt es auch hier einen kleinen Spazierweg durch die Lava, hier gibt es sogar Felstore in den Klippen.
Das spektakulär aussehende Wetter ist inzwischen an Land angekommen und die größte fotografische Herausforderung besteht gerade darin, Fotos zu machen, bevor wieder Wassertropfen auf dem Objektiv sind. Trotzdem gibt es hier tolle Buchten mit viel schwarzer Lava und trotz des Regens ziemlich blauem Meer.
... und noch ein Felsentor.
Man kann hier sogar günstig zwei Felsentore zum Preis von einem fotografieren.
... oder ein Felsentor von der anderen Seite.
Von hier erreicht man auch die warme Badestelle, die gut besucht aber nicht überfüllt ist. Dennoch motiviert uns das Wetter irgendwie nicht zu einem Besuch.
Wir wandern noch ein bisschen im erfrischenden Regen durch die Lava...... und bewundern noch kurz die spektakulären Klippen nebst spektakulärem Himmel. ("Spektakulär" ist offenbar eines meiner Lieblingsworte im heutigen Blogbeitrag, zu recht, wie ich finde.)
Die steile Zufahrt wird auch noch schnell dokumentiert, hier war der Regen dann doch schneller und hat mir das Objektiv betropft.Wir halten noch kurz am Miradouro des Balais, kurz vor Ponta Delgada und genießen die Aussicht auf zwei hübsche Hühner,
... ein Tankschiff...
... und die Kirche von Relva.
Danach nötigt mich Flightradar noch zu einem kurzen Stopp am Flughafen, da gerade ein A321 Neo der Azorean Airlines aus Paris landet. Die Landung spielt sich zwar außerhalb des Blickfeldes ab, aber er rollt formschön vorbei.
Zurück im Hotel lade ich schonmal die reichlichen Fotos von der Kamera und wir gönnen uns etwas Obst und Käse mit Aussicht über den Hafen auf dem Balkon.
Danach ist Pause und Frischmachen bis zum Abendessen angesagt. Gegen 19 Uhr begeben wir uns zum Essen ins gut ein Kilometer (für die Alibibewegung vor und nach dem Essen) fußläufig entfernte Restaurant "Cais da Sardinha", wo wir seit heute morgen versucht haben, einen Tisch zu reservieren, aber weder auf der Webseite noch telefonisch auch nur eine Rückmeldung bekamen. Der Kellner am Eingang, der die Tische vergibt scheint es aber auch für sein riesiges Ego zu brauchen, jedem Gast ohne Reservierung mit Mordsdrama zu erklären, dass sie hätten reservieren müssen, um dann aber gnädigerweise mit nicht minder großem Drama noch einen Tisch zu finden, der noch bis 20:30 frei ist (nachdem er diese Show schon bei zwei Paaren vor uns abgezogen hat, hält sich unsere Dankbarkeit stark in Grenzen). Anderthalb Stunden reichen uns locker zum Essen, wir gehen davon aus, dass auch die Küche schnell genug ist, sonst ist es halt ihr Problem, nicht unseres. Die Kellnerin am Tisch macht dann durch Humor und Freundlichkeit zum Glück ihren unfreundlichen Kollegen am Eingang wieder wett. Das Essen ist dann auch sehr gut und für das Ambiente und Eingangstheater erstaunlich günstig. Tatsächlich gibt es hier nach dem schwülen Tag endlich mal wieder Kulturgut vom Fass, Rotwein hätte mich bei den immernoch schwülen Temperaturen heute schlichtweg umgeworfen. Marke des Kulturguts: Sagres, etwas malziger ansonsten sehr ähnlich wie das Superbock.
Wir bestellen Brot mit Käse und Paprikabutter als Vorspeise. Das Brot ist reichlich, die Beilagen könnten für zwei etwas mehr sein, zumal sie gut schmecken.Heute nehme ich den Oktopus mit Süßkartoffeln und gegrilltem Paprikagemüse, dieser soll hier sehr gut sein und ist in der Tat hervorragend. Ausnahmsweise mal ohne Knoblauch, dafür mit Zwiebeln, Paprika und frischer Petersilie.
Der Gatte hat Thunfischsteak, was ebenfalls gut mundet, dazu Süßkartoffeln und Salat.
Zum Nachtisch habe ich "Mulata Cookie Dough", Eis mit Salzkaramell und Mandelcrumble. Sehr lecker, von den unglaublich schokoladigen Keksen muss ich mir wohl noch die eine oder andere Packung für zu hause besorgen.
Der Gatte hat es ebenfalls wieder gut getroffen, Passionsfruchtkuchen mit Caipirinha Eis. Letzteres könnte ich auch mal zu Hause in die Eismaschine werfen.Durchs nächtliche Ponta Delgada spazieren wir wieder brav unseren 1 km Verdauungspaziergang zurück. Immerhin haben wir so in Summe noch die 10000 Schritte für heute geschafft.
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