Da es heute wieder ein neues Frühstücksbuffet zum Testen gibt, wird dieses natürlich auch opulent bebildert.
"Azorenbrötchen" mit Räucherlachs und Kapern:
Wir stellen fest, wir werden auch hier morgens nicht hungern und auch nicht leiden bei der Nahrungsaufnahme. Filterkaffe ist gut (mehr brauche ich morgens nicht, ich bin nicht so der Cappuchino und Latte Fan) und die Saftauswahl ist auch ordentlich, frischer Orangensaft, ein Smoothie und ein Bananenshake waren heute im Programm. Das ganze in ordentlich großen Gläsern, dass man nicht nach einem Schlückchen Saft nachfüllen muss. Ordentlich gesättigt kann man dank des heute sehr anständigen Wetters (sonnig aber nicht schwül) auch wieder schön wandern. Wir fahren heute zum Lagoa Azul und Lagoa Verde, die direkt nebeneinander liegen, und ich habe mal wieder eine Kraterwanderung, die dieses Mal etwas weiter als am Lagoa do Fogo aber dafür leichter zu gehen sein sollte. Aber erstmal Geduld haben und die Mädels vorbei lassen unterwegs.
Guten Tag,Am Aussichtspunkt "Vista do Rei", dem vermutlich bekanntesten über die beiden Seen trifft uns mal wieder fast der Schlag. Menschenmassen und kreuz und quer parkende Autos, auch der "Lost Place" der gegenüberliegenden Hotelruine ist alles andere als verlassen. Für Fotos haben wir keine Zeit, wir versuchen einfach nur, hier durch zu kommen und niemanden dabei zu verletzen. Die Aussicht auf den See werden wir bei unserer Wanderung, die uns etwas unterhalb des Aussichtspunktes vorbeiführt, noch zu genüge haben. Jetzt geht es erstmal darum, lebend zum Wanderparkplatz am Lagoa Verde zu kommen. Kurz hinter dem Aussichtspunkt ist zum Glück kaum noch was los und so können wir in Ruhe hinab zum See fahren und bekommen dort auch problemlos einen Parkplatz. Wir schnüren die Wanderschuhe und laufen gemütlich den soeben runtergefahrenen Berg auf einem vollkommen leeren Wanderweg wieder nach oben.
Nach etwa 350 Höhenmetern Aufstieg haben wir dann auch einen entspannten Blick über die beiden Lagoas, ganz ohne Parkplatzsuche und viele Menschen. Man muss es sich halt erarbeiten, ist aber für uns die angenehmere Variante. Hier also diverse Ansichten des Lagoa Azul und Lagoa Verde von oben.
Nachdem wir die Aussicht in verschiedenen Perspektiven genossen haben, lassen wir den Vista do Rei auch dieses Mal gepflegt links unseres Weges liegen, genau wie die heute alles andere als verlassene Hotelruine.
Wir steigen am Kraterrand entlang sanft noch ein Stückchen auf einem dieses Mal gut begehbaren breiten Fahrweg auf.
... und folgen dem Weg über den Kraterrand.
Links des Weges haben wir Aussicht auf Fleckvieh und Meer, hat ein bisschen was von Schwarzwald. Nur halt mit mehr Meer.
Rechts hat man immer wieder einen guten Blick auf die beiden Kraterseen.
Irgendwann kommt links noch eine Insel mit ein paar Felsnasen im Meer in Sicht, auch hier gibt es einen Aussichtspunkt in der Nähe, zu dem ich in den kommenden Tagen noch hinfahren wollte.
Manchmal gibt es auch einfach schöne Motive ohne Aussicht.
Nach gut acht Kilometern erreichen wir den Miradouro da Lomba do Vasco, wo wir eine Essenspause einlegen und unseren vermeintlichen Käse von gestern verspeisen. Zwischenzeitlich wurden wir aufgeklärt, dass es sich in Wahrheit um Kuchen handelt, was uns aber auch nicht stört. Kuchen mögen wir ja bekanntlich auch, und bei der Aussicht würde sowieso alles schmecken.
Bevor wir ein Stück der Straße nach unten folgen, muss ich noch ein paar schöne Schichten fotografieren.
Kurz darauf verlassen wir die Straße auf einen breiten Asphaltweg, der zunehmend steiler Richtung Sete Citades führt.
Noch einen Blick von oben auf den Lagoa Azul und dann geht es weiter abwärts.
Zwischenzeitlich bekommen wir noch etwas Gesellschaft, zwei Hunde (von denen einer zu schnell weg für ein Foto war) haben sich zeitgleich mit uns entschlossen, den Weg von einer Weide zurück zum Dorf anzutreten. Sie haben es aber deutlich eiliger und kommen dank Vierbeinantrieb auch schneller den Weg runter als wir.
Ich versuche, die Steilheit des Weges fotografisch zu dokumentieren, was mir nur bedingt gelingt. Aber die Aussicht im Hintergrund ist auch schön.Mit ziemlich schweren Knien erreichen wir schließlich Sete Citades, das im Vergleich zum weitgehend leeren Wanderweg wieder erstaunlich voll (und auch erstaunlich warm) ist. Hier geht es jetzt noch gut einen Kilometer durch den Ort entlang des Lagoa Azul,
...vorbei an noch mehr Fleckvieh,... einem kleine Park...
... sowie dem ehemaligen Wohnsitz des letzten Großgrundbesitzers...
zurück zum Lagoa Verde, an dessen Ufer unser Auto am Wanderparkplatz auf uns wartet. Jetzt ist das Licht auch deutlich schöner als beim Losgehen, daher gibt es noch ein Foto vom Lagoa Verde.
Wir beobachten (und fotografieren) noch kurz eine Entenmutter mit zwei Küken beim Baden...
... sowie jede Menge verschiedenfarbiger Enten beim Ruhen. Schwarze Enten habe ich noch nie gesehen.Wir beenden unsere Wanderung nach knapp vier Stunden mit Pausen am Auto.
Wir fahren gemütlich aber ohne weitere Stopps zurück zum Hotel und gönnen unseren müden Körpern kurz ein erfrischendes Bad im Hotelpool. Danach begeben wir uns auf Empfehlung unserer Concierge zum Restaurant São Pedro, das zum Glück nur etwa zehn Minuten zu Fuß entfernt ist. Trotzdem informiert mich meine Uhr auf dem Weg dorthin darüber, dass ich soeben 20.000 Schritte erreicht habe. Haben wir uns das Abendessen wenigstens verdient.
Wir bestellen eine Flasche rotes, portugiesisches Kulturgut des Hauses, das geringfügig weniger kostet als die zwei Gläser gestern im Hotel. Dafür mussten wir uns halt gestern auch nirgends mehr hin bewegen. Heute haben wir allerdings einen schönen Platz draußen vor der Kirche. Alles hat seine Vor- und Nachteile, die Kirche insbesondere dann, wenn sie laut läutet. Sonst gefällt es uns aber schonmal sehr gut hier mit unserem Kulturgut.
Als Vorspeise teilen wir uns frittierten Tintenfisch mit Cocktailsoße und roter Mojo. Der Tintenfisch ist sehr gut, außen knusprig und innen nur kurz gegart und weich.
Als Hauptspeise muss ich das frittierte Fischfilet mit Banane probieren, eine großartige Kombination, wie ich finde, zumal die Bananen einfach in einer Buttersoße liegen und es nichts mit den 80er Jahre Fruchtcurry-Gerichten gemein hat. Dazu Spinat und wahsinnig leckeres Kartoffelpüree, auch wenn ich nie gedacht hätte, dass man so viel Knoblauch in selbigem unterbringen kann.Der Gatte hat gegrillten Oktopus mit mindestens so reichtlich Knoblauch und ebensovielen Zwiebeln, Kartoffeln und vermutlich auch frittierten Bananenstücken, wir sind uns nicht sicher, vielleicht auch Süßkartoffel. Alles aber auch sehr lecker.
Nachtisch passt nach den inzwischen insgesamt mit Wanderung und Weg durch die Stadt zum Restaurant fast 15 km Fußweg auch noch locker und ohne schlechtes Gewissen. Ich gönne mir das knusprige Ananaseis...... und der Gatte die karamellisierte Ananas mit Vanilleeis.
Nachdem wir unser Kulturgut ausgetrunken und noch ein bisschen mit den Däninnen am Nachbartisch gequatscht haben, reservieren wir gleich nochmal für Übermorgen und rollen satt und müde zurück zum Hotel.
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