Sonntag, 21. August 2022

Stuck in the Middle - erstmal kurz nach Japan

Nachdem die übliche Gepäckmenge im Auto verstaut wurde,
machen wir uns entspannt auf den Weg nach Frankfurt, wo uns zur Urlaubseröffnung am Abend schon unser erstes Highlight erwartet. Nach entspannten zwei Stunden Fahrt checken wir dieses Mal im Mariott am Flughafen ein.
Das Zimmer ist schön, geräumig und sauber, nur unter der einen Bettdecke für alle werden wir heute Nacht wie immer leiden. Wir halten uns nicht allzu lange auf und begeben uns  zunächst statt zum Flughafen in die Hölle der Deutschen Bahn (man merkt, ich bin Autofahrer aus Leidenschaft und Bahnfahrer mit Leiden). Meist bin ich schon beim Fahrkartenkauf überfordert. Ursprünglich wollte ich das Ticket schon vorab mit der RMV-App auf dem Handy erwerben, die App erwies sich aber weder als komfortabel noch als funktionstüchtig, und so gelang es weder mir  noch meinem - bei solchen Dingen oft signifikant geduldigeren - Mann. Der Erwerb eines 9 € Tickets am Automaten gelingt mir zunächst - abgesehen davon, dass meine auf dem Handy hinterlegte Kreditkarte offenbar zu fortschrittlich ist, mit der Originalkarte geht es dann - ohne größere Zwischenfälle. Leichte Schnappatmung bekomme ich, als ich lese, dass ich auf dem Ticket händisch meinen Namen eintragen muss. Da wir zwecks Abendessen nur mit leichtem Gepäck unterwegs sind, habe ich natürlich keinen Stift dabei, wer rechnet im digitalen Zeitalter auch mit sowas. Der freundliche Verkäufer vom Bäckereistand nebenan kann uns zum Glück mit einem Schreibgerät aushelfen, und so wäre auch diese Hürde genommen. 
An dieser Stelle verkündet mein Mann mit großer Begeisterung den Ausfall der S9, so dass nur die S8 für uns und haufenweise andere Passagiere übrig bleibt. Daher stapeln wir uns weder Corona- noch sonst-irgendwas-konform in der zum Glück gut klimatisierten S8 bis zur Haltestelle Konstablerwache. Hier erreichen wir nach kurzem Fußweg das japanische Restaurant Iwase (viel gelobt in diversen einschlägigen Reiseberichten), das sehr authentische japanische Küche anbietet. Das Restaurant ist winzig, das Personal komplett japanisch ebenso wie 80% der Kundschaft. Das wirkt überzeugend. Als begleitendes Kulturgut gibt übrigens es zu allen Gängen undokumentiertes Kirin aus der Flasche, bevor wir uns dem ausführlichen Studium der Speisekarte widmen.
Auf der Karte entdecke ich "Okonomiyaki", eine Art japanischen Pfannkuchen, eigentlich ein Reste-Essen, hier serviert mit frittierten Shrimps und Kohl sowie Bonitoflocken und zwei verschiedenen Soßen. Wollte ich schon immer mal versuchen und wurde für gut befunden.
Danach arbeiten wir uns systematisch durch die sehr überzeugende Sushi-Auswahl:
Von links nach rechts: Aal, fetter Tunfisch und gesäuerte Makrele.

Nächste Runde, von oben nach unten: (ziemlich) Spicy Tuna und Lachs mit Zwiebel Nigiri
Links Thunfisch Handrolle, rechts California Handrolle.

Danach möchte der Gatte noch den Seebarsch probieren, ich gönne mir lieber stattdessen nochmal die unglaublich leckere Makrele.
Danach braucht der Mensch auch nochmal was Warmes, wir testen zum Abschluss die Gyoza mit Hackfleisch. Wie alles zuvor sind auch diese sehr überzeugend.
Weil Urlaub auch Nachtisch heißt, gibt es noch Yuzu- und Grüntee-Eis mit süßem Bohnenmus. Letzteres finde ich besonders lecker, leider lässt sich der Gatte seins nicht abschwätzen.
Danach geht es gut gesättigt und diesmal auch entspannt in relativ leerer S-Bahn zurück zum Hotel, wo wir noch mit Mai-Tai und Moscow Mule in der Bar auf den Urlaub anstoßen. 
Danach sind wir frühzeitig bettschwer, das ist auch besser so, da morgen um 6 Uhr wieder der Wecker klingelt.

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