Mittwoch, 29. August 2018

Go West, aber nicht so weit! 27.08.2018

Miramichi - Moncton

Heute ist Strand und Dünentag. Wir fahren zunächst in den Kouchibouguac NP, wo wir ein paar kleine Wanderungen machen wollen und den Strand besuchen. Wir entscheiden uns zunächst für den Strand und die Dünen, da das Wetter später schlechter werden soll. Dann haben wir zumindest noch einmal die Gelegenheit, heute noch ein wenig Zeit am Strand bei schönem Wetter zu verbringen. Durch ein kleines Wäldchen gelangen wir in die Dünen. Auf dem Weg machen wir wieder die Erfahrung, wie es ist, am falschen Ende der Nahrungskette zu stehen, wir werden nämlich - wieder einmal - von Moskitos aufgefressen. Schnell packen wir das inzwischen heiß geliebte Anti-Brumm aus und sprühen uns ein, natürlich nicht ohne ein paar neue Mückenstiche eingesteckt zu haben. Die von gestern sind ja auch schon fast wieder weg, wurde also Zeit für neue.


Landschaftlich ist es wie immer traumhaft, zumindest wenn man Wald, Dünen und Atlantik mag. Ein freundliches Ehepaar macht uns auf Vögel in den Bäumen aufmerksam. Es handelt sich um Kanadareiher, wie wir später von einer Rangerin erfahren sollten, in der Sprache der First Nations heißt er aufgrund seines abgeknickten Halses beim Fliegen auch "broken neck bird". Gerade fliegen sie allerdings nicht, sondern sitzen in den Bäumen, was wohl eher ungewöhnlich ist, wenn sie nicht brüten.



Während wir die Reiher in den Bäumen beobachten, zieht über uns ein Weisskopf-Seeadler seine Runden. Anhand des Gefieders seiner Flügel erkennt man, dass es sich um ein älteres Tier handelt.



Immerhin haben wir heute also schon mal interessantes Wildlife gesehen, auch wenn sich die Elche, die uns seit Tagen auf den Warnschildern an der Straße versprochen werden, weiterhin nicht zeigen.

Wir bummeln weiter über den Boardwalk in Richtung Strand und genießen die schöne Aussicht.


Am und im Wasser treffen wir immer wieder auf allerlei Getier:
die obligatorische Möwe... "Bitte mal kurz recht freundlich....naja kurz in die Kamera schauen bitte, danke!"

Am Wasser flitzt ein kleiner Schlammläufer umher. Natürlich kurz nachdem ich mein Teleobjektiv wieder abgebaut habe, da wir uns dem Strand nähern und ich mich auf Landschaftsfotos eingestellt habe. Ging aber auch so.


Im Wasser wandern ziemlich große Einsiedlerkrebse umher.

Irgendwann kommen wir am Strand an, zwischenzeitlich ist es ziemlich warm und wir machen es uns im schönen weichen Sand gemütlich.

Wenn man in die richtige Richtung schaut, wirkt der Strand sogar fast menschenleer, in die andere Richtung sah es deutlich voller aus. Wir begeben uns zumindest mit den Füßen ins Meer, was hier aber auch wieder relativ frisch ist. Aber kneipen soll ja gesund sein und im Wasser sind wenigstens keine von den penetranten und beissenden Fliegen, die uns trotz Anti-Brumm im Sand belästigt haben. Aufgrund von eben diesen Fliegen entschließen wir uns auch nach der kleinen Kneipp-Kur, zügig wieder zum Auto zu gehen und weiter zu fahren. Wegen der Moskitos sehen wir auch von weiteren Wanderungen im Park ab.

Wir fahren weiter durch eine Landschaft, die zwischenzeitlich dank Dünen und Wohnwagen doch sehr an Holland erinnert, zum Irving Eco Center an der Dune de Bouctouche. Hier befindet sich eine 12 km lange Sanddüne, deren vorderen 2 km man - wieder einmal auf einem Boardwalk - erwandern kann. Landschaftlich wie immer sehr gefällig, garniert mit einigen Informationstafeln zur Sanddüne und ihren Bewohnern.




Auch hier können wir wieder einen Kanada Reiher beobachten. Diesmal, wie man es so von Reihern kennt, bei der Futtersuche im Wasser.

Die obligatorischen Kanada Gänse fehlen hier natürlich auch nicht.

Am Ende des Boardwalks entschließen wir uns, den Weg barfuß am Strand zurückzulaufen.


Der Sand ist auch hier sehr weich, das Meer sehr flach und angenehm warm, so dass man auf dem Weg keine Erfrierungen fürchten muss. Stellenweise ist das Meer sehr lange sehr flach. Sehr, sehr lange, sehr, sehr flach:

Die 2 km Rückweg am Strand nehmen natürlich auch noch einige Zeit in Anspruch und sind noch dazu recht anstrengend. Daher fahren wir danach, auch aufgrund der fortgeschrittenen Uhrzeit, direkt nach Moncton, wo wir uns entscheiden, uns zum Abendessen ein Highlight der Reise zu gönnen. Wir gehen zu "The Keg" und gönnen uns das Sommer-Special: 8 oz Top Sirloin Steak, perfekt medium rare gebraten, mit einem halben Hummer und einer Ofenkartoffel mit Sour Cream. Kann man mal machen. Dazu chilenischen Rotwein, leider gibt es hier keinen einheimischen.
Sieht auch kleiner aus als es war, man brauchte einen Weitwinkel, um den Teller aufs Foto zu bekommen ;)

Obwohl wir danach schon sehr satt sind, müssen wir noch den Cheesekake versuchen. Genau wie das Hauptgericht wahnsinnig gut. So gut, dass er es auf kein Foto geschafft hat. Und weil die Cocktails hier ebenfalls gut aussehen, gönnen wir uns noch einen kleinen(!) (es hätte auch noch eine größere Version auf der Karte gegeben) Mojito bzw. Margarita.
Endlich mal ein Margarita in vernünftiger Größe!

Danach ist Feierabend für heute. Reicht dann auch.

Gelaufen sind wir heute etwas mehr als 6.5 km, insbesondere die 2 km im Sand waren auch wirklich anstrengend.

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