Saint John - Fredericton - Miramichi
Der heutige Tag ist der in jeglicher Hinsicht unspektakulärste unserer bisherigen Reise. Er war auch überwiegend als Fahrtag geplant, wir haben nämlich eine verhältnismäßig lange Strecke zurückzulegen.
(Karte erstellt mit https://www.google.de/maps)
Den ersten Teil der Strecke fahren wir nach einem kanadischen Frühstück bei Tim Hortons zwar durch schöne kanadische Landschaft am Fluss entlang, sparen uns aber jegliche Stops. Mein Mann macht ein paar Fotos aus dem Auto, ansonsten fahren und genießen wir.
In Fredericton schauen wir uns ein wenig um, es ist klein (aber immerhin die Hauptstadt von New Brunswick), hat aber einige hübsche (historische) Gebäude.
Rathaus
Parlament
Natürlich gibt es auch hier - obwohl nicht am Meer gelegen - den obligatorischen Leuchtturm.
Wir spazieren noch ein wenig am Fluss entlang, bewundern die Stahlkonstruktion der Brücke,
die Aussicht,
und einen Apfelbaum voll mit winzigen Äpfeln.
Außerdem gibt es hier Kunst für Hydrologen, mit Säulen, die Hochwasserstände und Jahreszahlen darstellen. Gefällt mir irgendwie und ist eindrucksvoll.
Das war es dann aber auch irgendwie schon wieder mit Fredericton und da wir immer noch fast 200 km zu fahren haben, sitzen wir auch schon im Auto auf dem Weg nach Miramichi. Die Landschaft ist auch hier sehr kanadisch, ohne Fluss, aber bewaldet oder mit Gebüsch, überall stehen vielversprechende "Warnung vor dem Elch"-Schilder, aber wie immer zeigt sich uns keiner.
(Auch nicht, wenn ohne den Zusatz "bei Nacht" gewarnt wird.)
In Miramichi steht eben falls wieder eine Brücke mit eindrucksvoller Stahlkonstruktion im Dunst.
Gegen 17:30 kommen wir müde und nach langer Fahrt im Hotel Rodd Miramichi River an. Nette Lage direkt am Fluss, mehr haben wir noch nicht gesehen, da wir müde und hungrig sind. Wir machen uns kurz frisch und gehen der Einfachheit halber (und weil die Bewertungen im Internet recht gut klingen) in das dem Hotel angeschlossene Restaurant. Es hat immerhin eine sehr schöne Terasse und da es heute bis 30 Grad warm war, kann man auch noch schön draußen im Sonnenuntergang essen.
Der Sonnenuntergang und die Aussicht ist leider auch das einzige, was das Restaurant zu bieten hat. Der Seafood Chowder ist immerhin noch mit sehr reicher Einlage, was vom ansonsten wenig kreativen Geschmack ablenkt. Mein glasierter Lachs mit Soya-Ingwer und Sesam ist geschmacklich ganz gut aber ziemlich totgebraten. Das Steak meines Mannes ebenfalls, was insbesondere aufgrund der Tatsache, dass er medium-rare bestellt hat, dazu führt, dass wir das Ganze zurückgehen lasssen. Man erklärt uns, dass dieser Zustand des Fleischs in Kanada Medium sei, was uns allerdings wenig beeindruckt, zumal er ja medium-rare bestellt hat. Man nimmt das Ganze zurück und versucht sich noch einmal, zurück kommt ein etwas weniger gares aber nahezu ungenießbares Steak. Nicht nur die Fleischqualität ist miserabel, man scheint es auch noch durch langsames Erwärmen versucht zu haben, medium-rare zu bekommen. Wir geben es dankend zurück und müssen es immerhin auch nicht bezahlen. Zum Glück war der Chowder ja sehr reichlich mit Einlage versehen und so wird mein Mann nicht verhungern. Der Getränketest war mangels Motivation ebenfalls unspektakulär, der Rotwein meines Mannes aus Nova Scotia ganz gut aber kein Highlight wie der vor einigen Tagen, ich bin auch nicht risikiofreudig und bestelle - nachdem der Cider, den ich wollte, aus ist - ein English Style Pale Ale von der Granville Island Brewing Company in Vancouver. Endlich mal Bier, das einfach nur nach Bier schmeckt. Und so endet ein unspektakulärer Tag auch dementsprechend unspektakulär.
Gelaufen sind wir heute auch wenig, gerade mal 3.5 km.
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