Mittwoch, 22. August 2018

Go West, aber nicht so weit! 21.08.2018

Shelburne  - Cape Sable Island - Yarmouth - Cape Forchu -Digby
(Karte erstellt mit https://www.google.de/maps)
 
Heute fahren wir erstmal ein bisschen durch die Gegend. Eigentlich wollen wir zum Leuchtturm "The Hawk" auf Cape Sable Island, der den südlichsten Punkt Nova Scotias markiert. Leider lies die Beschilderung - wie hier so oft - etwas zu wünschen übrig, und wir haben auf der Insel den Weg zum Leuchtturm nicht gefunden. Naja, gibt schlimmeres.
Auf der Weiterfahrt nach Yarmouth kommen wir plötzlich an einem UFO-Museum vorbei. Der Akte X-Fan und Verschwörungstheoretiker in mir wundert sich kurz, fährt aber relativ unbeeindruckt weiter, bis wir kurz darauf auch an der "UFO Crash Site" vorbeikommen. Aha. Jetzt fängt mein Mann, der wie immer seiner liebsten Urlaubsbeschäftigung als engagierter Beifahrer nachgeht, an zu googeln, und findet heraus, dass bei Shag Harbour am 4. Oktober 1964 ein Ufo ins Meer gestürzt sein soll.

Unser erster Stop heute ist jedoch Yarmouth, wo wir ein wenig durch die Stadt bummeln (hier bin ich mal faul und fotografiere nur mit dem Handy), wieder vorbei an schönen bunten, nicht ganz so alten Häusern:




der Waterfront:

und einem kleinen Park

mit einem Denkmal für die im Meer Ertrunkenen

umgeben von schönen Blumenbeeten.

Da hier die Sonne scheint und es auf einmal ziemlich warm ist, gönnen wir uns noch ein kleines Eis zu Mittag,

bevor wir über den Yarmouth Bar zum Cape Forchu fahren, um dort noch ein bisschen das tolle Wetter zu genießen.

Hier gibt es neben schöner Aussicht aufs Meer - wie so oft - auch einen Leuchtturm. Man könnte ihn besichtigen, aber ich bevorzuge es - ebenfalls wie so oft - einfach ein bisschen (drumherum) zu fotografieren.



Wir laufen den ausgeschilderten Rundweg von gigantischen 700 m Länge.

Ich fühle ich mich doch sehr an eine kleine Version von Þingvellir in Island erinnert.


Naja, im Grunde ist es geologisch ja auch genauso entstanden, nur dass die Halbinsel hier deutlich älter ist. Da das fast schwarze Vulkangestein sich bei diesem Wetter wunderbar mit dem blauen Meer und Himmel fotografieren lässt, mache ich noch ein paar Fotos:



Ab und an kommt noch ein Fischeboot vorbei, das wunderbar in die Postkartenidylle passt.


Außerdem gibt es hier Unmengen wunderschön blühender Heckenrosen:

und dekorativ in der Sonne liegendes Treibgut.

Irgendwann wird uns doch ziemlich warm, außerdem haben wir noch eine gute Stunde Fahrt bis Digby vor uns, also machen wir es uns wieder im Auto gemütlich. Smugglers Cove schenken wir uns, aber nach etwas mehr als der Hälfte der Strecke stoßen wir plötzlich auf eine gigantische Kirche:

Naja, der Ort heißt schließlich auch Pointe de l'Église/ Churchpoint. Wir googeln mal schnell, es handelt sich hierbei um die Église Sainte-Marie und angeblich auch noch um die größte Holzkirche Nordamerikas. Wäre durchaus möglich. Wir sind erstaunt und verwundert und fahren weiter Richtung Digby. Eine Besichtigung der Kirche von innen ersparen wir uns und der Kirche aufgrund unserer leichten, unangemessenen Sommerbekleidung.

In Digby angekommen, checken wir in das "Digby Pines Golf Ressort" ein. Es handelt sich hierbei, wie wir später herausfinden, um eines der beiden staatlichen Hotels in Nova Scotia.

Wir testen zunächst den wirklich großen Hotelpool und begeben uns danach ins Hotelrestaurant zum Abendessen. Nach dem ausgiebigen Fassbiertest der letzten Tage wird heute wieder Weißwein aus dem Annapolis Valley probiert. Auch dieser ist, genau wie der am ersten Abend, sehr frisch im Geschmack (man gibt hier nicht unbedingt die Traube an oder verwendet Eigenkreationen, er erinnert geschmacklich sehr an Muskateller. Zu Essen gibt es für mich einen Chowder mit Bacon und Schellfisch, der geschmacklich allerdings sehr an Mamas Kartoffelsuppe erinnert. Da ich diese sehr gern mag, stört das nicht wirklich. Danach gibt es Nudeln mit atlantischem Lachs. Lecker, aber jetzt auch nichts spannendes. Mein Mann hat sich für Ziegenkäse mit Walnüssen, Roter Beete und Salat und die hier so berühmten Jacobsmuscheln entschieden. Der Salat ist eher unspektakulär, die Jacobsmuscheln erwartungsgemäß sehr gut. Zum Nachtisch gibt es für meinen Mann einen sehr leckeren Bisquitkuchen, ich kann der Zitronentarte nicht widerstehen, und bin ebenfalls zufrieden. Danach blogge ich noch ein wenig und wir fallen schon wieder ins Bett.

Gelaufen sind wir heute mal nur knapp 5 km.

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