Montag, 25. Oktober 2021

Verlängerte Rückreise mit Wasserfall

Frühstück gibt es wieder im Hotel, quasi das selbe wie gestern, nur mit Joghurt mit Früchten statt Waffel. Foto hab ich vergessen. Das sollte sich beim Essen durch den heutigen Tag ziehen. Ich habe gestern noch einen Tip für einen nahegelegenen Wasserfall bekommen und natürlich lassen wir uns die nur etwa 15 km von Québec entfernt auf unserer Strecke liegenden "Chutes de la Chaudière" nicht entgehen. 
 
Neben den wieder beeindruckenden Wasserfällen ist der Untergrund auch noch geologisch total interessant, man kann verschiedene Schichten und Gesteinstypen deutlich erkennen.
 
Schichten :)


Sehr gut gefällt mir, dass man sowohl unterhalb der Fälle die Felsen über eine Treppe betreten
als auch über eine Hängebrücke mit Aussicht auf die Fälle die andere Seite des Flusses begehen kann.
 
Der Blick von der Brücke  ist auch nicht zu verachten, zumindest, wenn es gelingt, die Kamera auf dem wackeligen Ding ruhig zu halten.

 
Mein heutiges Lieblingsfoto:
Danach treten wir gemütlich die etwa 275 km lange Rückreise nach Montreal zum Flughafen an. Wir fahren auf einer Nebenstrecke entlang des St. Lorenz Stroms und genießen noch einmal die tolle Laubfärbung, größtenteils unfotografiert aus dem Auto heraus. Bei einer Toilettenpause gibt es noch Gelegenheit für ein paar Bilder über den Fluss.

Am Flughafen angekommen, geht die Autoabgabe wie immer schnell und völlig problemlos. Auf dem Weg zum Check-In haben wir immerhin noch eine Elchsichtung.
Beim Check-In erwischen wir wohl die langsamste und gründlichste Check-In Agentin, die Air Canada zu bieten hat. Beim Übertragen ins System werden unsere (eigentlich zuvor bereits bei AC hochgeladenen) Impfnachweise etwa 23 Mal kontrolliert, danach die Koffertags liebevoll ausgedruckt, mehrmals kontrolliert und glattgestrichen, und zu guter Letzt dürfen wir noch kurz die Masken abnehmen, um zu kontrollieren, ob wir auch wirklich wir sind. Danach beschreibt sie uns ausgiebig den Weg zum Gate, so dass er klingt wie eine Weltreise (eigentlich waren es nur etwa 10 min geradeaus laufen). Auf meine Frage, ob die Maple Leaf Lounge geöffnet habe, antwortet sie zwar mit ja und einer kurzen(!) Beschreibung, wo sie ist, sie empfiehlt uns aber dringend, sofort durch zum Gate zu gehen, Boarding beginnt schließlich schon um 18:20. Aktuell ist es noch nichtmal 17 Uhr, wir schieben ihre Zeitplanung darauf, dass es bei ihr vermutlich wirklich so lange daueren würde, bis sie am Gate ankommt. Unser Plan ist jedoch, in der Lounge noch etwas zu essen und dann im Flugzeug möglichst direkt zu schlafen. Weil wir so früh dran sind, gönnnt sich der Gatte noch einen Zufalls-Sprengstofftest, bei dem er den ganzen Technikrucksack (was in dem Fall auch MEINE Kamera bedeutet, da ich das große Tele in meinem Rucksack habe) auspacken darf. Zum Glück darf ich dabeibleiben und wache mit Argusaugen darüber, dass die beiden Herren (Gatte und Security) meine Kamera nicht zerstören. Zum Glück erkennt der Security-Mann schnell, dass das ein ziemlich gutes Stück ist und traut sich auch kaum noch, es anzufassen. Ich darf es danach auch selber wieder einpacken, nachdem er sich noch dazu erstaunt aber tief beeindruckt über unseren Technikrucksack zeigte, wie praktisch die vielen Taschen seien und was da alles reinpasst, obwohl er so klein aussähe. Ich bin erstaunt, wie freundlich und entspannt der Sprengstofftest abläuft, da habe ich auch schon anderes erlebt. 
Trotz allem sind wir gegen 17 Uhr in der Lounge und fragen uns, was wir jetzt schon am Gate gesollt hätten, zumal AC am Gate keinen Dokumentencheck mehr macht, sondern nur wie üblich Pässe und Bordkarten kontrolliert. Die Lounge ist nicht sonderlich voll, allerdings dauert es eine Weile, bis wir verstanden haben, dass das Essen, das zwar dekorativ am ehemaligen Buffet ausgestellt ist, über einen QR Code online am Platz bestellt werden kann. Der QR am Platz ist so klein und unauffällig beschriftet, dass wir ihn zunächst nicht bemerken und am "Buffet" fühlt sich auch niemand genötigt, einen darauf hinzuweisen. Die Speisekarte mit dem Hinweis hängt wiederum am ganz anderen Ende des Buffets, neben den Getränken. Naja, wa solls. Das Essen kommt dann relativ zügig, wenn auch nicht alles bestellte, dafür aber manches doppelt. Die Portionen sind überschaubar und so gibt es zum Abendessen eine unfotografierte Kombination aus Salat mit knusprigen Asianudeln, Pizza mit Feta, Oliven und Paprika, Quesillada mit Sour Cream sowie Vitello Tonnato auf Ruccola. Warum man das Ganze in Unmengen Pappschachteln teils mit Plasikdeckeln servieren muss, erschließt sich mir nicht, ein Teller, im Zweifel mit einer Folie darüber, wäre auch zu Corona Zeiten völlig ausreichend. Im Restaurant wurde auch nicht in Schachteln verpackt serviert. Dazu ein Feierabendbierchen von Molson Canadian. Während des Essens erfreue ich mich daran, dass es hier auch Mobile Lounges gibt, die mich immer an meine erste Landung in den USA in Washington DC erinnern. Sie sind quasi Bus und Gangway zugleich.
Danach sind Bauch und wir bettschwer und wir erreichen dennoch pünktlich das gut 5 Minuten entfernte Gate zum Boarding. Beim Start mache ich noch ein paar Fotos vom nächtlichen Umland von Montreal:

Danach stelle ich noch mit Schrecken fest, dass sich die Flugzeit dank Rückenwind nach Aktualisierung des Systems von den standardmäßig angegebenen 6 h 55 min auf 6 h 15 min verringert hat. Also mal schnell das Bett gebaut und hingelegt. Wir haben dann tatsächlich beide recht gut und das meiste vom Flug verschlafen. Der Gatte lässt sich zum Frühstück wecken, mir bekommt Flugzeugfrühstück meist ohnehin nicht so gut, also bevorzuge ich es, bis zum Landeanflug zu schlafen. Der Gatte sagt, es gab ein abgepacktes Croissant, einen Obst- und einen Käseteller, die wohl beide ganz ordentlich waren und irgendwas undefinierbares mit Körnern und Kokosgeschmack. An Hand der Beschreibung würde ich auf Quinoa Kokos Porridge tippen. Ich mache noch ein paar Bilder vom Sonnenaufgang mit Morgennebel.

Die Landung ist auch im Halbschlaf noch weich und bekömmlich, Einreise geht schnell, nachdem wir festgestellt haben, dass die riesige Schlange, in die wir uns zunächst eingereiht haben, nur für nicht EU-Bürger ist und wir ja den Einreiseautomaten benutzen können. Danach gibts dann mal Kaffee und Croissant vom Bäcker für mich als Frühstück, während wir auf das Gepäck warten, was ebenfalls zeitnah nach Ankunft am Gepäckband kommt. Die Umstellung vom Mietwagen auf mein Auto fällt leicht, jetzt habe ich wieder alle meine Annehmlichkeiten, die ich in der letzten Woche vermisst habe. Gegen 11 Uhr schlagen wir dann zu Hause auf und genießen noch ein bisschen das schöne Wetter.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Vielen Dank fürs Lesen und Deinen Kommentar!