Wildlife Cruise – Ucluelet
Mit Brian, dem Besitzer von Subtidal Adventures fahren wir mit seinem
Boot „Dixie IV“ (http://www.subtidaladventures.com/boat-subtidal.html)
zum Wildlife watching. Etwas komfortabler als die überall angebotenen Zodiac
Touren, man wird ja ruhiger im Alter. Und ganz wichtig: Das Boot hat ein Bordklo!
Brian gibt auch wirklich alles, um uns die seit 2006 in den Sommermonaten
vor den Broken Group Islands lebende Buckelwaldame „Pinky“ zu zeigen, die sich
natürlich gerade auf unserer Route von uns wegbewegt. Dennoch schaffen wir es dank der Tatsache dass
Brian unsere Tor um eine gute halbe Stunde überzieht einen bzw. drei Blicke auf
Ihre Heckflosse bei drei Ihrer Tauchgänge zu werfen. Gar nicht so einfach,
einen Wal zu fotografieren, sie tauchen schneller ab, als man meint.
Die Walsichtung beginnt üblicherweise damit, dass einer der
Bootsinsassen eine kleine Fontaine entdeckt, die der Wal mein ausatmen
verursacht. Nach drei bis vier dieser Fontänen taucht der Buckelwal dann
üblicherweise wieder für ca. fünf Minuten
in tiefere Gefilde ab, dabei kann man die Heckflosse aus dem Wasser ragen
sehen. Am Muster der Flosse kann man die Wale unterscheiden. Daher wissen Leute
wie Brian, dass sie seit Jahren von der selben Waldame im Sommer besucht
werden. Pinky wurde sie getauft, weil Ihr Hals beim auftauchen rosa schimmert. So
viel Glück hatten wir nicht, immerhin gab es ein halbwegs brauchbares Foto der
Heckflosse.
Bei nur 60% angekündigte Wahrscheinlichkeit für eine Walsichtung ja
eigentlich gar kein schlechter Schnitt. Zumal es kurz darauf noch eine weiter
Walsichtung, eine kleine Gruppe Killerwale (Orcas) gab.

Nun hieß das ganze ja „wildlife cruise“ und nicht „whalewatching“, daher gab es noch einige andere Tiere zu sehen. Gleich zu Beginn unserer Fahrt – noch am Ortsausgang von Ucluelet treffen wir den vermutlich faulsten Seelöwen Kanadas. Er lebt am Fuß der örtlichen Fischfabrik und ernährt sich von den Fischabfällen. Ansonsten liegt er faul auf deren Steg. Sowohl auf unserer hin- als auch auf unserer Rückfahrt. Auch für uns hat er nicht mehr als einen müden Blick übrig.
Immerhin hat er zwischen unserer Hin- und Rückfahrt mal seine
Position geändert, damit er sich nicht wund liegt. Er ist offensichtlich in
seinem ganz eigenen Schlaraffenland angekommen.
Brian bringt uns zu einem Felsen, der üblicherweise – so auch heute –
von Harbour Seals bewohnt wird. Diese beeindrucken vor allem durch faul
rumliegen, müde gucken und beeindruckende Schlafpositionen. Aber knuffig sind
sie ja schon!
Anderer Felsen, andere Tierart: Kormorane
In den Bäumen kurz vorm Hafen zeigen sich dann auch noch als krönender Abschluss ein paar Seeadler.

Da es ja „wildlife cruise“ heisst, ist auch ein Felsen, der aussieht
wie ein Kamel durchaus angebracht.
Abends reißt doch tatsächlich – wie von Frau
möchtegern-Meterologin vorhergesagt – der Himmel noch auf und präsentiert uns
noch einen schönen Blick vom Hotelzimmer durch den Wald zum sonnenbeschienen
Strand. Zu mehr sind wir aber auch irgendwie nicht mehr fähig, Seeluft macht
müde. Da wir schlauer sind als am Vortag, haben wir wenigstens einen Tisch zum
Abendessen vorbestellt. Insbesondere die Muscheln mit Chorizo in
Cider-Knoblauch Sud sind lecker.
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