Dienstag, 31. Mai 2022

Like Ice in the Sunshine - Fahrtag mit Nachmittagsspaziergang

Heute denke ich mal wieder an ein Frühstücksfoto. Schließlich habe ich mir einen künstlerisch wertvollen Käseomelette-Bacon-Bagel selbst gebaut.
Danach geht es so zügig, wie es mir morgens eben möglich ist, wieder auf den Trans Canada Highway bis ganz nach Süden, nach Port aux Basque. Größere Zwischenstops habe ich hier eigentlich nicht geplant, im weiteren Verlauf wird sich noch zeigen, was "eigentlich" diesmal bedeutet. 
Eine Mittagspause habe ich im Barrachois Pond Provincial Park geplant, dort sah es auf den Fotos im Internet ganz schön aus, Ankunft gegen 13 Uhr passt ja. Tatsächlich kostet der Park sogar Eintritt und beim Entrichten desselben wird uns eine Wanderung mit toller Aussicht empfohlen. Da sagen wir nicht nein, schließlich sind etwa dreistündige Nachmittagswanderungen eine unserer Spezialitäten diesen Urlaub. Wir entscheiden uns also ganz spontan und unvoreingenommen, den Erin Mountain, unten in der Mitte hinter dem See zu erkennen, zu besteigen. 

Die Tafel sagt 6 km hin und zurück, mit gerade mal 360 Höhenmetern und 2 Stunden Gehzeit, moderat bis schwierig. Ein idealer Nachmittagsspaziergang. Wir schauen mal, wie weit wir kommen. Den ersten Aussichtspunkt planen wir fest ein, danach scheint es sehr steil zu werden, mal sehen wie wir so drauf sind. Die Aussicht soll toll sein, und wer Aussicht will, muss bekanntlich irgendwo hoch.
Der Weg beginnt gemütlich am See,

... über eine schöne Holzbrücke...
... in den Wald, wo der Weg gemütlich ansteigt.

Das Ziel immer im Blick und ziemlich weit über uns.
Irgendwann passiert es wieder: Treppen. 
Viele Treppen.
Und das ist noch der flachere Teil. Nach einem kurzen Stop am ersten Aussichtspunkt


beschließen wir, dass wir für die richtig gute Aussicht wohl doch ganz nach oben müssen. Ab hier wird es jetzt auch richtig steil, Zum Glück sind große Teile des Weges im Halbschatten, denn auch wenn es nur 15 Grad sind, brennt die Sonne wieder ziemlich.




Teilweise gleicht der Weg einem Bach, offenbar ist noch einiges an Schmelzwasser unterwegs. Nach reichlich Fluchen, Schwitzen und Schnaufen erreichen wir den kleinen See, der das Ende des steilsten Aufstiegs markiert. Hat sich schonmal gelohnt, aber jetzt wollen wir auch noch den Gipfel.


Oben angekommen, ist die Aussicht erwartungsgemäß wieder einmal spektakulär.


Außerdem darf der Gatte noch ein Instagram-würdiges Foto, das nicht halb so spektakulär und gefährlich ist, wie es aussieht, von mir machen. Wir sollten auf Influencer umschulen.
Da hier oben wahnsinnig viele Fliegen sind, verkneifen wir uns unsere Gipfel-Maple-Donuts heute und vertagen diese auf unten am See.
Der Abstieg ist einfacher als befürchtet, und nach 40 Minuten und einem Foto von interessanten Bäumen über dem Weg
... erreichen wir wieder die schöne Brücke und kurz darauf unser Auto am See. Insgesamt waren wir inclusive unserer Fotosession zwei Stunden und 40 Minuten unterwegs.
Schnell eine leere Campsite genutzt und ein kleines Stilleben aus Nahrungsmitteln mit See und Erin Mountain im Hintergrund kreiert.
Nach Verzehr der Banane treten wir allerdings den Rückzug ins Auto an, da es auch hier sehr viele Mücken gibt, von denen einige auch zu stechen scheinen. Schade, aber die Donuts schmecken auch im Auto.
Jetzt stehen nochmal anderthalb Stunden Fahrt an bis zu einem Stop am Cape Ray Lighthouse, das unmittelbar vor Port aux Basques liegt.

Die Küste hier ist überwiegend karg, rau und felsig.


Die interessanten Felsformationen und der riesige Sandstrand haben es irgendwie aber nicht mehr bis auf ein Foto geschafft.
Statt des Highway 1 fahren wir jetzt noch ein Stück durch einen Provincial-Park, auch damit sich der Jeep mal wieder lohnt.
Wir checken im St. Chrisopher's Hotel in Port Aux Basque ein, das Zimmer ist ok, die Aussicht super.

Die Restaurantsituation ist hier mal wieder schlechter als befürchtet, das Seafood-Restaurant hat geschlossen und sieht auch nicht sonderlich einladend aus, das Hotelrestaurant überzeugt ebenfalls nicht sonderlich. Das Family Restaurant an der Mall veranlasst uns, direkt beim Betreten wieder umzudrehen, und so enden wir wieder bei Pizza Delight. Ceasar Salat als Vorspeise und danach die gleichen Pizzen wie letztes Mal, diesmal beide in 12 Zoll.


Deprimierenderweise gibt es hier nicht einmal Fassbier, da wir aber sowieso sehr durstig sind, gibt es heute mal Softdrinks mit free Refill. Danach sind wir alle müde und gehen ins Bett und gucken mal wieder Eishockey.

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