Samstag, 28. Mai 2022

Like Ice in the Sunshine - und täglich grüßt der Elch am Highway

Ich schaffe es heute, bis halb 10 zu schlafen, und so bekommen wir gerade so noch Frühstück. Nichts aufregendes, aber ich hatte schlimmeres befürchtet. Außer dass es nur Einmalgeschirr gibt, ist es akzeptabel.
Ab morgen werden wir zumindest bei den Getränkebechern Müll sparen und unsere eigenen mitbringen. Danach fahren wir in den Gros Morne Nationalpark. Auf dem Weg dorthin steht mitten in einer Baustelle, also wie üblich ohne Halte- und Wendemöglichkeit, ein prächtiger, genüsslich am frischen Straßenrandgrün knabbernder Elch. Es muss nicht immer der Transcanada Highway sein.
Wir gönnen uns gleich den ganzen Jahrespass für Gros Morne, der aufgrund des "Early Bird" Rabattes zum halben Preis wohl aktuell günstiger als ein Dreitages-Pass ist. 
Wir halten kurz am Visitor Center in Rocky Harbour. Sieht nett aus, hier.
Danach ein kurzer Stop am Lobster Cove Head Lighthouse, bevor wir zu unserem eigentlichen Tagesziel kommen.


Da unsere Beine die 2200 Treppenstufen von gestern ertsaunlich gut überstanden haben, entscheiden wir uns auch heute wieder für eine 10 km Wanderung, diesmal aber mit weniger Steigung und weniger Treppen. Es geht zu den Baker's Brook Falls. Die Chance auf Elchsichtung soll hier ebenfalls ziemlich hoch sein, aber es ist halt kein Highway. Die Landschaft gefällt uns wieder, sumpfig mit kleinen Bäumen und schon recht grün für Ende Mai.

Der Weg führt meist über Boardwalks durch den Sumpf, so bleiben die Schuhe wenigstens sauber und trocken. Die Aussicht ist abwechslungsreich, wie immer hier. Besonders schön ist die Schleife zum "Little Pond".


Hier gibt es unglaublich viele Vögel, die sich auch nicht weiter durch uns Wanderer stören lassen. Der Weg ist alles andere als überlaufen, außer uns sind noch etwa fünf Paare auf der gesamten Strecke unterwegs.

Eine Lerche


Unser Vogel des Urlaubs, die Weißkehlammer, die pfeift, als würde sie eine ganze Kompanie damit kommandieren.



Außerdem beobachten wir sowohl auf dem Hin- als auch auf dem Rückweg einige Kleinspechte bei der Arbeit.




Über die Rebhühner hier könnte ich mich auch immer ganz wunderprächtig amüsieren, zumal diese extremst im Paarungsmodus sind und auch gerne mal mitten auf dem Weg völlig unbeeindruckt von Wanderen lustig vor sich hin balzen.
Teilweise sind sie so nah, dass man auch schnell mal ein Handyfoto machen kann, wenn das Tele gerade im Rucksack steckt.
Fliegen können sie auch, wenn auch nur leidlich und ich hatte Sorge, dass der Herr im Liebesrausch vom Baum und mir auf den Kopf plumpst.
Dank der vielen Vögel und ständiger Ausschau nach Elchen kommmen wir nicht so richtig vom Fleck. Immerhin erreichen wir den Wasserfall nach 5 km und knapp zwei Stunden auch noch. Er ist ziemlich groß und ziemlich lohnend.


Nach einer kurzen Essenspause - das Wetter ist übrigens hellbewölkt und angenehm warm mit knapp 15 Grad - treten wir den (gleichen) Rückweg an, den wir etwas zügiger abarbeiten, auch wenn wir trotzdem noch einige Vogelbeobachtungsstops, wenn auch mal unbebildert, einlegen. Von Elchen waren mal wieder nur Fußspuren und Köttel zu sehen. Offenbar ist es am Highway netter. Für die Rückfahrt wird der Gatte mit der Kamera mit passendem Objektiv und Einstellung ausgestattet, Elche bleiben daher wieder aus. Dafür gibt es noch ein paar schöne Aussichten über den Meeresarm und die Tafelberge auf der anderen Seite des Parks.

Zum Abendessen machen wir es uns wieder einfach und gehen wieder die paar Meter zu Wingin' it. Heute mal einen gesunden Ceasar-Salad als Vorspeise für alle.
Danach nimmt der Gatte hervorragende Spareribs mit Süßkartoffelfritten und ich die pulled Pork Nachos.

Dank der leichten Vorspeise passt noch in jeden von uns ein Nachtisch. Lava Cake für den Gatten, Brownies mit Eis für mich. 

Das Kulturgut war das selbe wie gestern und blieb daher undokumentiert. Danach sind Kopf und Beine ein wenig schwer vom Tag und wir machen Feierabend.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Vielen Dank fürs Lesen und Deinen Kommentar!