Heute bleibt das Frühstück unbebildert, aus gutem Grund, das Bier ist uns ja bekanntlich gestern Abend ausgegangen. Das brauchen wir zwar nicht zum Frühstück, aber deshalb gibt es nur ein schnelles Müsli, um dann ein freies Zeitfenster beim Gatten für einen schnellen Einkauf zu nutzen. Neben dem ebenfalls fehlenden Abendessen für die beiden letzten Abende wandern diese vier künstlerisch wertvollen Bierdosen in den Einkaufswagen. Hat außerdem den Charme, dass eine Verlinkung auf diesen Post im Titelbild mal kein Frühstück, sondern Bier zeigt. Das wirft Fragen auf und bringt Klicks.
Ansonsten hat unter anderem auch dieses formschöne Gebäck mit dem Namen "Hevosenkenkä" (zu Deutsch: Hufeisen) neben ein paar "Ä", die man im Finnischen offenbar immer gebrauchen kann, seinen Weg in den Einkaufswagen gefunden. Sogleich wird es - neben einem Brot mit Rentiersalami und Käse - von mir als Tagesproviant auserkoren. Der Gatte hat natürlich auch ein Hufeisen für die Fika am Schreibtisch bekommen.
Ich habe vor einigen Tagen auf der Karte einen Leuchtturm entdeckt, der an einem großen See namens Päljänne liegt. Den schaue ich mir einmal an und danach will ich hier auch - wenn ich schonmal da bin - den Pulkkilharju Naturlehrpfad laufen. Aufgrund des heute mal wieder wenig einladenden Wetters und meiner schweren Beine von der 9 km Schneewanderung gestern erscheinen mir knapp 2,5 km angemessen.
Wie man daraus am Ende 5,8 km macht, erfahrt ihr im Laufe dieses Berichts. Folgt mir für mehr Wandertipps!Jetzt aber erstmal auf zum Leuchtturm, den ich nach etwa 45 Minuten Fahrt erreiche und fast übersehe. Er ist eher klein, aber ich will mal nicht diskriminierend sein.
Dafür haut mich die umgebende winterliche Seenlandschaft hier ziemlich vom Hocker. Trotz des trüben Wetters (man könnte es hier eigentlich guten Gewissens mal wieder als "mystisch" bezeichnen) führt die Straße wunderschön gelegen über eine schmale Landzunge durch den See.
Ich verbringe hier erstaunlich viel Zeit neben dem kleinen Leuchtturm, der gefrorene See, der wirkt als wäre er schlagartig inklusive des Wellengangs erstarrt, fasziniert mich.
Am Ende der Landzunge führt eine Hängebrücke auf eine vorgelagerte Insel. Hier beginnt auch der Wanderweg und so kann ich mich nach Parken des Autos zunächst in aller Ruhe der Brücke und den umliegenden Aussichten widmen. Natürlich sind an der Brücke gerade Bauarbeiten, an denen ich mehr oder minder elegant vorbeifotografiere.
Auch ansonsten ist schon der Beginn des Wanderweges landschaftlich wunderschön, und ich kann mich kaum sattsehen.
Während ich an dieser Stelle zu Boden gehe, um mehr Details dieses gefrorenen Wunderlandes zu fotografieren, gehe ich beim Schreiben des Berichtes nun erstmal in eine nächtliche Pause, um die Vorfreude auf die nicht enden wollenden Eisbilder des heutigen Tages noch ein wenig anzuheizen. Es sind sowieso viel zu viele Bilder, die man auch locker auf mehrere Berichtsteile verteilen kann, genau wie man 2,5 km Wanderung beliebig verlängern kann (das könnte meine bleierne Müdigkeit erklären).
In diesem Sinne, stay tuned, gute Nacht und bis morgen.
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