Nachdem es schon kräftig dämmert, beschließen wir, den Sonnenaufgang am Brimketil zu verbringen. Dort ruht im Übrigen einer meiner Objektivdeckel seit 2021, es wird mal wieder Zeit für einen kurzen Gedächtnisbesuch (Wir singen leise: "Ich verlor einen Deckel am Brimketil, ich verlor einen Deckel in Island...").
Über Grindavik ist der Himmel schon kräftig rot, als wir einen Aussichtspunkt in der Nähe passieren.
Wir brauchen noch zehn Minuten bis zum Brimketil, das passt etwa mit dem Sonnenaufgang, der sowieso, wie man oben schon sieht, hinter Wolken stattfinden wird. Macht nichts, sieht sicher trotzdem schön aus. Es könnte das letzte sein, was wir sehen, bevor wir erfrieren: An der Küste pfeift ein wirklich eisiger Wind.
Das Meer ist ziemlich wild, kein Wunder bei dem Wind. Gibt aber schöne Fotos (bis einem die Finger am Auslöser festfrieren zumindest).
Inzwischen ist es schon recht hell...
... und auch ein Blick in die andere Richtung lohnt sich.
Inzwischen ist es schon recht hell...
... und auch ein Blick in die andere Richtung lohnt sich.
Danach gehen wir zum Auftauen (und Frühstücken) zurück ins Auto. Ein Foto vom Frühstück habe ich vergessen, vielleicht waren die Finger auch zu kalt, um das Handy zu halten.
Da wir noch bis Mittag durchhalten müssen, bis wir einen frühen Check-In im Hotel versuchen können, fahren wir (auch wie so oft) noch zum Geothermalgebiet Krýsuvík. Ein bisschen Schwefelgeruch hat noch keinem geschadet, und heute sehen wir das Gebiet dann auch mal bei Sonne. Etwas windgeschützt ist es auch und daher nicht ganz so kalt, dafür wunderschön in der Morgensonne (nein, ich werde trotzdem nicht zum Frühaufsteher, wenn ich nicht muss).
Hier erkennt man auch den Rundweg durch das Gebiet, den wir dieses Jahr auch komplett laufen. Letztes Jahr war es uns zu nasskalt.
Beim Anblick des gefrorenen Bachlaufs ist dann auch die Planung für den morgigen Tag (sofern das Wetter mitspielt) klar: Wir fahren zum Gullfoss und gucken, wie gefroren es dort schon ist. Ich trauere schließlich immer noch den gefrorenen bzw. eben nicht gefrorenen Niagarafällen von 2017 hinterher.
Noch ein bisschen Dampf und Geblubber zum Abschluss, bevor wir uns auf den Weg Richtung Reykjavik machen.
Einen Stopp am Kleifarvatn sparen wir uns aufgrund des eisigen, starken Windes. Ich hätte gerne bei diesen Lichtverhältnissen ein paar Spiegelungen fotografiert, aber dafür ist das Wasser zu unruhg.
Gegen 12 Uhr erreichen wir das Hotel. Unser Zimmer ist noch nicht fertig, wir müssen noch etwa eine Stunde warten (was man verschmerzen kann, wenn man bedenkt, dass offizieller Check-In erst ab 15 Uhr wäre). Immerhin wurde unserem Wunsch nach einem ruhigen Zimmer in einer der oberen Etage mit dem 12. von 14 Stockwerken am Ende des Ganges (das indische Zimmer mal wieder, wir mögen es) entsprochen.
Wegen Hauptstraße und Baustelle vorm Hotel buchen wir in den letzten Jahren immer ein Zimmer hinten raus. Dort ist inzwischen allerdings auch eine Baustelle, die aber heute und am Wochenende zum Glück wenig stört.
Nach einem ausgiebigen Mittagsschlaf sind wir heute auch wieder bereit für unser Abendessen bei Kol. Geparkt wird wie immer an der Hallgrímskirkja, die heute meiner Meinung nach besonders schön erleuchtet ist.
Als Hauptspeise nimmt der Gatte wieder das Lamm, das auch saisonal in seinen Beilagen und seiner Zubereitung variiert. Ich nehme statt der sonst gern genommenen kalten Thunfisch-Taccos aufgrund des kalten Wetters die warme Suppe mit Langostinos und Schwarzbrotcroutons.
Für die große gemischte Nachtischvariation für 2-3 Personen sind wir zu satt, der Gatte gönnt sich noch Ananas- und Kokos-Eis und ich die Macarons mit einem Espresso.
Danach ist dann trotz Mittagsschlafs auch schon wieder Feierabend.
Wie immer gelingen mir bei Kol nicht alle Essensfotos, vermutlich verhindert die Gier, dass ich das Handy still halte. Wir beginnen mit einem Negroni für den Gatten und einen alkoholfreien Aperol für die Fahrerin. Tatsächlich sind die alkoholfreien Cocktails hier so gut, dass ich das verschmerzen kann.
Bei der gemischten Vorspeisenplatte bin ich augenscheinlich ganz zittrig vor Aufregung. Die gemischten Vorspeisen bestellen wir jedes Mal, und jedes Mal gibt es etwas anderes. Finden wir toll. Heute (von oben nach unten): Auf Birkenholz geräucherter Lachs mit Parmesanchips, Tomaten mit Burrata Käse und Ruccola und Beef-Tataki. Wie immer alles sehr gut.Als Hauptspeise nimmt der Gatte wieder das Lamm, das auch saisonal in seinen Beilagen und seiner Zubereitung variiert. Ich nehme statt der sonst gern genommenen kalten Thunfisch-Taccos aufgrund des kalten Wetters die warme Suppe mit Langostinos und Schwarzbrotcroutons.
Für die große gemischte Nachtischvariation für 2-3 Personen sind wir zu satt, der Gatte gönnt sich noch Ananas- und Kokos-Eis und ich die Macarons mit einem Espresso.
Danach ist dann trotz Mittagsschlafs auch schon wieder Feierabend.
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