Dienstag, 25. Oktober 2022

Throwback New York 3 - Er war noch niemals in New York.

Zum Titel muss ich vermutlich nicht viel sagen. Udo Jürgens besingt leicht abgewandelt den Gatten statt sich selbst, und ich habe mir die Bringschuld auferlegt, dem Gatten die Stadt zu zeigen, in der ich vor knapp 30 Jahren einmal war. Auf Hawaii waren wir übrigens beide noch nicht, der Gatte war aber schonmal in San Francisco. Er sagt, die Jeans seien aber nicht zerissen gewesen.

Wir verlassen somit heute schon wieder das TWA Hotel mit dem Airtrain und fahren mit der U-Bahn nach Manhattan. Unterwegs hat der Gatte erste Blicke auf Manhattan und bekommt doch große Augen, bevor es mit der Bahn in den Untergrund geht. Beim Verlassen der U-Bahn an der Penn Station erwischen wir anscheinend einen günstig gelegenen Ausgang und sehen erstmal das:
Danach plagt uns allerdings doch der Hunger, schließlich ist es schon 11 Uhr. Wir werfen schnell das Gepäck im Hotel ab und gehen erstmal im Westway Diner so richtig frühstücken, wie man es von uns gewohnt ist.
Währenddessen hat es begonnen zu regnen aber was solls, wir wandern dann mal Richtung Times Square, ist ja nicht so weit. Unterwegs kommen wir an diveresen Musicaltheater vorbei. Hier zum Beispiel am Moulin Rouge, das auch von außen schon stilecht zurechtgemacht ist.

Beim "Lion King" ist furchtbares Gedränge über den ganzen Bürgersteig, da wohl gerade schon die Mittagsvorstellung beginnt. Nachdem wir das überstanden haben, erreichen wir den Times Square, und die Kamera kommt zum ersten Mal in diesem Urlaub zum Einsatz.

Bei einem kurzen Stop im Disney Store mit schöner Halloween-Deko:

... ist auch der Gatte mal zu einem Foto für die Öffentlichkeit bereit.

Danach das obligatorische Shopping im Hard Rock Cafe, und weiter geht es draußen mit inzwischen leichtem Regen, der sich leider auch unbemerkt mit einem Tropfen auf meinem Objektiv verewigt hat.




Danach entscheiden wir uns gleich für schwere Kost am ersten Tag und fahren zu Ground Zero und dem One World Trade Center. Ein stachlig-sternförmiger Brunnen kurz vor Ground Zero.
Dort befindet sich auch der Occulus, eine Shopping Mall mit Bahnhof und was auch immer, der mich architektonisch völlig fasziniert.

... wer denkt sich sowas nur aus?
Jetzt gibt es erstmal einen Spaziergang über Ground Zero. Deprimierend und genau das Richtige bei dem trüben Wetter.
Blick zum Occulus.



One World Trade Center.
Kleiner putziger Lichtblick in der depremierenden Stimmung:
Skulptur auf dem Weg zum One WTC:
Da die Wolken sehr hoch sind (als ehemalige Praktikantin bei den Flugmeteorologen der Bundeswehr hat man ein Auge für sowas), wagen wir uns trotz bewölktem Himmel auf das One World Trade Center. Wir kaufen schnell online Tickets mit Priority Zugang, damit wir nicht anstehen müssen. Vollkommen überflüssig, wie wir an der gähnenden Leere im Eingangsbereich erkennen. 
Die einführenden Videoshows könnte man zügig durchlaufen, wir schauen trotzdem, sie sind schön gemacht und informativ.



Danach geht es durch nachgebildetes "solides Gestein", auf dem das One WTC gebaut sein soll, zum Aufzug. Auch hier keine Schlange. Erstaunlich. Generell haben wir den Eindruck, es ist gerade nicht so wahnsinnig viel los in NY. Soll uns recht sein.
Am oberen Ende des Aufzugs gibt es nochmal eine Videoleinwand mit kurzem Video und tollem Überraschungsmoment, den ich für alle, die noch aufs One WTC wollen, an dieser Stelle auch nicht verraten werde. Danach genießen wir die ergiebige und trotz oder vielleicht sogar wegen hoher Wolken gute Aus- und Weitsicht.

Freiheitsstatue und Ellis Island

Blick nach Norden zum Empire State Building.

Manhatten- und Brooklyn Bridge. Mehrfach, ich konnte mich nicht entscheiden.

...mit Occulus im Vordergrund.

Occulus und Ground Zero im Vordergrund. 1994 stand ich noch auf dem alten World Trade Center auf einem der beiden Zwillingstürme. Damals war ich zugegebenermaßen maßlos enttäuscht von der Aussicht, am Tag zuvor waren wir auf dem Empire State Building, und der Blick nach Süden war einfach deutlich spektakulärer als nach Norden. Dieses Mal fangen wir beim WTC an, und ich muss sagen, dieses Mal beeindruckt mich die Aussicht auch nach Norden gebührend.

Zum Abschluss nochmal Governor's Island, Freiheitsstatue und Ellis Island mit Segelschiff,
... danach verlassen wir das One WTC (natürlich durch die gähnend leere Priority Lane, um mit genau 2 weiteren Personen den Aufzug nach unten zu nehmen) durch den Occulus. Von innen finde ich ihn nicht ganz so faszinierend aber ebenfalls durchaus sehenswert.




Danach wollen wir eigentlich noch ins 9/11 Museum, dieses hatte allerdings den letzten Einlass um 15:30 und jetzt ist es schon 16 Uhr. Schade, hätte mich sehr interessiert, mal schauen, ob wir noch Zeit finden. Wir durchwandern stattdessen den Liberty-Park, wo der Gatte sich zunächst beklagt, dass die "Sphere" doch etwas schlecht gepflegt zu sein scheint, bis ich ihn aufkläre, dass diese zwischen den Zwillingstürmen stand, als diese zusammenbrachen.


Von hier hat man auch wieder eine tolle Sicht auf das One WTC und die umliegenden Gebäude.



Das One WTC spiegelt sich auch ganz hervorragend in der benachtbarten Glasfront vom WTC 3.
Langsam wird es Zeit, ins Hotel zurückzufahren, wir sind auch schon eine ganze Weile unterwegs. Auf dem Weg zur Subway kommen wir noch am Zuccotti Park mit schön beleuchteten Bäumen und einer Blumenskulptur vorbei.
Danach machen wir uns etwas frisch und begeben uns zum Abendessen zu Wollensky's Grill, der dem noblen Steakhouse "Smith and Wollensky" angegliedert ist und die gleichen Steaksorten in einer laut eigener Aussage "casual" Atmosphäre anbietet. Es ist immer noch ein sehr gehobenes Steakhouse, unserer Meinung nach. Kulturgut wird ebenfalls getestet, der Gatte testet argentinischen Malbec und ich ein Bier vom Fass, das vorneweg leicht fruchtig und hintenraus schön bitter ist. Erinnert mich an ein Pale Ale in Montreal, wurde mir aber hier als "leichtes Lager" angeboten. Den Namen habe ich leider nicht dokumentiert. Auch können wir hier endlich mal wieder unserer zweiten Kulturgut-Leidenschaft fröhnen: Seafood Chowder testen. Sehr lecker, allerdings alleine schon fast eine Mahlzeit, so gehaltvoll ist es.

Danach gibt es das Sirloin Steak am Knochen, medium rare mit Kartoffelgratin. Das Steak ist hervorragend, das Kartoffelgratin  ... üppigst.
Danach passt nur noch flüssiger Nachtisch, ein Caipiroska für den Gatten und ein Classic Margarita für mich. 
Da uns bei der Rechnung eine Unstimmigkeit aufgefallen ist, bekommen wir als Entschuldigung noch ein Stück Cheesecake zum Mitnehmen, nachdem wir weitere alkoholische Getränke aufs Haus dankend abgelehnt haben. Dieser darf allerdings noch bis morgen im Kühlschrank ruhen.


Danach geht es zurück ins Hotelzimmer, dessen Aussicht sich auch im Dunkeln sehen lassen kann.
Danach haben wir uns nach 14 km "Fußarbeit" unseren Feierabend verdient.

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