Mittwoch, 1. Juli 2020

Auf der Flucht - Iceland is open! 30.06.2020, Teil 1

Weil alles ganz schnell gehen muss (irgendwie sind unsere Island-Urlaube immer unweigerlich mit Spontanität und ein wenig Hau-Ruck-Aktion assoziiert), sitzen wir heute auch schon im Auto und fahren dank der Geschwindigkeitsbegrenzung von 100 km/h gemütlich nach Amsterdam.

Am Flughafen Schiphol erwarten uns gespenstisch leere Terminals, die es einem aber immerhin leicht machen, abstand zu halten.


Der Check-in verläuft für uns schnell und reibungslos, obwohl nur zwei Schalter besetzt sind und einige Reisende ihr COVID19-Einreiseformular für Island noch nachreichen müssen. Wider Erwarten ist sogar die Aspire Lounge 26 in Schiphol geöffnet ... und ebenfalls leer.

Das Buffet ist eher mager, immerhin bietet man uns an, frische warme Suppe zu servieren. Das nehmen wir gerne an, da wir nicht wissen, ob uns der von Icelandair angekündigte Snack wirklich über einen dreistündigen Flug rettet.

Unsere Maschine, die TF-FIX mit dem schönen Namen "Hengill"

ist erstaunlicherweise zu etwa 2/3 gefüllt. Das Boarding erfolgt streng nach Reihen in kleinen Gruppen. Als Service gibt es eine abgepackte Mahlzeit für die Saga-Class,

in der Economy gibt es nur eine Flasche Wasser. Icelandair bietet hier aber auch sonst nur Mahlzeiten zum Verkauf an. Vorbei an wenigen aktiven und vielen geparkten und überwiegend blauen Flugzeugen rollen wir zur Startbahn.





Irgendwie passen die Saga-Class Sitze und mein Körper hervorragend zusammen und so falle ich - wie auf fast jedem bisherigen Flug mit Icelandair - in einen recht erholsamen zweistündigen Nachmittagsschlaf. Eine knappe Stunde vor Landung erwache ich mit einem leichten Hungergefühl und bin angenehm überrascht von dem abgepackten Snack:

"Mosi" entpuppt sich überraschenderweise als sehr leckerer Ruccolasalat mit Kirschtomaten und gebratenem Kürbis und auch die Hähnchenbrust dazu schmeckt deutlich besser als sie aussieht. Die außerdem in der Snacktüte befindlichen Knabbereien werden uns auf unseren Ausflügen sicherlich auch noch gute Dienste leisten.
Zwischenzeitlich haben wir sogar ein wenig Aussicht auf den "Unaussprechlichen", der vor einigen Jahren den europäischen Flugverkehr lahmgelegt hatte.
Geradezu unschuldig ruht der Eyafjallajökull unter seiner Gletscherdecke und schon landen wir, natürlich wie es sich für Island gehört, bei 10 Grad und leichtem Regen in Keflavik. Auch hier viele geparkte Flugzeuge, unter anderem auch die Icelandair Jubiläumslackierung. Die Hekla Aurora im Nordlicht-Design scheint allerdings schon wieder unterwegs.

Unmittelbar nach der Landung (das Deboarding erfolgt wieder in Kleingruppen streng nach Reihen) kommen wir noch in den Genuss eines COVID19-Tests, den Island alternativ zur zweiwöchigen Quarantäne anbietet. Schnell und unspektakulär (es gibt wahrlich schlimmeres) werden zwei Proben entnommen, das Ergebnis wird uns noch am selben Abend über die isländische Corona-App mitgeteilt. Da wir  erwartungsgemäß negativ getestet sind, dürfen wir uns seitdem in Island mit minimalen Sicherheitsvorkehrungen bewegen. Die Mietwagenabholung ist wiedr recht unspektakulär, wir werden aufgefordert, einfach alle Schäden zur Dokumentation fotografieren. Wir erhalten einen Suzuki Vitara mit erstaunlichen 119500 km auf der Uhr und das auf so einer kleinen Insel. Soll uns für 5 Tage egal sein, er fährt anständig und Reifen und Bremsen sind in Ordnung.

Zwischenzeitlich ist es 17 Uhr und wir entscheiden uns, noch ein wenig die Halbinsel südlich des Flughafens zu erkunden, das kam beim ersten Urlaub ein wenig zu kurz. Dazu mehr in Teil 2.

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