Montag, 6. Juli 2020

Auf der Flucht - Iceland is open! 03.07.2020, Teil 2: Kvernufoss, Skogafoss, Seljalandsfoss, Hveragerði

Wir arbeiten weiter unseren Nachholbedarf von 2016 auf. Das Wetter war zwar damals auch schon ähnlich gut wie heute, jedoch war an den bekannten Wasserfällen im Süden im wahrsten Sinne die Hölle los.
Bevor wir die zwei wohlbekannten besuchen, hat mein Mann im Internet noch einen etwas weniger bekannten Wasserfall aufgetan, der sich wenige Fußminuten hinter dem Skogarmuseum befinden soll. Wir parken also am Museum und finden tatsächlich einen Wegweiser zum Kvernufoss und einen recht frisch angelegten Fußweg.
Wir folgen dem Weg durch die saftigen grünen Wiesen und schon bald kommt der Kvernufoss in Sicht.
Beeindruckend und idyllisch, ein wenig ärgerlich ist nur, dass gerade hier zwei Leute unmittelbar unter dem Wasserfall meine Fotos störend herumklettern. Aber irgendwas ist ja immer.

Auf dem Rückweg werden wir ein Stück von einem heftig nörgelnden Brachvogel begleitet, der es sich nicht nehmen lässt, seinen Unmut über unsere Anwesenheit durch laut schimpfendes neben uns her Laufen kund zu tun.
Wir belästigen den Vogel nicht weiter und fahren zum Skogafoss. Mal sehen, wie voll oder leer es heute ist. Der Parkplatz lässt uns hoffen, und in der Tat, es ist so gut wie leer. Maximal sind 6 Personen außer uns im gesamten Gebiet am Wasser, auf der Treppe nach oben zwischenzeitlich nochmal um die 10. Zeitweise sind wir am Fuß des Wasserfalls ganz alleine. Ein Traum für mich zum Fotografieren.
Nachdem es zwischenzeitlich etwas bewölkt war, kommt auch noch die Sonne hinter einer Wolke hervor und ein leichter Regenbogen wird sichtbar.
Den Weg nach oben sparen wir uns dieses Mal aufgrund des Windes und der fortgeschrittenen Uhrzeit, zumal ich Hunger habe und dann körperlicher Betätigung nicht zugeneigt bin. Leider hat der Imbiss noch geschlossen, auf längere Restaurantaufenthalte haben wir hier keine Lust und fahren weiter zum Seljalandsfoss. Auch hier, ein fotografischer Traum, es ist nicht völlig einsam, aber ausreichend wenig los, dass man genüsslich und in Ruhe Fotos machen kann, ohne störendes humanoides Beiwerk. Vorher muss ich mir allerdings am Imbiswagen ein belegten Panini besorgen. Frisch gestärkt tobe ich mich fotografisch vor und hinter dem Wasserfall aus. Und weil das Wetter es gerade mal wieder gut mit uns meint, gibt es auch reichlich Fotos mit Regenbogen.


 Wir folgen dem Weg hinter den Wasserfall, zeitweise sind wir sogar hier alleine.



Am Ende sind sowohl wir als auch die Kamera ziemlich nass, aber so war es ein tolles Erlebnis, das wir uns 2016 aufgrund der Völkerwanderung hinter dem Wasserfall erspart haben.
Etwa 500 m neben dem Seljalandsfoss liegt noch der Gljúfurár-Foss oder Gljúfrabúi, der fast komplett in einer Höhle fließt. Dort hatte man schon 2016 seine Ruhe, daher gibt es von damals schon schöne Fotos, die ich heute nicht mehr zu überteffen versuche. Wir machen uns auf den Rückweg und halten noch kurz in Hveragerði um festzustellen, dass der "großartige" Geothermalpark, dessen Highlights nach einem Erdbeben 2008 versiegt sind, immernoch geöffnet hat. Haben wir 2016 zu genüge bewundert und so bummeln wir ansonsten noch kurz durch den winzigen Ort und bewundern die wieder einmal wunderbaren (im geothermal beheizten örtlichen Gewächshaus gezogenen) Blumen.

Zurück in Reykjavík kehren wir zu Bewährtem aus 2016 zurück und essen ein wunderbares Abendessen bei Kol mit leckeren Fisch- und Meeresfrüchtevorspeisen, Fischtaccos und Lamm sowie der "von allem etwas" Nachtischplatte des Hauses. Alles nicht nur lecker, sondern auch noch so schön angerichtet, dass ich mich wieder einmal zu Essensfotos hinreißen lasse.


Danach bleibt uns nur noch, satt, müde und zufrieden zurück ins Hotel zu rollen.

In Summe haben wir zu Fuß 7.5 km und mit dem Auto 390 km zurückgelegt.
(Karte erstellt mit https://www.google.de/maps)

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