Auch heute beginnt der Tag mit einem Frühstück. Ich habe nur die Waffel fotografiert, damit es halbwegs gesund und nicht so gefräßig aussieht. Eigentlich habe ich den Rest aber einfach nur vergessen zu fotografieren. Sachdienlicher Hinweis: Es gab dasselbe wie gestern, nur ohne Marmelade.
Traudel wohnt inzwischen im RAM, sie scheint sich dort sehr wohl zu fühlen und genießt tagsüber die Aussicht. Dank handgestricktem Islandpulli friert sie nachts auch nicht. Morgen müssen wir ihr dann schonend beibrigen, dass wir das Auto leider wieder zurückgeben müssen.
Heute geht es bei (noch) bestem Wetter in den Arrowhead Provincial Park. Dieser ist hier direkt um die Ecke und nicht ganz so spektakulär wie Algonquin. Allerdings soll das Wetter auch nur noch heute Vormittag gut sein, und da lohnt die Stunde Anfahrt zum Algonquin nicht so richtig. Die Wanderung von gestern steckt uns sowieso noch in den Knochen, daher sind wir heute auch gerne bereit, etwas leichteres, mit weniger Kletterei zu gehen. Day Use Fee ist die gleiche wie im Algonquin. So sei es, das Geld ist in solchen Parks zumindest meiner Meinung nach immer gut für Infrastruktur und Mitarbeiter investiert. Nachdem wir uns im Visitor Center ein wenig informiert und uns mit Merchandising eingedeckt haben, entschließen wir uns, drei einfache Trails zu verbinden: Wir umrunden den Arrowhead Lake Trail mit einem Abstecher gleich zu Beginn zu den Stubb's Falls und nehmen hinter dem See noch den Beaver Meadows Trail mit. Wenn überhaupt, hätten wir hier dann wieder Chancen auf Elche, man hat wohl in letzter Zeit dort Elchspuren gesichtet, aber noch keinen zu Gesicht bekommen. Vielleicht haben wir ja wieder Glück.
Zunächst aber zu den Stubb's Falls. Der Zufluss spiegelt sehr schön.
Zu den Fällen geht es eine Treppe hinab und über eine kleine Brücke, danach kann man direkt an die Fälle über flache Felsen heranlaufen. Hier der Blick zurück zur Brücke, von der man noch nicht wirklich viel von den Fällen gesehen hat.Zugegebenermaßen haben wir schon spektakulärere Wasserfälle gesehen, aber das umliegende Gestein macht sie dann doch fotografisch ganz hübsch. Noch dazu kann der Gatte hier problemlos seiner Lieblingsbeschäftigung "Wassertemperatur testen durch Hand eintauchen" an Gewässern fröhnen.
Gerade der Kontrast zwischen Laub und Kiefernnadeln und Gestein gefällt mir hier sehr gut.
Tolles Gestein auch in die andere Richtung, wenn man vom Wasser wegschaut.
Ich experimentiere ein bisschen. Man kann hier bequem auf den Steinen sitzen, kalt ist es auch (noch) nicht, wir haben wieder knapp 20 °C.
Danach geht es weiter zurück zum See und etwa 3 km am See entlang bis zum Abzweig zu den Beaver Meadows. Der Weg führt hauptsächlich oberhalb des Seees durch den Wald und leider bekommt man den See trotz kahler Bäume nur selten zu Gesicht.
Nachdem wir beinahe den nicht ausgeschilderten Abzweig zum Beaver Meadows Trail verpasst hätten, aber nach kurzem Abgleich mit der Karte dann doch finden, wird die Landschaft etwas sumpfiger.
Das Wetter ist hier noch erstaunlich gut, warm und stellenweise sogar sonnig. In Richtung See sieht es inzwischen deutlich dunkler aus. Am frühen Nachmittag soll Regen einsetzen. Jetzt genießen wir aber erstmal alle noch das schöne Wetter, auch die Libelle auf dem Brückengeländer, die zumindest bereit für ein schnelles Handyfoto ist.
Hübsche fluffige verblühte Pflanzen gibt es hier auch noch.
Diese zieren hier ein Stück weit den gesamten Weg.
Danach geht es wieder Richtung Wald.Tolle Felsblöcke liegen hier ab und an herum.
Am Wegrand stehen immer wieder Infotafeln zur einheimischen Tierwelt inklusive Abgüssen von Fußabdrücken. Natürlich auch zum Thema "Elch". Auch wenn diese Spur längst kalt ist, die MSI dokumentiert natürlich. Eine heißere bekommen wir heute wohl auch nicht mehr.
Kurz vor dem See gibt der Wald nochmal den Blick auf das Sumpfgebiet frei.Dann geht es wieder weiter über karge, herbstliche Wiesen.
Am Ende des Beaver Meadows Trail erwartet uns sogar noch ein Aussichtspunkt. Natürlich hält die MSI auch nach Verdächtigen Ausschau, aber unsere Anwesenheit hat sich wohl seit gestern herumgesprochen. Heute gibt es nichtmal ein Foto von hinten, nur Landschaft.
Während ich so sumpfig vor mich hin fotografiere, fällt mir auf, dass ich die Belichtung immer wieder nachkorrigieren muss, weil das nächste Foto immer dunkler als das letzte ist. Kurz nachdem wir den Aussichtspunkt verlassen und von einem heftigen Schauer getroffen werden, ist auch klar, warum. Wir verpacken uns und Rucksäcke mit Regenschutz und gehen die letzten 3 km zügig zurück zum Auto. Das war eine schöne und vor allem heute auch einfache 12 km Runde.
Jetzt steht uns der Sinn nach einem Heißetränk mit Pumpkin-Spice und ein bisschen was zur Fika bei Tim Hortons.Danach noch ein bisschen Shoppen in Huntsville und Aufwärmen im Hotelzimmer, bevor wir wieder zum Abendessen im Brauhuas einfallen. Es gibt wieder das gleiche Rote wie gestern für den Gatten und für mich das leichte, fahrtaugliche aber auch leckere "Paddle on" vom ersten Abend.
Wir teilen uns heute Nachos mit Hackfleisch und Käse, Cesar Salad und die leckeren Zwiebelringe in Bierteig und Aioli mit Ahornsirup. Den Nachtisch haben wir ja quasi schon zur Fika "erledigt", besser so, danach geht nämlich absolut nichts mehr.
... naja, außer einem geteilten "Entangeled Dark IPA" als Nachtischbier zu Hause, dafür taugt es auch sehr gut, zum Essen wäre es wohl zu kräftig.
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