Für die "Moose Scene Investigation" ist heute schon der letzte Tag angebrochen, ab heute Abend sind wir in Toronto, und Downtown ist die Chance auf Elchsichtung doch eher gering. Für die Rückreise wird sich natürlich entsprechend gestärkt. Ich belasse es mal beim farbenfrohen Waffelfoto, die Leserschaft muss heute noch genug geballte Essensfotos ertragen, das Wetter lädt nämlich nicht gerade zu Outdoor- Aktivitäten ein. Essen kann man aber trotzdem.
Erstmal wird die Checkout-Zeit bis 11 Uhr maximal ausgekostet, laut Wetterbericht soll es ab Mittag trocken sein. Das Wetter interessiert das nur nicht sonderlich, noch dazu ist es nach den 20°C gestern mit 5°C einfach ekelhaft kalt und zu allem Überfluss auch noch windig. Wir sind doch hier nicht in Island. Trotzdem werden die Islandpullover heute ausgepackt, nur für den Fall, dass wir unterwegs überhaupt aussteigen wollen.
Da wir heute nichts anderes vor haben, fahren wir erstmal einen kleinen Umweg über Land nach Parry Sound, das wiederum am Ufer des Lake Huron liegt. Vielleicht wird ja das Wetter besser und es ist dort ganz nett. Sonst kann man wenigstens, je nach Wetter, wieder am See entlangfahren.
Das Wetter ist trocken aber windig, kalt und trostlos, Parry Sound macht auch nicht wirklich viel her.
Wenigstens die Halloween-Deko ist ganz hübsch. Das sind dann auch die beiden einzigen Fotos von unterwegs. Es regnet die meiste Zeit mehr oder weniger heftig, und wir haben einfach keine Lust, irgendwo anzuhalten. Gelaufen sind wir ja auch eigentlich die letzten Tage genug, und vor den morgigen Plänen könnte es sich auch lohnen, die Füße ein wenig zu schonen.
Wir heitern das trostlose Wetter und vor allem uns mit einem kanadischen Heißgetränk mit Pumpkin-Spice und zwei Muffins ein bisschen auf.
Kurz darauf sind wir auch bereits an der Mietwagenrückgabe und müssen uns schon wieder von unserem schönen, grauen RAM trennen. In Toronto würde ich damit allerdings auch nicht unbedingt herumfahren wollen, das würde mir auch nur meinen Überland-Verbrauchswert von 9,7l/100km versauen. Gefahren sind wir übrigens immerhin 806 km in drei Tagen. Hat wieder Spaß gemacht.
Jetzt steigen wir auf den öffentlichen Nahverkehr um und nehmen den UP-Express Richtung Innenstadt, wo wir wieder im Delta-Hotel direkt am Bahnhof absteigen. Ein Paar Flughafen-Blicke gibt es unterwegs gratis dazu.
Da die Zimmerpreise auch hier seit unserem Besuch 2017 kräftig angezogen haben, haben wir uns diesmal bei der Buchung das Eckzimmer verkniffen und nur ein "normales" Doppelzimmer mit Seeblick gebucht. Leider bekommen wir dieses Mal auch "nur" ein Zimmer im 10. statt im 33. Stock. Dennoch funktioniert auch hier, was bei Mietwagen in Kanada für uns schon fast die Regel ist. Beim Betreten des Zimmers stellen wir fest, dass es doch wieder ein Eckzimmer ist. Der Seeblick ist auch nur an einer Ecke vom Badezimmer, aber da wollen wir uns jetzt wirklich nicht beschweren.
Das Badezimmer ist einfach ein Highlight. Vor allem, wenn man es ohne Aufpreis bekommt.
Der Sonnenuntergang lässt ein bisschen auf besseres Wetter hoffen, die Wettervorhersage für morgen zum Glück auch.
Auch zum Abendessen schaffen wir es heute trockenen Fußes, es geht ins "John & Sons Oysterhouse". Der Gatte isst schonmal ganz gerne Austern, mich haben eher die Fishtaccos und der Key Lime Pie zum Nachtisch angelacht. So ist für alle etwas dabei:
Austern für den Gatten, er vergleicht eine von der Westküste mit einer von der Ostküste. Sie schmecken tatsächlich unterschiedlich, sagt er. Ich finde den Meerettich lecker.
Danach widmen wir uns mal wieder unserer Studie über kanadisches Kulturgut in Form von Seafood-Chowder. Die hier war eher gemüsig, aber sonst ganz schmackhaft. Kulturgut in Form von ortsansässigem IPA gibt es ebenfalls, mir ist es allerdings viel zu fruchtig und noch dazu bleibt es unbebildert.Naja, ok, auf den Fotos der Hauptspeise kann man das Bier erkennen. Es erinnert mich eher an naturtrübe Apfelschorle, das Foto bestätigt dies. Dafür sind die Hauptgerichte sensationell lecker, der Gatte hat eine Poke Bowl mit Lachs und ich drei der besten Fischtaccos, die ich in Kanada bisher gegessen habe. Und ich esse sehr oft Fischtaccos, wenn wir hier unterwegs sind.
Da der Gatte Austern vorneweg hatte, bekomme ich ein Stückchen Key Lime Pie "hintendrauf". Auch der ist unglaublich lecker, aber auch so mächtig, dass das Stückchen keinesfalls hätte größer sein dürfen.
Gut gesättigt geht es an sehr schön kitschiger Winterbeleuchtung vorbei zurück Richtung Hotel.
Da mir irgendwie noch nach einem Bier, das nach Bier und nicht nach Fruchtschorle schmeckt, gelüstet und es von außen ganz lustig aussieht, kehren wir noch beim "Walrus" ein.
Hier bekomme ich ein schönes Creemore Amber Lager, das mir sehr gut schmeckt. Der Gatte bleibt bei frucht(igem Gersten)Saft. Quasi als Feierabendbier für die MSI, obwohl der Fall auch in diesem Urlaub nur teilweise gelöst werden konnte.
Danach gehen wir noch durch die Union Station, die 2017 wegen einer Baustelle gesperrt war, aber eigentlich doch ganz sehenswert ist, zurück ins Hotel.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Vielen Dank fürs Lesen und Deinen Kommentar!