Und da ist er schon wieder: Unser letzter voller Urlaubstag. Wir genießen zuerst mal in Ruhe das Hotelfrühstück, hell wird es sowieso erst gegen neun Uhr, und wir sind ja bekanntermaßen schon bei Tageslicht morgens nicht die schnellsten.
Das Wetter ist irgendwie auch nicht so richtig überzeugend. Temperaturmäßig liegen wir mit 10 °C in etwa gleichauf mit unserem Besuch im Mai, allerdings ist es noch windiger und ab nachmittags auch nasser vorhergesagt. Wir planen also eine nicht allzu spektakuläre, schlechtwettertaugliche Autotour, nachdem wir beschlossen haben, dass die beiden neuen Bäder (Skylagoon und Hvammsvik) mit umgerechnet 70 bzw. knapp 60 Euro Eintritt vollkommen überteuert sind, und bei Sturm und Regen vermutlich auch nicht so gemütlich. Gehen wir eben heute Nachmittag endlich mal in das Hotelspa, von dem wir bis zum Aufenthalt im Mai nichtmal etwas wussten (im Mai aber auch nicht drinnen waren). Bis dahin fahren wir jetzt mal wieder durch den Tunnel unter dem Hvalfjörður und schauen uns Akranes an. Den Ort haben wir bisher noch nicht besucht. Wir haben auch keine Ahnung, ob er sehenswert ist, aber das finden wir dann ja heraus.
Akranes hat immerhin etwa 8000 Einwohner und sieht vom ersten Durchfahren ganz nett und teils sehr modern aus. Wir fahren mal in Richtung Leuchtturm und lassen uns ein wenig den Wind um die Nase wehen, was eine krasse Untertreibung des stürmischen Wetters ist.
Immerhin verursacht das Wetter mal wieder interessante Licht- und Wolkenspiele, hier über dem Akrafjall.
In die andere Richtung hat man einen Blick auf den alten und den neuen Leuchturm.Und weil das Licht so spannend ist, nochmal der Akrafjall, links im Bild mit Gestängen zum Trocknen von Fisch.
Das Meer wäre wild, wenn der Wind nicht so stark vom Land wehen würde, dass die Wellen eher zurückgeblasen werden als anzukommen.
Ich muss mich hier mit einem Bein an der Mauer abstützen, um nicht umgeweht zu werden, auch die Kamera ruhg zu halten, ist nicht einfach. Es lebe der Bildstabilisator.
Hier erkennt man, was von den Wellen übrig bleibt. Man könnnte sicher tolle Aufnahmen mit dem Tele von den Wellen hier machen, wenn man es denn bei dem Wind halten könnte.
Hier erkennt man, was von den Wellen übrig bleibt. Man könnnte sicher tolle Aufnahmen mit dem Tele von den Wellen hier machen, wenn man es denn bei dem Wind halten könnte.
Wir kämpfen uns langsam gegen den Wind zurück zum Auto. Auch in diese Richtung geben die tiefhängenden Wolken ein schönes Bild mit den Leuchttürmen ab.
Wir machen uns auf den Weg zurück, wir wollenden Hvalfjörður auf dem Rückweg umrunden, anstatt den Tunnel zu fahren. Am Ortsausgang von Akranes mache ich noch einen Fotostopp an einem Campingplatz, Licht und Wolken gefallen mit heute sehr. Der Gatte bleibt im Auto und sorgt für zusätzliches Gewicht, damit es beim Parken nicht weggeweht wird.Während wir so den Hvalfjörður, fällt mir eine interessant gebaute Kirche mit passendem Wolkenspiel am Ufer auf. Da muss natürlich ein Fotostopp sein.
Es handelt sich hierbei um die Hallgrímskirkja in Saurbær. Immer gut zu wissen, was man da gerade fotografiert, während man sich kaum noch im Wind auf den Beinen halten kann.Trotzdem kann ich mir noch ein paar weitere Fotostopps nicht verkneifen. Das Wetter ist genauso wild, wie es aussieht.Leider wird es danach nicht nur noch wilder, sondern auch (wie vorhergesagt) ziemlich nass. Aufgrund der tiefhängenden Wolken und des Windes, der uns mehrfach fast von der Straße fegt, verkneifen wir uns den Umweg über die nördliche Strecke Richtung Þingvellir, die wir bisher noch nicht kennen, zu fahren. Wir würden die Strecke danach auch nicht kennen, weil man dank tiefhängender Wolken sowieso nichts mehr in der Richtung sieht. Immerhin schaffen wir noch einen Wasserfall-Fotostopp. Man kann den zwischenzeitlichen Zustand des Wetters auch sehr gut an Hand des Fotos nachvollziehen. Während ich aus dem offenen Fahrerfenster fotografiere, wird der Gatte auf dem Beifahrersitz vom hereinwehenden Nieselregen getroffen, obwohl sein Fenster geschlossen ist. Nein danke, das muss jetzt wirklich nicht mehr sein. Wir machen uns auf den Rückweg zum Hotel.
Nagut, ein Stopp muss noch sein, dann wehen wir aber wirklich zurück nach Reykjavik.
Schnell noch am Supermarkt angehalten und ein paar Kekse gegen den kleinen Hunger und Schokoriegel für zu Hause besorgt, und dann gehen wir endlich mal das Hotel-Spa benutzen. Das Wetter passt ja... denken wir. Nur um am Spa ein Schild vorzufinden, dass es seit September auf unbestimmte Zeit wegen Bauarbeiten geschlossen ist. Ärgerlich, die Info beim Check-In oder zumindest ein Schild irgendwo an der Rezeption oder im Aufzug hätte uns den Weg und die Vorfreude ersparen könne,n und wir hätten uns nach Alternativen zu Spa und schweineteuren "Modebädern" umschauen können. Schließlich gibt es in Island auch genug "normale" Schwimmbäder mit Hotpots. Jetzt haben wir aber auch keine Lust mehr, rauszugehen, nutzen wir die Zeit eben zum Kofferpacken. So sieht der Koffer einer Strickwütigen nach einem Zwischenstopp in Island aus.
Abendessen gibt es wie üblich am letzten Abend im Hotel, schmeckt ja gut hier, und wir müssen um vier Uhr schon wieder aufstehen, da der Flieger um 7:40 Uhr abfliegt. Noch ein letztes Gull und leckeres Brot mit lavagesalzener Butter vorneweg.
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