Heute ist Fahrtag, wir ziehen von St. Vigil um nach Innichen. Da zwischen Checkout und Checkin 4,5 Stunden rumzubringen, aber die Beine von den letzten Tagen etwas schwer sind, suchen wir uns eine landschaftlich interessante Fahrstrecke aus: Durch das Grödnertal, über das Sella Joch, das Pordo-Joch, vorbei an Cortina d'Ampezzo nach Innichen in der Nähe des Naturparks Drei Zinnen.
Nach dem Frühstück natürlich.
Der Müsli Contest ist heute wieder etwas kleiner, mal sehen, ob er kommende Woche fortgesetzt wird.Noch ein Stückchen vom sündhaft leckeren Schoko-Haselnusskuchen. Das Hotel in Innichen wird es schwer haben.
Während ich noch ein versprochenes Foto von den wunderbaren Langhaar-Ziegen (auch als Erinnerungsfoto für Traudel, die so gar nicht erfreut über die Weiterreise ist) mache,
fällt mir auf, wie wunderbar wolkenverhangen die Spitzen des Schlerns heute morgen sind.
Eigentlich sollten hier jetzt einige tolle Fotos vom Grödner-Joch, Sellja-Joch mit dem Langkofel und dem Korblift zur Langkofelscharte sowie vom Pordoj-Joch folgen. Allerdings war dort überall dank Sonntag spätvormittags und unsäglichem Betrieb absolut kein Parkplatz zu bekommen. Auf den Straßen ist eine brisante Mischung aus ängstlichen und komplett wahnsinnigen Auto-, Motorrad- und Fahrradfahrern unterwegs. Wobei die Motorräder meistens noch am angenehmsten waren. Die Fotostopps sind dadurch etwas unkonventioneller ausgefallen.
Der Plattkofel von der anderen Seite.
Irgendwo zwischen Pordo-Joch und Cortina d'Ampezzo
Im Grunde sind wir jetzt dreiviertel der berühmten Ski-Rundtour "Sella Ronda" gefahren. Ja, man wäre nördlich über die Autobahn via Brixen wesentlich schneller aber auch wesentlich langweiliger und viel zu früh nach Innichen gekommen. Noch ein Paar Fotos der weiteren Route, die teilweise vorbei am Naturpark Drei Zinnen führt:
Die Drei Zinnen sehen wir zunächst von hinten, später auch noch von vorne, aber hier gibt es keine Haltemöglichkeit für ein Foto. Das holen wir sicher noch nach.
Angekommen in Innichen haben wir vom Naturhotel Leitlhof einen wunderbaren Blick zum Haunold,
Die frischen und super leckeren Cookies stehen dem Schokoladen-Haselnusskuchen jedenfalls um nichts nach.
Zimmer und Ausblick wissen auch hier zu gefallen, wobei wir das modernere Zimmer und die ruhigere Lage vom Viglierhof bevorzugen. Aber das wussten wir vorher. Traudel vermisst die Ziegen.
Den restlichen Nachmittag verbringen wir in dem hervorragenden und riesigen Wellnessbereich, genauer gesagt im 40 Grad warmen Panorama "Onsen" und im Ruheraum mit endlich mal wirklich bequemen Liegen mit Lesen und dem Gewitter draußen zuhören. Im Pool selbst waren wir noch nicht, aber beim Wellnessbereich geht der Punkt klar an den Leitlhof.
Bei Abendessen (das hier in der Dreiviertelpension integriert ist) gibt es ebenfalls ein 5-Gänge-Menü sowie eine kleine Karte mit Gerichten, die man wohl beliebig mit dem Menü kombinieren und tauschen kann. Wir sind ein wenig überfordert und begeben uns zunächst zum Vorspeisen- und Salatbuffet. Klarer Punkt für Leitlhof, im Viglierhof gab es kein Salatbuffet, das lohnt bei so einem kleinen Hotel einfach nicht. Ich bediene mich nur an den Antipasti und lasse die Salate erstmal links liegen, um Luft für das, was noch kommt, zu haben. Der Gatte nicht, aber dessen Salatteller verschweigen wir deshalb auch lieber mal fotografisch.
Im Anschluss testen wir die "Standard-Menüabfolge". Der Pragser Frischkäseflan mit Portweinfeige und Haselnusschip überzeugt uns zunächst mal so gar nicht. Es ist selbst für uns viel zu viel und eher Nachtisch als Vorspeise.Auch die Hühnersuppe, auf die ich wohlweisslich zugunsten des Multivitamindrinks verzichtet habe, da mir selbige oft zu fad ist, bestätigt leider meine Befürchtung. Bisher sind wir nicht wirklich überzeugt.
Der Spinat in Kartoffelteig mit Gorgonzolasauce ist geschmacklich gut aber wieder viel zu groß für 5 Gänge... und wenn wir das sagen...
Die beiden Hauptgerichte, zweierlei Reh und Stör wissen dann endlich zu überzeugen. Gottseidank, ich war kurz davor, morgen wieder zurückzufahren.
Zum Nachtisch nimmt der Gatte ganz klassisch die Birne Helene (für die Loriotfreunde: es war KEIN Apfel Helene, sondern wirklich Birne) und ist zufrieden.Ich bin nochmal kurz experimentierfreudig und habe geräuchertes Panna Cotta mit Aprikose bestellt. Der Anblick ist verstörend bis gewöhnungsbedürftig, aber wenn man das Bild von einer ziemlich leblosen rohen Bratwurst aus dem Kopf bekommt, schmeckt es wirklich gut, insbesondere in Kombination mit der geflämmten Aprikose.
Das große Käsebuffet testen wir erst morgen. Kulturgut gab es heute kein nennenswertes, der Gatte hatte ein alkoholfreies Craft-Beer aus Lana, das konnte man sehr gut trinken.
Aufgrund des kleineren Betriebs war der Service im Viglierhof im Restaurant deutlich persönlicher, trotz der Größe des Leitlhofes könnte man hier gut noch ein bisschen an Freundlichkeit zulegen. Das Essen ist schwer zu vergleichen, der Viglierhof hatte sehr deftige aber auch sehr hochwertige Südtiroler Küche. Hier scheint es etwas internationaler, aber gerade bei den Vorspeisen ist noch Luft nach oben. Jetzt sind wir gespannt auf das Frühstück morgen.
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