Montag, 4. März 2019

Winter we're coming. Gesammelte Werke aus Lappland (5)

Heute ist unsere geführte Schneeschuhwanderung. Wir treffen uns um 10 Uhr mit unserer netten Wanderführerin, die mit uns die nächsten beiden Stunden auf Schneeschuhen durch den an einigen Stellen doch sehr tiefen Schnee stapft. Dass man mit Schneeschuhen nicht im Schnee einsinkt, ist hierbei Wunschdenken, man sinkt aber "nur" bis zum Knie ein, wenn der Schnee zu weich ist. Wir wandern etwa zwei Stunden durch Birken- und Nadelwälder sowie über einen gefrorenen Fluß, genießen die Landschaft und bekommen einige interessante Informationen über Flora, Fauna und die Landschaft an und für sich. Anstrengend ist es, aber auch sehr entspannend irgendwie. Zumindest wenn man Winterlandschaften mag. Die Kamera blieb die meiste Zeit gut in der Jackentsche verpackt, aber ein paar Fotos konnte ich mir natürlich nicht verkneifen.




Danach sind die Beine doch recht schwer und wir entscheiden uns zunächst für einen kleinen Mittagsschlaf. Als wir aufwachen hat es geschneit und unsere Aussicht  vom Bett ist leicht getrübt.
Da aber irgendein genialer Mensch beheizbare Fenster erfunden hat, können wir recht schnell Abhilfe schaffen und der Aussicht steht wieder nichts im Wege.
Zwischenzeitlich überkommt uns ein leichtes Hungergefühl und schließlich müssen wir noch die Daim Cookies testen. Diese schmecken wirklich wie Keks mit Daim und halten keine eigenartigen Überraschungen bereit. Da es immernoch schneit und unsere Beine weiterhin ziemlich schwer sind (und wir sie morgen noch für unseren Ski-Ausflug benötigen), verbringen wir den restlichen Nachmittag mit Backgammon spielen im Restaurant das zugleich Aufenthaltsraum ist. So können wir am Abend quasi nahtlos zur allabendlichen Kulturgutstudie übergehen. Das Buffet, insbesondere die Suppe (heute eine rote Linsensuppe mit Koriander), ist wie immer sehr gut. Natürlich wird auch die Bierstudie weiter fortgeführt.
Das Loimu wurde ja bereits am ersten Abend für gut befunden, das Kero steht zwar nicht auf der Karte, wird uns aber vom Kellner (der unser Interesse an ausländischen Bieren zu teilen scheint und eine Vorliebe für Weißbier hat) wärmstens empfohlen. Es geht geschmacklich in Richtung Kilkenny und hat soeben dem Loimu den 1. Platz auf meiner Favoritenliste streitig gemacht. Stilvoll anrichten lassen sich jedoch insbesondere mit Hilfe der Rentier-Tischdeko und dem Blick nach draußen in den Schnee beide problemlos.
Mein Highlight des Abends bisher ist jedoch der Nachtisch, eine Pavlowa-Torte, die alles vereint, was meines Erachtens in einen guten Nachtischkuchen gehört: Krümmelboden, Zitrone, Käsesahne und Baiser.
Mit genug "Brennenergie" versorgt, kommt mir der Rückweg zur Hütte auch gar nicht mehr kalt vor. Mag auch daran liegen, dass das Thermometer geradezu kuschlige -12 °C anzeigt. Da es recht bewölkt ist, planen wir vorerst heute keine Nordlichtsichtungen mit ein.

...doch erstens kommt es anders und zweitens als man meint, gegen halb 9 reißt kurz die Bewölkung auf und es tauchen ein paar Nordlichter auf. Etwas schwächer als die letzten Tage aber was soll's. 3 Abende in Folge übersteigt jedenfalls meine Erwartungen.



2 Kommentare:

  1. Tolles Erlebnis. Könnte mir auch gefallen. Wie komme ich denn an Lappland 1-4? LG Hans-Joachim

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    1. Ok, ich hab den Eintrag verpennt. Sollte jetzt nicht wieder vorkommen. Man kann ganz unten im Blog, je nach Ansicht mit den Pfeilen rechts/links oder älterer/neuerer Post hin- und herblättern.

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Vielen Dank fürs Lesen und Deinen Kommentar!