Unser karges Frühstück im Ferienhaus habe ich heute gar nicht fotografiert. Viel einkaufen lohnte aber auch nicht, da wir ab morgen erstmal wieder Hotelfrühstück haben.
Auch wenn heute kein perfektes Strandwetter ist, führt uns unser erster Stopp zum Haukland Beach, einem der bekanntesten Strände auf den Lofoten. Karibikfeeling kommt bei 16 Grad Lufttemperatur vielleicht nicht auf, sehenswert ist der weiße Strand mit türkisblauem Wasser trotzdem.
Dem Schaf gefällt es hier, uns auch, aber wir wollen weiter.
Unser Zeitplan ist zwar nicht übermäßig straff, dennoch wollen wir spätestens um 17:30 die Fähre in Fiskebøl erreichen. Man könnte natürlich auch hier noch auf einen Berg mit Blick über den Strand wandern, aber nach den beiden Bergwanderungen gestern und vorgestern sagen uns unsere Beine ganz klar: nein.
Deshalb fahren wir jetzt einfach Richtung Unstadt über eine enge Straße in toller Landschaft, die leider keinen Fotostopp zulässt, zum nächsten Strand, angeblich dem Top- Surfspot in Norwegen.
Deshalb fahren wir jetzt einfach Richtung Unstadt über eine enge Straße in toller Landschaft, die leider keinen Fotostopp zulässt, zum nächsten Strand, angeblich dem Top- Surfspot in Norwegen.
Heute surft hier allerdings keiner, es sind absolut keine Wellen zu sehen. Landschaftlich ist es (natürlich) trotzdem schön hier.
Da uns aufgrund des spärlichen Frühstücks schon ein erstes Hüngerchen plagt, probieren wir kurzerhand den gestern gekauften Trockenfisch. Wollte ich in Skandinavien immer schonmal. In schöner Landschaft probiert es sich ja bekanntlich umso besser. Wie hübsch die Packung auch mit dem inzwischen wieder etwas blaueren Himmel harmoniert.
Auch der Kontrast des gelblichen Trockenfisches macht sich hier gut.Das Geschmackserlebnis ist relativ unspektakulär, aber nicht unlecker. Schmeckt halt wie Trockenfleisch mit leichtem Fischgeschmack und eignet sich ganz gut, wenn man zwischendurch was Herzhaftes zu knabbern braucht.
Auf dem Rückweg finde ich zumindest einen Haltepunkt, der ein Foto in Richtung des idyllischen Tals erlaubt, in dem der Strand liegt.
Auf unserem weiteren Weg nach Eggum begegnet uns noch diese interessante Kirche in idyllisch grüner Landschaft. Nicht überall auf den Lofoten ist es schroff.
Im "Skulpturenpark" (strenggenommen gibt es hier genau eine Skulptur) von Eggum müssen wir im örtlichen Café eine Parkgebühr entrichten. Dummerweise gibt es hier einen absolut lecker aussehenden Zimtkringel, der eher zopfförmig und genau richtig für einen kleinen Hunger von uns beiden ist. Der Hunger war so groß, dass ich kein Foto gemacht habe, aber er war genauso lecker, wie er aussah, auch wenn es dafür keinerlei Beweise gibt.
Ab hier gibt es einen 1,5 km langen Spazierweg zu einer Skulptur, die die Form eines Kopfes hat und aus jeder Perspektive anders aussieht. Wir erwarten nicht allzu viel, aber es ist im Grunde auch egal, es ist einfach zu laufen und die Landschaft ist schön. Außerdem wird das Wetter immer angenehmer und sonniger.
Im See spiegelt es mal wieder schön, und da wir sowieso zu Fuß unterwegs sind, kann ich ein Foto machen, ohne irgendwo auf einen vorhandenen Parkplatz zu hoffen (so sind mir schon unzählige schöne Fotos von Spiegelungen auf dieser Reise entgangen).
Wir finden die Kopf-Skulptur, was fast erstaunlich ist, so klein wie sie ist. Ich mache dokumentarische Fotos von allen Seiten und finde die umgebende Landschaft zugegebenermaßen interessanter.
Wir folgen dem Weg noch ein Stückchen weiter und treffen auf ein paar sehr sympathische Schafe.
Zugegebenermaßen beeindrucken mich Natur und Landschaft immer mehr als irgendwelche Skulpturen.
Am Parkplatz befinden sich auf einem Hügel noch die Ruinen einer alten Radarstation, von denen man auch einen schönen Blick in Richtung Fjord und Landesinnere hat.
Jetzt sollten wir aber mal weiter, damit es bei der 17:30 Fähre bleibt. Natürlich kommen noch ein paar Aussichtspunkte dazwischen:
Wir fahren jetzt ein Stück bekannte Strecke zurück bis kurz hinter Svolvær. Aber auch hier haben wir noch ein paar Stopps, die wir auf dem Hinweg wohl verpasst haben.
Wir winken im Vorbeifahren nochmal kurz dem Glomtinden, den wir vorgestern bestiegen haben, und ich mache noch ein Foto von einem Aussichtspunkt nach Svolvær.
Danach fahren wir noch eine ganze Weile durch wunderschöne Landschaften ohne Haltemöglichkeit für Fotos, auf einem unspektakulären Parkplatz muss ich mich gegen 16 Uhr mit Hilfe unseres Knäckebrots mit Käse und Tomaten endgültig vorm Verhungern bewahren.
Um kurz vor fünf erreichen wir planmäßig den Fährhafen von Fiskebøl und reihen uns ganz entspannt für die Fähre ein. Die meisten Fähren hier sind "First come, first serve" aber 30 Minuten vor Abfahrt ist gerade mal die erste von drei Spuren halb gefüllt. Wir hoffen, dass die Fährfahrten weiterhin so entspannt bleiben, es kommen noch ein paar. Im Hafen bleibt Zeit für ein paar Fotos bei schönstem Wetter.
Zügig geht es zwischen den Fotos aufs Schiff. Natürlich suchen wir uns ein sonniges Plätzchen an Deck, und ich fotografiere noch ein bisschen die eindrucksvolle Landschaft im Nachmittagslicht.
Die Fähre fährt zügig, die Überfahrt dauert auch nur etwa 30 min. Zeit für ein alkoholfreies Issbjörn an Deck.
Wir nähern uns Melbu, das nicht mehr auf den Lofoten, sondern auf Vesterålen liegt.
Dies ist also quasi unser letzter Blick zurück zu den Lofoten, von denen wir bis vor einigen Wochen dachten, dass sie die gesamten Inselgruppen bis Tromsø umfassen würden.
Auf Vesterålen scheint es aber auch ganz hübsch zu sein.In Melbu halten wir uns allerdings nicht länger auf, sondern fahren weiter bis Stokmarknes, wo wir das "Quality Hotel Richard With" gebucht haben. Namensgeber ist hier der Gründer der Hurtigruten.
Kurze Zusammenfassung des Abends:
Das Zimmer ist hübsch, auch wenn wir nicht wissen, wieso man uns für 2 Personen neben dem riesigen Bett noch das Sofa bezogen hat. Wir räumen es später kurzerhand ab und bauen es wieder zum Sofa zurück.
Beim Abendessen haben wir wieder wunderschönes Sonnenuntergangslicht.Nordland Pilsner vor Sonnenuntergang:
Als Vorspeise gibt es Tartar
und Seesaibling.
Zur Hauptspeise den Kabeljau des Tages für den Gatten, und ich esse heute mal den Stockfisch.
Zum Nachtisch wird noch ein Sticky Toffee Pudding geteilt, schließlich haben wir es nach dem kleinen Frühstück wirklich nötig. Auch nötig haben wir danach noch einen kleinen Verdauuungsspaziergang durch Stokmarknes im langen nordischen Sonnenuntergang, der sich hier über mehrere Stunden zieht.
Das Hurtigruten-Museum links im Bild. Im Inneren steht die "Finnmarken", die 1956 bis 1993 im Dienst stand. Mit einem Blick in die Hauptgeschäftsstraße von Stokmarknes wünschen wir eine gute Nacht.
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