Wenn es die Überschrift nicht schon verrät, machen wir es kurz: Auch heute hatten wir keine Elchsichtung, dabei habe ich sicherheitshalber sogar das Teleobjektiv im Hotel zurückgelassen. Apropos Hotel, natürlich haben wir dort (wie immer) erstmal ausgiebig gefrühstückt.
Um niemanden als zu gefräßig bloßzustellen, lasse ich an dieser Stelle einfach mal offen, wer welche Teller gegessen hat. Wir sind einfach beide verfressen.
An dieser Stelle ist allerdings zu erwähnen, dass der Gatte heute wieder konkurrenzlos im Müsli-Contest ist. Mit dem Fingerzeig möchte er uns übrigens sagen, dass er heute auch wirklich Müsli und nicht nur Nüsse unter seinem Joghurt versteckt hat.
Wir holen heute für eine kurze Fahrt unser Auto aus der Tiefgarage und fahren auf die vorgelagerte Schäreninsel "Ruissalo", wo wir einen zweigeteilten Trail laufen wollen. Dieser besteht aus einer etwas über 10 km Schleife und einer zweiten mit etwas über 8 km. Der Parkplatz liegt praktischerweise zusammen mit einem Café zwischen den beiden Trails, und so fangen wir mit der westlichen, längeren Schleife Richtung Meer an. Die meiste Zeit folgen wir heute der Beschilderung "Luontopolku" was "Naturlehrpfad" bedeutet. Bin ich ja diesen Urlaub schon einige gelaufen, und sie waren überwiegend sehr schön, also freuen wir uns schonmal vor und laufen zügig los.
Wir bekommen gleich zu Anfang ein kleines bisschen Meerblick,
Während auf der anderen Straßenseite schon Felsen und Flechten sichtbar werden.Nach kurzer Wegstrecke stoßen wir auf einen Aussichtsturm, der natürlich bestiegen werden will.
Hier kann man dann auch mal die Kamera auspacken und nicht nur im Gehen mit dem Handy fotografieren. In eine Richtung sieht man das Meer, ...
... in der anderen einen Golfplatz.
Elche sieht man wie immer keine, aber wenn man ganz genau hin hört, kann man sie mal wieder leise über unsere erfolglose Suche lachen hören. "Möhöhöhöhöh..."
Elche sieht man wie immer keine, aber wenn man ganz genau hin hört, kann man sie mal wieder leise über unsere erfolglose Suche lachen hören. "Möhöhöhöhöh..."
Stattdessen fotografiere ich eben schöne Baumrinde, die kann sich schwer verstecken.
Durch Schilf geht es vorbei am Golfplatz Richtung Wald.In der Gegend um Turku finden sich laut Wikipedia die einzigen Eichenwälder Finnlands, so auch hier.
Während ich noch Moos und Flechten auf der anderen Wegseite bewundere, entdeckt der Gatte sogar eine Hobbit-Höhle im Wald.
Trotzdem werden auch die Baumstümpfe mit quietschgrünem Moos noch gewürdigt.
Weiter geht es durch den Wald Richtung Landzunge und Meer.
Danach geht es weg vom Meer über kleine Pfade durch den Wald, ...
Im Wald sind immer wieder beeindruckende Felsen zu sehen. Die Landschaft hier in Südfinnland gefällt uns ausgesprochen gut.
Das Meer kommt in Sicht, und ich packe wieder einmal die Kamera aus.
Wahllose Felsstrand-Motive mit Ausblick auf die Schären:
Der Gatte lässt es sich nicht nehmen, hier einmal die Wassertemperatur der Ostsee mit seinem am Ende des Arms integrierten Temperaturmessgerät zu prüfen: kalt.
Das Meer kommt in Sicht, und ich packe wieder einmal die Kamera aus.
Wahllose Felsstrand-Motive mit Ausblick auf die Schären:
Wir klettern ein bisschen auf den Felsen herum, hier kreiert der Gatte die Wortschöpfung "glutschig" eine Mischung aus glitschig und rutschig. Nicht ohne Grund, da es am Vormittag noch geregnet hat, ist alles noch ziemlich feucht.
Der Gatte lässt es sich nicht nehmen, hier einmal die Wassertemperatur der Ostsee mit seinem am Ende des Arms integrierten Temperaturmessgerät zu prüfen: kalt.
Nachdem wir uns mühsahm sattgesehen haben, setzen wir unseren Weg fort, man hat hier ja noch einige Möglichkeiten zu laufen. Weit kommen wir nicht, die benachbarte Landzunge ist nämlich auch schön.
Danach geht es weg vom Meer über kleine Pfade durch den Wald, ...
... der hier, dafür, dass bis vor zwei Tagen überall noch Schnee lag, sehr frühlingshaft aussieht. Wir sehen plötzlich auch blühende Weidenkätzchen, also scheint der Frühling hier hereinzubrechen.
Die Landschaft ist sehr abwechslungsreich, immer wieder liegen große Felsbrocken im Wald herum.
Birkenwälder durchlaufen wir auch ab und an,... bis es wieder in feucht bemooste grüne Nadelwälder geht.
Frau muss sich hier auch endlich mal fotografisch mit den wunderschönen Flechten am Boden beschäftigen.
Danach wird der Weg etwas anspruchsvoller, und wir klettern jetzt die meiste Zeit über teils glutschige Felsen.
Der Gatte wird hier genötigt, auch mal wieder die Fotografin abzulichten. Bekommt er sogar ganz anständig hin.
Weiter gehts über hier recht farbenfrohe Felsen. Wir mögen das, auch wenn es ein bisschen glutschig stellenweise ist.
Natürllich finden wir irgendwann auch Treppen. Hatten wir diesen Urlaub noch selten.
Jetzt haben wir die erste Runde fast geschafft. Wir kommen noch an einem schönen, langsam tauenden See vorbei, an dem sicher, wenn wir nicht hier lang laufen, hunderte Elche rumstehen.
Eine interessante Ruine finden wir auch noch, die quasi in den links vorbeiführenden Wanderweg übergeht.Noch schnell über ein paar Felsen, aber: Achtung, Stolperfalle!
Da wächst ja mal eine prächtige Wurzel über den Weg.
Farbenspiel mit Flechten. Wir lieben es!
Noch eine kleine Ruine, daneben haben wir auch noch Mauern eines größeren Hauses entdeckt.
Noch kurz den tollen Baumstumpf bewundern und dann kommt auch schon das Gasthaus in Sicht.
Auch ohne Hunger auf Fika wäre das Gebäude sehr schön anzusehen.Die Kuchenauswahl ist beachtlich, frisch und sehr lecker. Der Gatte hat einen Apfelkuchen mit Vanillesoße, ich einen Blaubeerstreusel mit oben UND unten Streuseln. Auch mit Vanillesoße.
So gestärkt ignorieren wir mal unser Auto auf dem angrenzenden Parkplatz und laufen auch noch die andere Hälfte der Runde.Ein schönes Arrangement aus bemoosten Baumstämmen am Wegrand:
Eine der erwähnten Eichen hier in der Gegend. Prächtig.
Danach geht es wieder teils felsig und glutschig,
... und teils gemütlich...
... durch den Wald. Auch wieder mit Treppen. Natürlich, wieso auch nicht.Wir nähern uns wieder der Küste und hier hat man plötzlich noch einen schönen Blick auf Turku:
Auch der Blick auf die gegenüberliegenden Ufer sind schön. Vielleicht wären die finnischen Schären auch im Spätsommer mal eine Reise wert, es gibt hier sogar eine Schärenroute, die über 200 km mit Brücken und Fähren über die Inseln führt.
Auch auf unserer Seite des Ufers stehen einige tolle bunte Villen.
Wichtig: Das Strandhaus muss die gleiche Farbe wie die zugehörige Villa haben.
Da bieten sich zum Abschluss der Runde aber jetzt noch einige schöne Motive hier in der Nachmittagssonne.
Sunset im Archipelago von Turku. Das klingt sehr hipp und weltmännisch!
Außerdem sieht es einfach nochmal schön aus.
Danach dürfen wir unsere inzwischen doch recht schweren Beine noch eine Treppe den Hang hinauf zurück in den Wald quälen. Ein Foto habe ich davon vergessen. Dafür liegen noch schöne runde Steine oben im Wald herum.
Der letzte Kilometer geht bis auf ein paar schöne Bäume im späten Nachmittagslicht unspektakulär und inzwischen doch recht schmerzhaft über einen asphaltierten Fuß- und Radweg zurück zum Parkplatz.
Nach 19 km bleiben wir dieses Mal dort und nehmen das Auto für den Rückweg in die Stadt.
Nach den fleischlastigen letzten Tagen gelüstet uns nach Fisch, wir haben uns für ein japanisches Restaurant mit großer Sushi-Karte entschieden. Weil es heute Abend über Null Grad ist, führen wir mal unsere selbstgestrickten Islandpullis im Partnerlook aus. Der Spiegel im Aufzug ist praktisch für ein Foto.
Das Asahi vom Fass kommt uns heute sehr gelegen, auch wenn das Restaurant eine beeindruckende Weinkarte und auch Auszeichnungen als Weinrestaurant hat. Die sehr nette Inhaberin erzählt uns, dass sie in Konstanz als Au Pair gearbeitet und ihre Masterarbeit über Pfälzer Wein geschrieben hat. Die Misosuppe ist hier auf Basis einer Fischbrühe und sensationell lecker.
Kimchi ist zwar nicht japanisch, aber trotzdem gut.
Gyoza:
Krabbenküchlein mit Ananas und Chilisoße:
Und zum Abschluss eine Sushiplatte.
Jetzt sind wir sehr sehr bettschwer.
René
AntwortenLöschenWunderbare Eindrücke , tolle Fotos und dann reißt der Himmel auf. Das Resultat: Himmlisch.
Treffend, danke!
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