Heute ist recht stabiles Wanderwetter vorhergesagt, und wir fühlen uns schon ein bisschen eingewandert, also trauen wir uns heute an knapp 12 km Wanderung mit knapp 500 Höhenmetern. Aber, wie sollte es anders sein, zuerst gibt es ein ausgiebiges Frühstück:
Auf dem Weg dorthin werden wir noch kurz von der sympathischen Hotelkatze aufgehalten. Gibt schlimmeres.
Nach einem Panoramafrühstück mit Rührei und Wanderführer...bricht zwischen dem Gatten und mir ein erbitterter Wettkampf darum, wer das schönste Müsli zubereiten kann, aus.
Nachdem das geklärt ist, brechen wir für unsere Verhältnisse fast zeitig gegen Zehn zur heute etwas längeren Anreise zum Startpunkt der Wanderung auf. Nach der obligatorischen Fahrt mit der Seiser-Alm-Bahn geht es mit dem Bus weiter zur Hotelsiedlung Saltria am Ende der Seiser Alm. Von hier nehmen wir dann noch den Florian Sessellift inclusive "Grillfunktion" (man fährt voll entgegen der Sonne) bis auf 2100 m Höhe. Von hier laufen wir mit schönem Blick auf den Plattkofel nebst Haflingern,
Schlern, Rosszähne und Rosengartenund dem "Kuhflatsch" im Rücken
oberhalb des Zallinger Berghaus, einer Haflinger-Zucht,entlang Richtung Plattkofelhütte. Der recht steile Aufstieg von 400 Höhenmetern lässt sich am Weg rechts im Bild erahnen.
Ich zögere das Ganze noch durch ein unglaublich idyllisches Kuh-vor-Schlern-Foto heraus - aber es hilft ja alles nichts, wir müssen zur Plattkogelhütte,
wenn wir nicht in diesem wahnsinnig idyllischen Haflinger-Hof bleiben wollen.Auf gehts. Zum Glück ist hier öfter mal bewölkt und man läuft nicht permanent gegen die Sonne.
Rosengarten, Rosszähne und Schlern im Blick (und im Fotostop zum Verschnaufen), kämpfen wir uns zur Plattkogelhütte, von der es nur ein nicht öffentliches Selfie von uns als Beweis gibt.
Die Sicht ist momentan nicht überragend, aber noch ein Foto vom Plattkogel geht natürlich.
Die Fernsicht geht so, aber für ein Foto reicht es auch.Hunger haben wir noch nicht, also setzen wir unseren Weg nach einer kurzen Verschnaufpause mit dem Blick auf den (Kuh-)Puflatsch vorbei an einer hübsch gefleckten Schafherde fort.
Der Weg führt mit toller Aussicht über einen kleinen Grat, die Wolken sorgen zwar für ein wenig Dramatik auf den Fotos und einen kühlen Kopf dank Schatten, sind aber heute glücklicherweise per Definition der Hobby-Meteorologin vollkommen unbedenklich im Gegensatz zu gestern.
Der Reiseelch genießt wie immer die Aussicht, während Traudel im Zimmer den Ausblick auf die prächtigen Langhaar-Ziegen bevorzugt.
Wir folgen dem Grat in Richtung Rosengarten. Der Weg ist relativ flach und wäre angenehm zu gehen, wenn nicht relativ viel rumkulleriges Gestein darauf liegen würde. Da wir altersbedingt inzwischen mit Wanderstöcken unterwegs sind, ist es eher lästig als wirklich problematisch.
Der Plattkofel bekommt inzwischen auch ein bisschen Sonne ab.Kurz darauf passieren wir auch schon das nächste Wildlife, diese sympathisch wegelagernden Rinder, die friedlich und tiefenentspannt wirken. Wir belästigen sie bis auf ein schnelles Foto auch nicht weiter.
Hier kann man ganz gut unseren bisherigen Wegverlauf sehen, in der Mitte des Bildes sieht man wieder den Berghof Zallinger und dahinter die Bergstation des Florian-Sesselifts. Der Himmel sieht bedrohlicher aus, als er ist.
Der Plattkofel ist mal wieder schattig, dafür kann man auch hier unseren Weg über den Grat gut erkennen.
Wir kommen hier nicht so richtig voran, weil Frau alle paar hundert Meter einen Fotostopp machen muss. Die Bilder sind vermutlich Begründung genug.
Schon nähern wir uns dem nächsten, sehr massiv aussehenden Massiv, es müsste sich um die Rosengartengruppe handeln.
Damit es nicht zu langweilig wird, fotografiere ich zur Abwechslung auch mal eine Diestel. Auch dadurch kommen wir nicht schneller voran.
Dann kann man auch noch ein bisschen Landschaft fotografieren.Wir nähern uns wieder den Roßzähnen. Ich hatte sie untenrum nicht so grün in Erinnerung.
Wir erreichen einen kleinen Hof mit eigener Kirche, wo ich wie üblich durch Kettensägenlärm (ich ziehe laute Gartengeräte förmlich an, egal wo ich hinreise) begrüßt.
Die Aussicht ist mal wieder traumhaft und es ist fast schade, dass der Teich so klein ist, so schön wie die Wolken sich spiegeln.
Nachdem wir noch ein bisschen die spektakuläre Aussicht genossen haben......führt der Weg ins Tal hinab und wir queren unbebildert einen kleinen Wasserlauf. Dahinter lohnt es sich, mal den Blick auf den Boden zu richten. Wenn das mal nicht vulkanischen Ursprungs ist...
Der Weg geht jetzt angenehm durch den Wald und teilweise auch über kleine Stege.
Ich witzele, dass jetzt nur noch Treppen zu unseren üblichen Wandererlebnissen fehlen. Natürlich folgt eine solche nur kurze Zeit später. Zum Glück sind es nicht allzu viele Stufen und es ist schon sehr idyllisch.Der Weg geht jetzt angenehm durch den Wald und teilweise auch über kleine Stege.
Durch ein mit Hufeisen gekennzeichnetes Tor betreten wir wieder die Länder der Haflingerzucht Zallinger.
Jetzt haben wir es fast geschafft, wären da nicht noch die knapp 100 m Anstieg zur Bergstation. Eigentlich wollten wir uns hier noch ein Stück Kuchen gönnen, aber irgendwer hat zu viele Fotostopps gemacht und wir müssen ja bis zur letzten Talfahrt um 18 Uhr an der Seiser-Alm-Bahn sein. Also gibt es - immerhin schön im Rucksack gewärmte - Müsliriegel gegen den kleinen Hunger im Sessellift. Entschädigt werden wir an der Talstation von diesem Ausblick auf den Langkofel.
Da uns der erste Bus zu voll ist, lassen wir ihn ziehen und bekommen dafür noch diesen Ausblick auf Platt- und Langkofel. Das ist fast schon Alpenglühen.Auch die Busfahrt hat nochmal beste Aussichten auf die beiden. Für ein Handyfoto durch die Scheibe ist auch letzteres ganz gelungen, finde ich.
Heute haben wir uns unser Abendessen definitiv verdient, da trifft es sich gut, dass "Küchenparty" ist. Heute darf jeder Gast in der Küche sein liebevoll vom Küchenteam zubereitets Essen abholen und es ist auch Zeit für ein wenig Smalltalk. Eine sehr schöne Idee. Ich lasse mir natürlich direkt vom Auszubildenden erklären, wie man diese leckeren Käseknödel macht.
Die Lasagne ist leider schon etwas angefressen. Zu meiner Rettung muss ich sagen, es ist eine der besten Lasagna, die ich je gegessen habe, mit reichlich Käse und wenig Béchamel-Sauce. Der frische Parmesan darüber tut sein übriges. Hauptsache Käse.
Der Vorteil daran, wenn man seine Hauptspeise in der Küche selber holt, liegt darin, dass man zwar den Grillkäse als Hauptgericht wählen, aber trotzdem auch eine Scheibe von dem hervorragend gebratenen T-Bone-Steak zum Probieren bekommen kann. Beides sehr lecker!
Vor dem Nachtisch müssen wir eine Notfallmaßnahme in Form von Zirbenschnaps ergreifen.
Danach passen dafür dann aber auch noch zwei von den super leckeren Crêpes Suzette in jeden von uns. Wir haben uns auch direkt beim Küchenteam mit "wir sind die Gefräßigen" vorgestellt und das wurde wohl belohnt. Nachschlag wurde heute auch aktiv angeboten, wie könnten wir da "Nein" sagen, und den Auszubildenden hat es offensichtlich gefreut, dass neben seinen Käseknödeln auch seine Crêpes sehr gut bei uns ankamen.
Wir gehen jetzt und betten unsere schweren Beine und Bäuche.
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