Montag, 12. Juni 2023

Kein Déjà-vu: Vaxholm

Heute denke ich zumindest an ein paar Fotos des gewohnt ausgiebigem Frühstücks zu dokumentarischen Zwecken. Die Auswahl im Radisson Blu Waterfront ist sehr reichlich und hat für jeden Gaumen etwas dabei. Auch meine Eltern sind hochzufrieden. Heute gibt es sogar ein Foto vom obligatorischen "Urlaubsbrötchen" mit Rührei und Lachs, das allerdings wie schon öfter in Schweden durch Brot ersetzt ist. Urlaubsbrot klingt aber irgendwie sperrig und nach spaßbefreiter deutscher Reisegruppe mit Graubrot. So weit ist es bei uns jedoch noch nicht gekommen.
Die Pancakes, wenn auch mit dunklem Malz- statt Ahornsirup, sind sehr gut, der krosse Speck ebenfalls.
Die Käseauswahl ist reichlich und ganz nach unser aller Geschmack, auch wenn das Foto etwas minimalistisch bleibt.
An Fotos von Kuchen und Teilchen denke ich dann vielleicht morgen mal. Gut gestärkt wenden wir uns dem heutigen Ausflugziel "Vaxholm" auf "Vaxön", einer der Schäreninseln, circa eine Stunde Bootsfahrt durch die Schären entfernt, zu. Tatsächlich ist dieser Ausflug auch für uns neu, als Winterreisende entgehen einem halt doch manche Dinge. Die Senioren bevorzugen ein gemütliches Plätzchen im Innenraum am Fenster, der Gatte, die Kamera und ich stehen derweil stramm im Wind am Bug. Mit Blick auf Schloss und Altstadt verlassen wir bei bestem Wetter den Störmkajen Richtung Schärengarten.


Natürlich geht es, wie überall in am Meer gelegenen Städten, wieder vorbei an Kreuzfahrtschiffen.
Mit Blick auf Södermalm und Danivken geht es weiter in Richtung Westen.
In diesem wunderschönen Gebäude befindet sich, wie meine Recherchen im Rahmen des Reiseberichtes ergeben haben, das "Danvikshem", ein Seniorenheim. Sollten die beiden Senioren also Stockholm zu sehr liebgewonnen haben und es nötig werden, könnte man hier über eine Unterbringung in gediegenem Rahmen nachdenken ;-).

Auch an Prinz Eugens Waldemarsudde kommen wir wieder vorbei.

Zwischenzeitlich findet um uns herum wohl eine Segelregatta statt. Ist ja auch mal ein schönes Motiv.



Der gehört eher nicht dazu, ist aber trotzdem fotogen.
Vorbei an Kvarnolmen mit dem "Kvarnen Tre Kronor", 
... geht es in den Schärengarten, mit wunderschönen Ausblicken auf die umliegenden kleinen und größeren Inseln. Man möge mir die opulente Bebilderung nachsehen.







Viele der hier verkehrenden Schiffe sind bereits ziemlich historisch, aber schön und gut in Schuss. So auch unseres, das hier einem seiner Schwesternschiffe begegnet ist.
Nach etwa einer Stunde Fahrt und einigen kurzen Stops kommt Vaxholm in Sicht.
Domniniert wird das Stadtbild vom Waxholms Hotell...
...sowie dem Kastell auf der vorgelagerten Insel.
Wir spazieren ein bisschen gemütlich und seniorenfreundlich über die wirklich idyllische Insel und genießen Wetter, Seeluft und Ausblicke.
Der Mohn blüht gerade sehr schön.



Wir werfen einen kurzen Blick in die Vaxholms Kyrka, allerdings ohne Fotos, da hier gerade ein Gottesdienst in Begriff ist zu beginnen.

Kirchengebäude

Kirchturm mit Schubkarre
Danach spazieren wir noch ein wenig bergauf, da wir wissen wollen, um was für einen Turm es sich handelt. Leider bleiben wir erfolglos, der Turm befindet sich auf Privatgelände und auch auf Google Maps lässt sich der Turm nicht finden.
Also geht es, mit weiteren Ausblicken, vorbei an traumhaft blühenden Aszaleen zurück Richtung Vaxholm.


Dort haben wir uns alle ein großes Eis verdient. Sogar jeder ein eigenes.
Danach geht es mit nicht minder schönen Ausblicken durch den Schärengarten zurück, natülich wieder opulent bebildert, schließlich sieht vieles bei anderer Perspektive und anderem Licht auch ganz anders aus. Es herrscht übrigens ziemlich viel Verkehr im Schärengarten - am Samstag bei bestem Wetter nicht verwunderlich.






Täcka Udden, eine Sommervilla östlich des Djurgården.
Ein Gebäude im Djurgården, tatsächlich kann ich nur herausfinden, dass dort die Königseiche steht, nicht, um welches Gebäude es sich handelt.
Das schöne Segelschiff kreuzt jetzt vor Prinz Eugens Waldemarsudde.

Als nächstes passieren wir noch eine Schiffswerft mit Kran im Giraffendesign und das daran angrenzende Gröna-Lund, wo, den Schreien nach zu urteilen viele Menschen sehr viel Spaß haben. Ich beschränke mich auf Fotos.


Und schon nähern wir uns wieder der Altstadt. Natürlich nicht ohne weitere Fotos, schließlich ist das Licht jetzt komplett anders als heute Mittag.



Brücke nach Skeppsholmen, die wir morgen begehen werden.
Skeppsholmen mit Amiralitetshuset rechts und Eric Ericsonhallen mittig im Bild.

Inzwischen hat die US Coast Guard auch wieder auf der "Eagle", die zur Zeit in Stockholm gastiert, wie jeden Abend ihre nur leicht überdimensionierte US-Flagge gehisst.
Vor dem Schloss stehen ein paar Besucherbusse.
Dieses schöne Gebäude habe ich bisher noch nicht fotografiert, aber auch bisher nicht herausfinden können, um was es sich handelt.

Danach geht es zur Nachmittagspause bis zum Abendessen ins Hotel. Heute Abend führen wir die Senioren, schließlich ist es ihre Geburtstagsreise, nochmal schön in der Altstadt ins Fem Små Hus zum Essen aus. Dieses Restaurant haben wir bei unserer letzten Tour um 2015 entdeckt und es soll weiterhin sehr gut sein. Wir werden nicht enttäuscht. Meine Eltern entscheiden sich für das "Anna Lindberg Menü", während der Gatte und ich uns für "Gamla Stan" entscheiden.
Anna Lindberg beginnt mit einem Nordischen Shrimpsalat und Toast, während Gamla Stan mit einen Toast mit Ljörom, dem Kaviar der kleinen Maräne, einem Süßwasserfisch der Lachsartigen, der oft in Schweden gegessen wird, startet. Ich denke sogar an Fotos, die allerdings das hervorragende Essen nicht gebührend würdigen. Bei der Vorspeise fotografiere ich auch nur die unsere und diese auch nur auf freundliche Erinnerung des Gatten. Ich gelobe weiter Besserung.
Als Hauptgericht gibt es für die Eltern Kalb mit Morchelsoße, saisonalem Gemüse und sündhaft leckerem Kartoffelgratin, das locker auch für uns vier reicht. Im Vordergrund unser leider etwas unterbelichtetes aber hervorragendes Rentier mit Portweinsoße, saisonalem Gemüse und Kartoffelpüree mit Västerbottenkäse.
Der Nachtisch kommt bei Anna Lindberg in Form eines Rhabarbercrumbles in Vanillesoße, bei uns als Parfait mit Moltbeeren, den schwedischsten aller Beeren, wie der Kellner den Amerikanern am Nachbartisch erklärt.
Kulturgut wurde nicht abgelichtet, da in Schweden nicht heimisch. Zur Feier des Tages gab es eine Flasche Rioja. Danach rollen wir nach Hause und auch die Senioren ziehen einen Verdauungspaziergang einer U-Bahn-Fahrt (die auf dieser Strecke auch aufgrund des Umwegs zur Bahnstation keine wirklicher Erleichterung darstellt) vor.
Im Hotel werden wir noch von meinen Eltern auf den obligatorischen Absacker in der Bar eingeladen, die beiden bleiben zufrieden bei ihrem Mariestadt, der Gatte und ich gönnen uns zum letzten Abend noch einen unschwedischen "Dark and Stormy" mit Rum, Limette, Bitter und Ingwerbier.
So klingt unser tatsächlich schon wieder letzter gemeinsamer Abend in Stockholm aus.

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