Sonntag, 5. Juni 2022

Like Ice in the Sunshine - zum Abschied bitte recht freundlich!

Heute ist das Wetter dann doch zum Abschied ganz schön, auch wenn der Wind immernoch verdammt kräftig ist. Ein bisschen Zeit haben wir am späten Vormittag noch, natürlich muss da ein Abschiedsfrühstück bei Tim Hortons sein (der umweltfreundliche Thermobecher ist bereits im Koffer).
Die 50er-Box Timbits verkneifen wir uns, vermutlich würden die in der Pappbox doch zu schnell trocken und wären zu Hause gar nicht mehr so lecker.
Danach fahren wir nochmal kurz zum Signal Hill, um die Fotos von gestern nochmal "in Schön" nachzuholen und ein bisschen Frische Luft zu schnappen. Frisch ist es nämlich weiterhin.



Bei schönem Wetter ist die rauhe Landschaft ja auch sehr reizvoll.
Grün ist es im Laufe der letzten beiden Wochen überall hier geworden.





Eine über uns hinweg fliegende Air Canada Maschine erinnert und an den bald anstehenden Rückflug.
Also bringen wir unseren coolen, olivgrünen Begleiter wieder nach Hause zurück zur Mietwagenstation und vergessen vor lauter Entspannung zu tanken und zusätzlich auch, dass wir offenbar auch so gebucht hatten, dass wir den Wagen gar nicht voll zurückgeben mussten. Wir waren jedenfalls rundum zufrieden mit dem Auto: Spaßfaktor, Komfort, Sicherheitsgefühl, Straße und Gelände. Auch die Beschleunigung war ordentlich und der Verbrauch für so einen riesigen, nicht gerade windschnittigen Kasten mit 9-10 Litern auf 100 km im Zweiradantrieb geringer als befürchtet. Hoffentlich muss ich nicht wieder acht Jahre auf das nächste "Wrangler Upgrade" warten.
Der Kilometerstannd wird natürlich auch noch dokummentiert, wir haben gestern noch die 40.000 km geknackt. Insgesamt sind wir etwa 3.500 km gefahren, Genaueres kommt noch in den nächsten Tagen in einem gesonderten Beitrag.
Am Flughafen treffen wir noch diesen sympathischen Kollegen von "Moose-Air" und haken noch schnell eine Elchsichtung ab. Elche haben sich auf der Rückfahrt rar gemacht, vermutlich grünt es inzwischen ausreichend im Wald, und man muss nicht mehr das sonnenbeschienene, früh ausschlagende Straßenbegleitgrün am Trans Canada Highway konsumieren.
Nach einem leeren Check-In ohne Wartezeit (ebenso wie die Sicherheitskontrolle) machen wir es uns in der ziemlich leeren Lounge mit Aussicht auf Signal Hill gemütlich. Ginger Ale und gesalzene Chips sind eher gegen den kleinen Hunger als fürs Foto.

Danach geht es mit dem gerade mal anderthalb Jahre alten A220-300 mit der Kennung C-GMZN fast pünktlich nach Toronto. Die vegetarische Paella ist keine Offenbarung aber auch nicht wirklich schlecht, der Salat mit Apfel und Granatapfel sowie der Karottenkuchen sind lecker. Viel Hunger haben wir irgendwie noch nicht, das kann auch an der Aussicht auf das gute Abendessen in der Air Canada Signature Suite liegen.
Nachdem es beim Start bewölkt war, reißt die Wolkendecke gen Westen komplett auf, und wir haben noch einen schönen Blick auf die Westküste kurz vor Port aux Basques sowie den Sandstrand, der bisher auf einem Foto fehlte.
 

Nach einer pünktlichen Landung, bei der wir natürlich auf der falschen Seite für einen Blick auf Downtown Toronto sitzen, haben wir zumindest noch einen beeindruckenden Blick auf irgendeine andere Skyline im Umland von Toronto, vermutlich von Mississauga.
Noch ein schnelles Foto vom Airbus am Gate... 
... und schon gehen wir über zum gemütlichen Teil des Abends und begeben uns in die Air Canada Signature Suite, ein besonderer Service von Air Canada exklusiv an zahlende Signature Class Transatlantik Passagiere. Wir haben sie aus 2018 in sehr guter Erinnerung und werden auch dieses Mal wieder nicht enttäuscht. Zu Beginn ist es noch recht voll in der Lounge, und so gönnen wir uns zunächst einen Rosé-Champagner und ein paar Kleinigkeiten vom Buffet: Asiatischen Nudelsalat, Vietnamesische Lammröllchen, Oliven, verschiedene Salami und ein Stück Käse. Die Portionen im später angestrebten Restaurantbereich sind nicht riesig und so kann man getrost ein paar Vorspeisen vom Buffet probieren.
Schon bald wird ein Platz im Restaurantbereich für uns frei. Hier sind wir uns sehr einig und starten mit dem Thunfisch-Tataki
Danach Lamm mit frittierten Kartoffelpüreewürfeln.
Nur beim Nachtisch weichen wir heute voneinander ab, der Gatte nimmt vegane Schokoladenmousse mit diversem Knusper und Birne,...
... ich nehme Basilikumschwammkuchen mit Erdbeeren und karamellisierter Balsamicomousse. Natürlich mit Crummble.
Unsere hohen Erwartugnen wurden auch dieses Mal nicht enttäuscht. Der Vollständigkeit halber ist noch zu erwähnen, dass der Gatte sich einen italienischen Rotwein gönnt und ich mir zwecks Flüssigkeitsaufnahme und Bettschwere ein Molson Canadian Bier. Danach schlafe ich immer so wunderbar im Flugzeug, wie auch heute. Allerdings muss ich mich bis dahin noch ein wenig gedulden; Das Boarding ist schon eine gute Stunde verspätet, der Abflug am Ende zwei Stunden. Es fehlt halt überall Personal an den Flughäfen.
Flugzeugessen gab es zu Gunsten von Schlaf keins und wurde daher nicht fotografiert. Dafür noch ein bisschen Blick auf das nächtliche Umland von Toronto. Immer wieder erschreckend, wie dicht und riesig hier alles bebaut wird.
Bei der Maschine handelt es sich um eine unbebilderte, fünfeinhalb Jahre alte Boeing 787-9 mit der Kennung C-FRSA. Nach einer ruhigen Nacht landen wir ohne weitere Verspätung gegen 12 Uhr statt 10 Uhr Ortszeit in Amsterdam, wo wir dank fehlendem Bodenpersonal wieder anderthalb Stunden auf unser - diesmal glücklicherweise vollständiges - Gepäck warten müssen. Danach fahren wir, halb schwimmen wir, durch diverse heftige Schauer nach Hause und landen gegen 17 Uhr sicher auf der heimischen Couch.

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