Donnerstag, 2. Juni 2022

Like Ice in the Sunshine - da geht nicht einmal ein Elch vor die Türe.

Heute ist das Wetter ziemlich trostlos. Macht aber nichts, wir haben auch unseren ersten und längsten trostlosen Rückfahrtag vor uns. Wir fahren gut 500 km von Port aux Basques nach Grand Falls Windsor, einfach um möglichst viel Strecke zu machen und morgen noch etwas Zeit für den Terra Nova National Park zu haben. Immerhin gibt es heute mal wieder kanadisches Frühstück bei Tim Hortons, und wir nehmen uns noch eine Box Timbits und zwei, in der Tüte versteckte Erdnussbuttercookies (gab es als Combo zum Frühstück, konnten wir nicht ablehnen) für unterwegs mit.
Die Timbits erweisen sich im Tagesverlauf als eines der wenigen Highlights und als extrem lecker, hätten wir eher mal probieren sollen. Ansonsten reißen wir einfach nur die 500 km ab, zu einem verspäteten Mittagessen stoppen wir in King's Point - man erinnere sich, hier waren wir vor einigen Tagen auf dem Alexander Murray Hiking Trail mit 2200 Treppenstufen bei bestem Wetter und haben den "Whale Pavillion" mit Aussichtspunkt auf die Rückfahrt verschoben. Der Stop heute erweist sich als kompletter Reinfall, das Wetter ist mit 5 Grad und Regen einfach nur mies, der Whale Pavillion ist noch closed for the Season und das gestern Abend erworbene Sandwich mit ekliger Wurst belegt und ziemlich trocken. Es sind außerdem weder Wale noch Eisberge zu sehen. Fotos gibts auch keine. 
Wenigstens die Erdnussbuttercookies zum Nachtisch waren erwartungsgemäß gut. Elche haben sich bei dem Mistwetter selbst am Highway keine blicken lassen. Das einzige, was auffällt, ist, dass es inzwischen im Gegensatz zur Hinreise vor sechs Tagen verdammt grün geworden ist.

Unser Zimmer im Carriage House and Inn reißt es dann aber wieder raus, sehr gediegen. Schade, dass wir hier nur eine Nacht verbringen.
Auch das Abendessen im Juniper Kitchen & Bistro macht einiges wieder wett. Da ich schon 500 km gefahren bin, bekomme ich das "Rolling Rock", das nach einem Bier für echte Kerle klingt. Leider ist es deutlich heller, als ich beim Namen erwartet habe, aber wenigstens ist es nicht fruchtig und gut trinkbar. Der Gatte muss zurück fahren und sich mit einem dreiprozentigen Molson begnügen.
Schöne Lebensweisheit, die hier so rumhängt.
Daher:
Vorspeise: Winterkohlsalat mit Pekanüssen, Granatapfel, Ziegenkäse und frittierten Kichererbsen

Als Hauptspeise nimmt der Gatte die auf Apfelholz geräucherten Spareribs mit Partridgeberry-Soße und Fritten, war lecker.

Ich nehme den frischen Lachs mit Cajunwürzung und Mango-Tomatensalat, der sehr scharf und sehr lecker ist. Der Reis ist ebenfalls gut, auch wenn mit etwas viel Staudensellerie drin.
Zum Nachtisch teilen wir uns ein Stück Karottenkuchen, dass dem Gatten (der sowieso schon ziemlich satt ist) nicht wirklich schmeckt. Wie schade, mehr für mich. 

Zumindest ist der Tag am Ende nun doch noch gar nicht so übel geworden, auch wenn ich noch nie einen so essenslastigen Tag im Blog hatte.
Ich gehe mich schämen und schaue Eishockey.

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