Freitag, 1. Juli 2016

01.07.2016 - Ostfjorde

Nach einem - wie üblich reichhaltigem Frühstück - brechen wir auf, um die umliegenden Fjorde zu besichtigen. Heute ist mal Schontag für die Fahrerin (zur Beifahrerin tauge ich auf kurvenreichen Straßen ungefähr ähnlich gut wie zum Fähre-Fahren) und es gibt nur das Kurzprogramm:
Von Faskruthsfjörthur fahren wir gemütlich um die Halbinsel statt durch den Tunnel nach Reytharfjörthur und dann weiter bis nach Esikfjörthur. Innerhalb der Fjorde herrscht heute hier immerhin trockenes Wetter, was man weiter nördlich und im "Hinterland" der Fjorde nicht gerade behaupten kann.


 Wasserfälle überall:

Wer hat hier eigentlich das Hochgebirge auf Meereshöhe gebaut?




Meer:
Leuchtturm

 Inseln


 In den Felsen nisten wieder Möwen

Im Gras sind wieder stelzende Vögel unterwegs (Brachvogel):

Und wenn man zum Fotografieren aussteigt, fühlen die Schafe sich irgendwie belästigt und schauen einem empört hinterher (wenn man mit 90 km/h an ihnen vorbeifährt, scheint sie das weniger zu beeindrucken, entweder reagieren Schafe zu langsam, oder sie sind das von den Isländern, die da offenbar schmerzfrei sind, gewohnt. Langsames Vorbeifahren, wie man es als rücksichtsvoller Autofahrer dann doch gerne mal macht, versetzt sie in Aufregung. Ein seltsames Völkchen, diese isländischen Schafe...):

Auch landschaftlich weniger schöne und dennoch beeindruckende Dinge gibt es hier: Blick über den Fjörd auf die Aluminiumhütte in Reytharfjörthur

Ansonsten ist Reytharfjörthur nett, aber eher unauffällig, genau wie das dahinter landschaftlich sehr schön gelegene Eskifjörthur.



Da das Wetter nach Norden deutlich schlechter, sprich stark regnerisch ist, sparen wir uns die nördlicheren Fjorde. Ich wäre gern nochmal nach Seythisfjörthur gefahren, wenn das Wetter so gewesen wäre, dass man die Passstraße noch hätte erkennen können und ich dort hätte fotografieren können, ohne dass mir die Kamera ertrinkt. Auch den eigentlich geplanten Mjóifjörthur lassen wir aus Sicherheitsgründen weg, es hat die ganze Nacht stark geregnet und die Schotterstraße dorthin hat stellenweise 18 % Gefälle, was wir bei aufgeweichter Piste nicht unbedingt ausprobieren müssen. So sind wir heute schon gegen 15 Uhr wieder im Hotel, das ja aber zum Glück sehr schön und gemütlich ist.

Immerhin ist es hier weiterhin trocken, und so kann ich das Hotel und das gegenüberliegende ehemalige französische Hospital und die Umgebung fotografieren. Fáskruthsfjördur war früher ein Handelsposten, an dem die Isländer mit den Franzosen Salzhering gegen Wein getauscht haben. Daher sind auch alle Straßenschilder noch zweisprachig, isländisch und Französisch.

Hotelterasse mit Bootssteg

Hotel

Ehemaliges französisches Hospital/Museum/Rezeption

 Umgebung

...und visuelle Spielvorbereitung auf das Island-Frankreich-Spiel am Sonntag:

Fazit zu den Ostfjörden: trotz des nicht wirklich einladenden Wetters (wobei ich als eher kälteliebendes Wesen ja 7 °C am 1. Juli noch eher angenehm empfinde, aber es war halt wirklich nass und die Sicht beim Fahren auf den Bergen sehr eingeschränkt), finden wir die Ostfjörde landschaftlich unheimlich beeindruckend und schön, man hat wirklich das Gefühl, dass hier eine Hochgebirgslandschaft direkt am Meer liegt. Vielleicht nicht ganz so spektakulär wie die Westfjorde, dafür grüner und irgendwie wilder. Hat uns sehr gut gefallen hier!

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