Samstag, 15. April 2023

Felspassage Obermaubach

Auch in der Heimat kann man ja bekanntlich ganz schön wandern, zumindest wenn man in Gegenden fährt, in denen die Topografie ein wenig spektakulärer ist als in der Rheinebene. Heute geht es auf einem Rundweg über die Felspassage von Obermaubach bis Zerkall und an der Rur entlang zurück. Wir starten an der Rurtalsperre und bewundern zunächst die lieblich um den Tennisplatz mäandrierende Fischtreppe an der Staumauer.
Der Blick über den Stausee "Staubecken Obermaubach" ist auch ganz sehenswert.
Danach steigen wir 150 Höhenmeter über einen breiten Wirtschaftsweg auf und haben einen Blick von oben auf die gleiche Szenerie. Zur Orientierung: Rechts im Bild zwischen den beiden Baummreihen steht unser Auto, dort sind wir los gelaufen.
Entlang des Weges haben wir schon einige schöne Ausblicke, meist verziert mit urwüchsigem Geäst.
 
Irgendwann erreichen wir die schön gelegene kleine Waldkapelle Obermaubach.
Hier haben wir auch einen ersten eindrucksvollen Kontakt mit der örtlichen Geologie. Interessante Schichten im Kalkgestein. Wer alle schmutzigen geologischen Details der Gegend nachlesen möchte, kann dies beim Geologischen Dienst NRW tun. Nicht ganz uninteressant.
Auch die Aussicht auf den Stausee ist weiterhin nicht zu verachten.
 
Die Schichten beeindrucken mich aber weiterhin, wann sieht man sie auch mal so gut am Hang.
 
Für diejenigen, die Botanisches bevorzugen: Die Kirschblüte ist hier auch schon in vollem Gange.

Der Weg durch urige Baumbestände, teils grün, teils noch kahl, ist aber auch sehenswert. Uns gefällt die Gegend hier sehr gut.

Irgendwann stoßen wir auf ein paar schöne, mit kontrastreichem Grün überwucherte Buntsandsteine,...
... die bald doch zu beachtlicher Größe zwischen den Bäumen angewachsen sind.

Danach folgt ein Fotostop dem anderen, und wir wissen jetzt, wieso die Runde mit deutlich längerer Gehzeit angegeben wurde, als die Strecke erwarten liess.
Beeindruckender Überhang mit eingeschlossenen Kieseln. Geologisch ist die Gegend wirklich interessant.

Nachdem wir alle Felsen passiert und gebührend bewundert haben, machen wir uns auf den Weg hinunter nach Zerkall. Dort treffen wir auf diese beiden sympathischen und kreativ behornten Rindviecher...
... und ihre vielen Freunde. Hier im Tal befindet sich eine große "English Longhorn"-Farm. Die Produktion scheint gut zu laufen, es gibt viel hübschen Nachwuchs.

Sehr fotogen, die beiden.

Auf diesem nicht sonderlich spektakulär wirkenden Foto befindet sich im Hintergrund an der Brücke zwischen den prächtigen Longhorns eine Besonderheit aus meinem Arbeitsleben: Der Pegel Zerkall. Tatsächlich darf ich manchmal dort Abflussmessungen machen, wo andere (auch wir) ihr Wochenende oder gar ihren Urlaub verbringen. Es könnte schlimmer sein.
Kurz danach queren wir idyllisch auf einer Holzbrücke die Rur...
... und wandern entlang von Weiden und Wiesen durchs Tal zurück Richtung Obermaubach.
Beim Blick nach Oben kann man ein paar der Felsen vom Hinweg erahnen.
Wir passieren noch eine modern aussehende, dekorative Brücke über die wir erneut die Rur überqueren. Natürlich nicht, ohne dass ein Warnschild vor Rutschgefahr das Bild stört.
Zum Ende noch ein bisschen Architekturfotografie...

... und ein letzter Blick über die Rur...
... bevor wir recht unspektakulär entlang des Stausees zurück nach Obermaubach laufen. Dort haben wir ja schon beim Hinweg genügend Fotos gemacht. Am Ende waren es gut 15 km und 380 Höhenmeter in knapp dreienhalb Stunden. Ganz ordentlich, trotz der vielen Fotostops.
Da in meinen Berichten natürlich Essensfotos nicht fehlen dürfen, haben wir weder Kosten und Mühen gescheut und auf dem Heimweg bei unserem Stamm-Vietnamesen "die Schüssel" - die eigentlich einen unausprechlichen vietnamesischen Namen trägt und daher nur unter "die Schüssel" gehandelt wird - mitgenommen. Es handelt sich um einen lauwarmen Salat mit Reisnudeln, Rindfleisch und frittierten Frühlingsrollen mit scharfer Fischsosse und Gemüse. Lecker und ausreichend gegen unseren inzwischen nicht unerheblichen Hunger.

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